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Nebeltod auf Norderney

Nebeltod auf Norderney

Titel: Nebeltod auf Norderney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theodor J. Reisdorf
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Passat und fuhren zur Bismarckstraße. Dort parkten sie vor dem Apartmenthaus.
    Der Hausmeister saß auf dem Minitrecker und mähte den Rasen. Meyers winkte ihm zu und gab ihm ein Zeichen. Er hielt dicht vor ihnen und stieg ab.
    »Wenn Sie zu Herrn Spatfeld wollen«, sagte er, »er ist eben gekommen.« Ohne eine Frage der Beamten abzuwarten, setzte er seine Tätigkeit fort.
    Sie gingen zur Haustür. Ailts drückte die Klingel.
    »Ja, Spatfeld«, klang es blechern aus der Sprechanlage.
    »Ailts, Kripo. Herr Meyers und ich hätten Sie gern gesprochen«, sagte der Kommissar.
    Der Türöffner surrte. Die Beamten betraten das Haus und stiegen die Treppe hoch.
    Der Maler stand vor seiner Wohnung und schaute die Polizeibeamten fragend an.
    »Gut, dass wir Sie antreffen«, sagte Ailts. »Wir haben Sie telefonisch nicht erreicht und waren im Begriff, den Hausmeister zu bitten, uns zum Krankenhaus zu begleiten, um Ihre Frau zu identifizieren.«
    Spatfeld zuckte sichtbar zusammen. Sein Gesicht wurde blass. Er fuhr mit der Hand über seinen Bart.
    »Sie haben sie gefunden?«, fragte er mit zittriger Stimme, trat an die Tür und zeigte nach innen.
    »Danke«, sagte Ailts.
    Sie traten ein.
    »Der Mörder hat sie gute hundert Meter vom Strand in der Nähe des Osthellers versenkt«, sagte Meyers. »Ihm wäre um ein Haar ein perfekter Mord geglückt.«
    Der Maler schüttelte wie ungläubig den Kopf. Er öffnete die Wohnzimmertür.
    »Kommen Sie, nehmen Sie hier Platz«, sagte er mit trockener Stimme. Seine Hand zitterte leicht, als er auf die Sitzecke wies.
    Die Beamten setzten sich in die Sessel.
    Spatfeld trug ein bunt gemustertes Oberhemd, eine braune Cordjeans und leichte Sommerschuhe. »Dann besaß der Mörder ein Schiff«, sagte er und schüttelte den Kopf.
    »Eine Bestattungsfirma aus Norden holt die Leiche ab und bringt sie zur Untersuchung zum rechtsmedizinischen Institut nach Oldenburg«, sagte Meyers. »Die Zeit drängt! Begleiten Sie uns bitte zum Krankenhaus. Sie müssen die Leiche identifizieren.«
    »Versenkt, sagten Sie?«, fragte er.
    »Der Mörder hatte die Leiche gut verschnürt und mit Basaltsteinen versehen auf dem Meeresboden so deponiert, dass sie bei Ebbe und bei Flut den ausgesetzten Strömungen standhielt«, bemerkte Ailts. »Zusätzlich hat er sie noch mit einem Amboss beschwert. Ihr fehlte der linke Schuh.«
    »Mein Gott, setzen Sie alles dran, den Mörder meiner lieben Frau zu finden!«, sagte der Maler bewegt. »Ich zahle fünftausend Euroan denjenigen, der uns hilft, ihn dingfest zu machen.« Er erhob sich. »Gehen wir. Ich will das traurige Geschäft hinter mich bringen.«
    Er nahm im Flur seine schwarze Wildlederjacke vom Garderobenhaken und verschloss die Wohnung hinter den Beamten.
    »Herr Spatfeld, fahren Sie mit uns«, sagte Meyers.
    Sie gingen zum Wagen und stiegen ein. Sie fuhren über die Benekestraße und Mühlenstraße zum Dr.-von-Halem-Krankenhaus an der Jann-Berghaus-Straße. Dort stellten sie den Wagen auf dem Parkplatz ab und gingen zur Aufnahme.
    »Kripo, mein Name ist Ailts, Herr Meyers, ebenfalls Kripo. Herr Spatfeld begleitet uns. Der Leichnam seiner Ehefrau befindet sich bei Ihnen«, sagte Ailts zu dem jungen Angestellten.
    »Herr Spatfeld, mein Beileid«, sagte der junge Mann. »Kommen Sie wegen der Unterschrift und der Sachen der Verblichenen gleich noch mal vorbei. Unser Herr Dr. Flenders wird sich um Sie kümmern. Er kommt gleich.«
    Sie schwiegen. Der Maler schaute wie abwesend zu Boden. Der Arzt kam nach wenigen Minuten. Er war höchstens knapp über dreißig.
    »Kripo, Ailts und mein Kollege Meyers«, sagte der Kommissar.
    »Mein Name ist Spatfeld. Das Opfer ist meine Frau«, sagte der Maler.
    »Ich heiße Flenders. Mein herzliches Beileid. Der Leichenkeller befindet sich unter dem Hauptgebäude«, sagte er und führte die Besucher durch einen langen Flur an Krankenzimmern vorbei in eine Wartehalle. »Ich habe einen Blick auf die Leiche geworfen. Sie wird in Oldenburg den Rechtsmedizinern zugeführt. Sie wurde erwürgt.«
    Er brachte die Gäste zum Fahrstuhl.
    »Hinterließ meine Frau keine Kampfspuren?«, fragte der Maler.
    »Schwer zu beurteilen. Der Pathologe wird genauer hinsehen.«
    Dr. Flenders betätigte den Aufzugsknopf. Der Fahrstuhl hielt. Eine ältere Patientin stieg aus. Sie betraten den Fahrstuhl und fuhren nach unten. Sie folgten dem Arzt durch einen breiten Flur, der vor einer Eisentür endete. Dr. Flenders öffnete sie.
    Sie betraten einen Vorraum, der als

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