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Necare (Verlangen) (German Edition)

Necare (Verlangen) (German Edition)

Titel: Necare (Verlangen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Maibach
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keinem sagen, dass er
bestohlen wurde, denn dieses Fläschchen bedeutet für ihn die Todesstrafe.“
    Ich starrte
ihn fassungslos an. Unser Lehrer war im Besitz von verbotenen Substanzen und
ihm drohte der Tod dafür?! Warum besaß er so etwas?
    „Zunächst
einmal haben wir damit ein gutes Druckmittel gegen ihn. Zudem wird er sich
denken können, dass du das Fach nicht alleine geöffnet hast, da du gar nicht
über die entsprechenden Zauber verfügst. Ich denke, dass er dich fürs erste in
Ruhe lassen wird. Wir sollten dennoch versuchen, herauszufinden, warum er
diesen Trank besitzt.“
„Wo hast du das Fläschchen gefunden?“, fragte Sky nach, der es Night aus der
Hand gerissen hatte und ehrfürchtig betrachtete.
    „In dem Fach
selbst war eine kleine Nische. Als ich darin Zeichen berührte, hat sich ein
weiteres geöffnet.“
    „Er hat sich
wirklich alle Mühe gegeben“, murmelte Night.
    „Ich bin ja
gespannt, für was es gut ist“, sagte Sky und gab mir den Flakon zurück. „Da
hast du einen echten Schatz.“
    „Wir werden
versuchen, etwas über den Trank herauszufinden und geben dir Bescheid, sobald
wir was wissen. Gnat sollten wir währenddessen gut im Auge behalten. Halte dich
von ihm fern. Wenn er dich alleine sprechen will, finde eine Ausrede oder bitte
deine Freundinnen, dich zu unterstützen; du solltest für die nächste Zeit nie
alleine auf ihn treffen. Versuche, dich so normal wie möglich zu verhalten,
vielleicht streicht er dich auch ganz schnell von seiner verdächtigen Liste“,
erklärte Night.
    Ich nickte
und betrachtete den Flakon. Von Dämonen geschaffen und aus einer anderen Welt.
Auch meine Gedanken kreisten nur noch um die Frage, was es damit auf sich hatte
und ob Herr Gnat mich so einfach entkommen lassen würde.

 
    Als ich auf
mein Zimmer zurückkam, stürmten sogleich meine Freundinnen auf mich ein.
    „Hat Night
dich rechtzeitig gefunden?! Hat alles geklappt?“, fragte Céleste aufgebracht.
    Ich nickte und
begann, zögernd zu berichten. Ich ließ allerdings zunächst noch die Stelle mit
dem Flakon aus. Ich war dagegen recht froh, erzählen zu können, dass ich dieses
Mal gegen Stella angekommen war.
    „Du
beherrschst den Dextra Zauber!“, fragte Thunder voller Ehrfrucht; ihre Augen
leuchteten. „Den musst du mir unbedingt beibringen, hörst du?! Das ist
unglaublich!“, jauchzte sie weiter.
    „Verdammt,
beruhig dich mal“, ächzte Shadow.
    Sie zog eine
Grimasse, was Shadow dazu veranlasste, genervt die Augen zu verdrehen. Während
die beiden sich weiter kabbelten, wandte sich Céleste an mich.
    „Bist du
sauer auf mich, dass ich Night hinter dir hergeschickt habe?“
    Ich schüttelte
den Kopf. „Nein, ohne ihn hätte ich es gar nicht erst geschafft.“
    „Ich bin
froh, dass du nicht böse bist“, entgegnete sie erleichtert. „Sky und Saphir
haben übrigens einen kompletten Flur im zweiten Stock unter Wasser gesetzt. Das
muss ein unglaubliches Chaos gewesen sein. So gut wie jeder Lehrer war dort und
hat versucht, das Ganze in den Griff zu bekommen. Sie werden aber wohl noch ein
paar Wochen brauchen, bis alles wieder in Ordnung ist. Solange ist er
gesperrt.“
    „Sie haben
keine Ahnung, dass sie es waren, oder?“, fragte ich vorsichtig nach.
    „Nein, keine
Sorge. Sie wissen nichts. Aber jetzt sag schon. Hat er sich über das Armband
gefreut?“
    Ich schwieg und
senkte den Blick. „Ich habe es ihm nicht gegeben.“ In diesem Moment fiel mir
siedendheiß ein, dass ich ihm nicht einmal gratuliert hatte. Wie hatte ich das
nur vergessen können?! Aber in all dem Chaos war es irgendwie untergegangen.  
    „Was?! Warum
hast du es ihm nicht gegeben? Nach all der Mühe?“
    „Ich habe es
vergessen“, gab ich kleinlaut zu. Zudem nagten die Zweifel an mir. Nicht nur
Stella hatte sich darüber geäußert, wie peinlich mein Geschenk war. Auch meine
Freundinnen hatten mich gewarnt.
    „Zudem ist es
vielleicht doch keine so gute Idee.“
    Die drei
sahen sich kurz an, dann ergriff Shadow das Wort. „Überleg dir das verdammt nochmal.
Es ist doch egal, ob er es trägt oder nicht. Wichtig ist nur, dass du an ihn
gedacht hast. Er wird sich sicher allein schon deswegen freuen.“
    Ich
schüttelte den Kopf. „Es ist ohnehin zu spät.“
„Dann gib es ihm am Samstag. Lass dich von den anderen doch nicht so verflucht runterziehen.
Du hast dir so viel Gedanken gemacht und es sogar von Gnat zurückgeholt. Es
wäre doch verdammt schade, wenn das alles umsonst gewesen wäre.“
    „Wie

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