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Necare (Verlangen) (German Edition)

Necare (Verlangen) (German Edition)

Titel: Necare (Verlangen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Maibach
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was es eigentlich ging. Ich sah darum nach und fand
ein kleines Päckchen, das mit einer roten Schleife verschnürt war.
    „Gib es ihm.
Du bereust es sonst und heute ist die perfekte Gelegenheit. Ich habe extra die
Schachtel besorgt, also mach es gefälligst“, erklärte sie weiter. Sie hatten das
Armband heimlich verpackt und in meine Tasche gesteckt. Ich fand es rührend,
wie sehr sie versuchten, mir zu helfen, dennoch… Ich sah kurz zu Night hinüber,
der mit seinen Freunden herumalberte. Irgendwie konnte ich es nicht…
    Schließlich
wollten wir aufbrechen und riefen die Portale. Es dauerte nur Sekunden, bis wir
ankamen.  

 
    Ich hätte
nicht gedacht, dass der Vergnügungspark so groß war. Am Eingang hatte jeder
eine Karte erhalten, wo die verschiedenen Attraktionen aufgelistet waren. Fest
stand, dass wir an einem Tag nur einen Bruchteil davon schaffen würden.
    „Und wo gehen
wir als erstes hin?“, fragte Sky.
    „Wie wäre es
mit dem Freefalltower?“, schlug Thunder vor, die die Karte eifrig studierte.
    „Ich bin dabei“,
stimmte Night zu. Auch wir anderen waren einverstanden, nur Sky wurde
ungewöhnlich still.
    Am Freefalltower
angekommen, mussten wir nicht sehr lange warten und setzten uns anschließend in
die Sitze. Sky wurde zusehends blasser im Gesicht und als es losging, wich jegliche
Farbe daraus. Einige Male konnte man ein unterdrücktes Schreien aus seiner
Richtung vernehmen.
    Nach der
Fahrt stützte er sich auf Nights Schulter und ging ächzend neben ihm her.
    „Mann, ist
mir schlecht“, keuchte er.
    „Warum fährst
du auch mit?“, fragte Night, ohne viel Mitleid.
    „Ja ja, jetzt
ist es auch zu spät.“ Schwerfällig ließ er sich auf die nächste Bank sinken und
legte erst einmal den Kopf auf die Knie.
    „Tja, wer
hätte das gedacht“, sagte Thunder mit einem triumphierenden Lächeln.
    „Mach dich
nur lustig über mich“, ächzte er. Sky konnte einem wirklich leidtun.
    „Warten wir
erst mal, bis du dich ein bisschen erholt hast“, schlug Saphir vor und setzte
sich zu ihm. Wir anderen taten es ihm gleich. Während Night und Saphir immer
wieder ihren Freund aufzogen und uns anderen damit mehr als nur einmal zum
Lachen brachten, genoss ich es in vollen Zügen, so nah bei Night sein zu dürfen.
Ich war einfach nur glücklich, diesen Tag erleben zu dürfen und hoffte
inständig, dass er nicht allzu schnell enden möge.

 
    Nach mehreren
Stunden hatten wir bereits etliche Attraktionen durch. Immerhin hatte Sky keine
weitere Pause benötigt. Tapfer war er auch die schnellsten Sachen mitgefahren
und hatte sich keine weitere Blöße gegeben, auch wenn er des Öfteren kreidebleich
gewesen war. Es lag wohl vor allem an Thunder, dass er alles stoisch durchstand.
Nochmal wollte er offenbar nicht riskieren, dass sie sich über ihn lustig
machte.
    Céleste hatte
vorgeschlagen, in eine der vielen Shows zu gehen. Es sollte gerade eine
beginnen, in der das „Grauen von Incendium“ gezeigt wurde. Wieder einmal
stellten wir uns in die Schlange. Wir waren beinahe die letzten. Immer mehr
Leute verschwanden in dem Gebäude, bis schließlich auch wir an der Reihe waren.
    „Tut mir
leid, es ist nicht mehr genug Platz. Einer von Ihnen muss draußen bleiben“,
erklärte der Mann am Eingang.
    „Kein
Problem. Ich bleibe hier“, sagte Night.
    „Ich denke,
ich verzichte auch“, begann ich, doch da wurde ich schon von Céleste
mitgezogen. „Los, sonst können wir vielleicht nicht nebeneinander sitzen.“
    „Bis gleich“,
sagte Sky und winkte Night kurz zu, der sich bereits von dem Gebäude entfernte.
    „Wir können
ihn doch nicht alleine lassen. Immerhin feiern wir seinen Geburtstag nach“,
versuchte ich es noch einmal, während wir in dem dunklen Raum durch die
Sitzreihen schritten.
    „Mach dir
keine Sorgen. Shows sind eh nicht so sein Ding und glaub mir, alleine ist er
nie lange“, sagte Sky mit einem Augenzwinkern. Das hatte mir noch gefehlt...
    Céleste zog
mich in eine Reihe, wo noch Plätze frei waren und drückte mich in den Sitz. Wie
auf heißen Kohlen saß ich dort und sah mit leerem Blick auf die
    Bühne.
    Die Show
begann, helle Lichter flackerten, während der erste Dämon aus einem Gefäß
befreit wurde. Es war eine recht kleine Gestalt, mit Hörnern und spitzer
Schnauze. Mich erinnerte er sehr an einen Wasserspeier. An einem goldenen
Halsband, an dem eine Kette befestigt war, zog ihn ein muskulöser, bärtiger
Mann über die Bühne. Er riss kurz daran, so dass der Dämon sich

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