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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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habe dich etwas gefragt.«
    Der Schmerz ebbte nur langsam ab, doch Maya wagte nicht sich zu rühren. Das zweite Wesen wirkte sehr wachsam und hielt ebenfalls eine der Schockwaffen bereit. Paafnas, der das ganze Geschehen von der Decke aus beobachtete, war erstarrt und wurde von den Zwergen nicht beachtet.
    Maya sah ein diabolisch grinsendes Gesicht vor sich, das nur entfernt menschenähnlich wirkte. Eine gewölbte Knochenplatte umgab die Schädelpartie dieser kleinwüchsigen Hominiden und zwei spitz zulaufende Ohren konnten sich unabhängig voneinander in verschiedene Richtungen bewegen. Der Mund des Wesens, der einen üblen Geruch verbreitete, wirkte unnatürlich breit, gesäumt von zwei Reihen spitzer und gefährlich aussehender Zähne. Die stechenden kleinen Augen, lagen tief in den Höhlen.
    »Mein Name ist Knockmerg und solange du meine Befehle befolgst, bleibst du vielleicht am Leben. Da du neu hier angekommen bist, möchte ich dir gleich zu Beginn eine Illusion nehmen, an die viele Lebensformen ihre Hoffnung klammern. Flucht, Spezies 274, ist unmöglich. Dein Leben ist bereits verwirkt, du weist es nur noch nicht. Wie lange du lebst und vor allem wie du sterben wirst, liegt allein in meiner Hand. Du hättest niemals das Portal betreten dürfen. Wer von uns dabei aufgegriffen wird, der bleibt so lange auf dieser Welt, bis ihn die Lebenskräfte verlassen, oder die Sandläufer das Blut aus seinen Adern saugen. Nur der Herr dieser Welt könnte verhindern, dass du eines Tages dein Leben hier beendest. Doch das ist noch niemals zuvor geschehen!«
    Knockmerg warf ihr respektlos ein kleines Gerät hin. Erneut war sein hässliches Lachen zu hören, dann wandte er sich ab und verließ den Raum. Maya richtete sich mühsam auf und starrte auf die ins Schloss gefallene und verriegelte Tür, dann spürte sie plötzlich die helfende Hand von Paafnas. Der Lurchartige war von der Wand heruntergekommen und stützte sie.
    Zitternd setzte sich Maya auf die Steintreppe zurück. Sie hatte sich niemals in ihrem Leben so verletzt gefühlt.
    »Wer war das?«, schluchzte sie.
    Paafnas drehte sich kurz unsicher um, dann sagte er mit heller Stimme. »Knockmerg ist der Anführer unserer Peiniger. Ich habe bereits ein paar Mal versucht sein neuronales Netz auszulesen, doch es hat niemals funktioniert.
    Ich glaube er besitzt gar kein Gehirn. Die Treugolen, so habe ich erfahren, stammen ursprünglich von dieser Welt. Doch jetzt sind sie nur noch Hilfskräfte des wahren Herren. Sie haben sich über die lange Zeit von den ehemaligen Wächtern des Portals zu bösartigen und machtgierigen Geschöpfen entwickelt.«
    Maya wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln. »Des wahren Herren?«
    »Ja Maya, so ist es.«
    Als ein Ton erklang, der an das Signal eines Hornbläsers erinnerte, zuckte Paafnas kurz zusammen.
    »Mach dich bereit Maya, wir müssen jetzt die Zelle verlassen und vor der Festung antreten.«
    »Was passiert als nächstes?«, fragte Maya beunruhigt.
    »Sie werden uns zur Arbeit zwingen und vielleicht einige Exekutionen durchführen. Das ist immer sehr unerfreulich für die Gefangenen. Knockmerg und seine Horde kennen keine Gnade.«
    Die Welt der grausamen Zwerge
, dachte Maya erschrocken und zuckte zusammen, als die Tür erneut aufgestoßen wurde.
Was für ein treffender Name
.

Die grausamen Zwerge
    Der Weg nach draußen gestaltete sich wie ein Spießrutenlaufen. Hunderte, vielleicht Tausende dieser Gnome hatten ein Spalier gebildet und schlugen auf die bedauernswerten Kreaturen ein, die auf diese barbarische Art und Weise aus dem Gebäude getrieben wurden. Maya glaubte ihren Augen nicht zu trauen, als sie die wogende Masse der Gefangenen mit einem Blick erfasste. Vertreter der unterschiedlichsten Spezies waren zu sehen und auch zu hören, denn im düsteren Steinbau erschallten unzählige Klagelaute. Maya ballte wütend die Fäuste. Es handelte sich zweifellos um intelligente Lebewesen, die hier wie Tiere vorgeführt wurden.
    Die Kommandantin hatte nur wenig Zeit nach Sati, McCord oder Fosset Ausschau zu halten, denn sie musste mit dem Strom der Gefangenen mithalten.
    Mehrmals erhielt Maya schmerzvolle Schockschläge, wenn sie zu lange stehen blieb um sich umzusehen. Die Zwerge waren nicht zimperlich und führten sich auf wie Barbaren.
    Die Kommandantin bewegte sich wie in einem Albtraum zwischen fremdartigen, niemals zuvor gesehenen Lebewesen. Wenn Paafnas tatsächlich die Wahrheit sprach, dann waren sie in eine ähnliche Falle

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