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Necare (Verlangen) (German Edition)

Necare (Verlangen) (German Edition)

Titel: Necare (Verlangen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Maibach
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Gestörten.
    „Schrei nicht
so“, krächzte ich, denn seine Stimme dröhnte mir im Schädel.
    „Kannst du
dich an irgendetwas erinnern?“, wollte Céleste wissen.
    Ich forschte
in meinem wunden Kopf nach und bekam einige Bilder zu fassen, doch sie ergaben
nur wenig Sinn. „Herr Gnat.“ Ich ächzte und spürte Schmerzen. „Ich glaube, er
wollte etwas wissen.“
    Shadow nickte
bestätigend. „Es war also wirklich so.“
    Ich sah sie
fragend an. „Er hat dich entführt. Wie, wissen wir nicht. Aber das Mal auf
deiner Stirn spricht davon, dass er den „Fractura Calvae“ benutzt hat.“ Sie
bemerkte meinen verständnislosen Blick und fuhr fort. „Er war mehr oder weniger
in deinem Kopf und hat dich gezwungen, ihm auf seine Fragen mit der Wahrheit zu
antworten.“
    Weitere
verschwommene Bilder drangen an die Oberfläche und ich wusste plötzlich, dass
es stimmte, was sie sagte. Er hatte mich entführt; durch irgendeine Wand gezogen
und mir Fragen gestellt.
    „Ich weiß
nicht mehr genau, was ich geantwortet habe. Aber ich kann mit Sicherheit sagen,
dass es nicht die Wahrheit war. Ich kannte sie in diesem Moment nicht einmal.“
    „Dann hat es
also funktioniert“, stellte Céleste fest und betrachtete die Jungs. „Sie haben
uns erzählt, dass der Zauber, mit dem wir den Flakon geschützt haben, äußerst
effektiv ist. Sie meinten, wenn dein Geist genug Stärke besitzt, wird es dir
mit Hilfe des Zaubers gelingen, vor Herrn Gnat die Wahrheit zu verbergen.“
    Sky grinste
nun ziemlich stolz. „Ich hab doch gleich gesagt, dass ihr euch keine Sorgen
machen müsst. So leicht lässt sie sich nicht auseinandernehmen.“
    „Dann lag das
also an dem Spruch, der den Flakon beschützt, dass ich mich nicht mehr daran erinnern
konnte“, rekapitulierte ich.
    „Wir hatten
wirklich Angst um dich“, fuhr Céleste fort. „Wir haben auf dich gewartet und du
kamst einfach nicht. Uns war sofort klar, dass irgendwas passiert sein musste.
Wir haben dich überall gesucht, dabei die Jungs getroffen und sie haben sich
uns angeschlossen. Plötzlich bist du in der Nähe von der Treppe, die zu Herrn
Gnats Klassenzimmer führt, langgetaumelt gekommen, warst nicht ansprechbar und
bist zusammengeklappt. Night hat dich auf unser Zimmer getragen. Wir haben
gerade überlegt, wen wir benachrichtigen sollen.“
    „Niemanden!“,
zischte Thunder wütend.
    Mein Blick
richtete sich wie von selbst auf Night. Ich konnte mich an das Gefühl erinnern,
als ich geglaubt hatte zu schweben. Er sah mich nun ebenfalls an. Was lag da in
seinen Augen? Es schien keine Sorge zu sein, was mich seltsam betroffen machte.  
    „Wir müssen
es jemandem sagen!“, unterbrach Céleste meine Gedanken. „Herr Gnat hat sie entführt
und… diesen Zauber bei ihr angewandt. Dafür muss er bestraft werden!“
    „Du denkst
doch nicht, dass uns das jemand glauben wird“, wandte Thunder ein.
    „Wir melden
es keinem“, beschloss ich mit so ruhiger und fester Stimme, dass es mich selbst
überraschte. Ich konnte nicht genau sagen, warum mich allein der Gedanke so
sehr abstieß. Vielleicht, weil ich den Schmerz und Ekel vergessen wollte und
das nur möglich wäre, wenn ich nicht mehr weiter darüber nachdenken und
sprechen musste. Vielleicht aber auch, da ich etwas anderes in mir spürte. Ich
konnte nicht genau sagen, was es war. Doch es gab mir die Sicherheit, dass dies
der einzig richtige Weg war.
    „Ich finde
nach wie vor, dass es Forces Entscheidung ist und wenn sie es nicht will, dann
können wir sie verflucht nochmal nicht dazu zwingen“, sagte Shadow.
    Céleste betrachtete
mich, nickte aber schließlich vorsichtig. „Also gut. Machen wir es dann so wie
besprochen?“ Sie sah Night und die anderen beiden an.
    „Wir schaffen
das schon“, erklärte Sky. Er zwinkerte verschwörerisch und fuhr fort: „Es wäre
ja nicht das erste Mal, dass wir uns heimlich Informationen aus dem Sekretariat
beschaffen. Wenn wir etwas Genaueres wissen, melden wir uns.“
    Er erhob sich
und auch die anderen machten sich daran, das Zimmer zu verlassen.
    „Gute
Besserung“, wünschte mir Sky grinsend. „Das wird schon.“
    „Erhol dich
gut“, sagte Night seltsam kühl. Auch Saphir verabschiedete sich von mir. Kaum
war die Tür hinter den dreien ins Schloss gefallen, meldete sich Thunder zu
Wort. „Sollen wir wirklich auf diesen dämlichen Zauber von Sky vertrauen?!
Immerhin hat er ihn erfunden. Der kann doch nichts taugen!“
    „Uns bleibt
nichts anderes übrig oder hast du eine

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