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Nebelflut (German Edition)

Nebelflut (German Edition)

Titel: Nebelflut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine d’Arachart
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Folterkeller, Amys Tod … War es wirklich möglich, dass Nate und Toby Simmon Opfer waren? Aber wieso flohen sie dann? Wieso wandten sie sich dann nicht hilfesuchend an die Polizei, sondern machten sie sich lieber zum Feind? Und wie stand Patrick Namara zu der ganzen Sache? Seine Visitenkarte war bei der ersten Leiche gefunden worden, ein hellblondes Haar bei der zweiten. War es möglich, dass Patrick Namara und die Simmons unter einer Decke steckten?
    »So, das wär’s.« Irene klebte einen Umschlag zu und legte ihn in ein Postkästchen. »Rußschaden«, erklärte sie und nahm zwei Zimmerschlüssel vom Schlüsselbrett.
    Brady folgte ihr zur Treppe. »Hat es gebrannt?«
    »Nein, nein, Jesus. Zum Glück nicht.« Irene Pajak kämpfte sich die steile Treppe nach oben. »Beim Feuerwerk hat eine Rakete die Fassade gestreift.«
    »Sie hatten eine Genehmigung für ein Feuerwerk?« Brady wurde hellhörig.
    »Ja.« Irene lachte trocken. »Was glauben Sie, womit eine Lodge wie meine die Gäste noch raus aufs Land locken kann? Ohne die Genehmigung säße ich über die Feiertage vermutlich alleine hier.«
    Brady fiel Fallons Vermutung ein, dass die Tote auf dem Friedhof an Silvester erschossen worden war. Unter dem ganzen Lärm wäre ein Schuss kaum aufgefallen. Und noch etwas hatte er gesagt: Der Fundort der Leiche entsprach nicht dem Tatort. »Ich muss mir sofort das Zimmer der Frau ansehen!«
    Irene Pajak nickte verwirrt und beeilte sich, die Stufen zu erklimmen. Sie schloss die Tür auf und trat zur Seite. Ein modriger Geruch schlug ihnen entgegen und Irene rümpfte die Nase. »Ich bin noch nicht zum Reinigen gekommen.« Sie durchquerte das Zimmer und riss das Fenster auf.
    Brady fragte sich, was mit dem Geruchssinn der Frau nicht stimmte. Er hätte das Zimmer unter keinen Umständen betreten können. Er kannte diesen Gestank und hatte eine düstere Vorstellung davon, was er bedeuten mochte.

-48-
    Die Spurensicherung sowie Finn Fallon und zwei seiner Mitarbeiter waren fast zeitgleich mit Sean und Kilian eingetroffen. Die Kriminaltechniker hatten die drei Detectives aus dem Zimmer geworfen und nun saßen sie unten im Aufenthaltsraum und ließen sich von Irene Pajak Tee servieren. Das Gesicht der Gastwirtin hatte einen erschrockenen Ausdruck angenommen, nachdem sie von Bradys Vermutung erfahren hatte, und es war ihr bisher nicht gelungen, ihn wieder abzulegen.
    »Ich war gerade mit meiner Frau zugange«, klagte Kilian. »Warum müssen Leichen immer zu den ungünstigsten Augenblicken gefunden werden?«
    »Was wäre denn ein günstiger Augenblick für einen Leichenfund?«, fragte Sean und Brady konnte nur für Kilian hoffen, dass das nicht der Beginn einer Callahan-Diskussion war.
    »Keine Ahnung«, antwortete dieser achselzuckend. »Vermutlich gibt es so was nicht.«
    Brady atmete auf, als Sean andächtig nickte. »… also, was denkt ihr? Ihr habt eigene Theorien, oder? Immer raus damit.«
    »Mensch, Brady, Sie sind aber auch ein Theoretiker.«
    »Werfe ich ihm immer wieder vor«, sagte Sean. »Er denkt zu viel, verlässt sich zu wenig auf Fakten.«
    »Weil unsere Fakten scheiße sind. Was haben wir denn schon? Einen Haufen Indizien, einen noch größeren Haufen Verdächtige und mittlerweile wächst unser Totenhaufen auch schon beträchtlich an.« Brady nahm einen Schluck Tee, dann stellte er die Tasse angewidert wieder zurück. »Wir müssen doch langsam mal anfangen, in eine Richtung zu denken.«
    »Tu ich dauernd.« Kilian grinste. »Aber irgendwie komm ich dann wieder beim Anfang an. Die Farm, das Moor, der Torfabbau, ein Torfstecher als Mordwaffe. Das passt zusammen, ganz klar.«
    »Mister Klumpfuß, der Folterkeller, Amy Namaras Grab«, warf Brady ein.
    »Eben«, stimmte Kilian zu. »Das passt für sich auch zusammen.«
    »Tja und dann die dritte Komponente: Die Simmons. Flüchtige Brüder ohne Ausweispapiere, dafür aber mit jeder Menge krimineller Energie.«
    »Wenn wir in ihrem Zimmer zumindest einen Tatort vorfinden würden, dann könnten wir die Friedhofs-Leiche zuordnen.«
    Sean verdrehte die Augen und lehnte sich zurück. »Und was bringt euch das jetzt?«
    »Wir sitzen nicht nutzlos herum.«
    »Wie wäre es, wenn wir um einen Profiler bitten würden? Ihr wisst schon, so ein FBI-Superhirn«, schlug Kilian vor.
    »Du guckst zu viele Serien, Mann.« Brady nahm seine imaginäre Sonnenbrille ab und sagte mit verstellter Stimme: »Die Sonne schien heute nur drei Stunden. Demnach gab es zum Mittagessen einen

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