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Necare (Verlangen) (German Edition)

Necare (Verlangen) (German Edition)

Titel: Necare (Verlangen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Maibach
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Kopf vom Hals fallen. Es
würde kurz knacken und dann flöge er meterweit durch den Raum. Ich verstand
einfach nicht, was er von mir wollte. Warum redete er so auf mich ein?! In
meinem Schädel war nichts mehr, als lose, dünne Gedankenfetzen, die keinen Sinn
ergaben. Ich spürte, wie sie sich in mir drehten, bekam hin und wieder einen zu
fassen, doch ich verstand sie einfach nicht. Duke und der Occasus. Ein Trank,
Gefahr, stechende Augen und eine Botschaft. Zeitgleich riss wieder etwas an
mir; verursachte mir unermessliche Schmerzen und zwang mich, den Mund zu
öffnen. Ich wusste nicht, was da für Laute herauskamen, es verstrichen Sekunden,
bis ich die Bedeutung meiner eigenen Worte verstand.
    „Interesse
hätte bestimmt der Occasus und es wäre ihm ein Leichtes, an den Trank zu
kommen.“ Warum sagte ich so etwas?
    Herr Gnat
lachte und ein leichter Sprühregen aus Spucke wehte mir ins Gesicht. Sie brannte
wie Säure auf meiner Haut. „Du willst mir also weißmachen, dass der Occasus
hier ist, dass der Dämon mit der Botschaft nicht gelogen hat?!“
    Mein Kopf
wippte auf und ab und gab damit etwas wie ein Nicken von sich. „Ja“, krächzte
ich.
    „Woher weißt
du das!“, schrie er mich an und seine Augen quollen beinahe aus seinen Höhlen.
    „Ich spüre
es.“
    Fassungslos
starrte er mich an. Plötzlich wurde sein Gesicht aschfahl, sein Blick
veränderte sich und seine Hände begannen zu zittern. Er ließ mich los und ging
schwankend einige Schritte rückwärts von mir fort. Er ließ mich nicht aus den
Augen und starrte mich an, als sehe er dem Teufel persönlich ins Gesicht. Ich
verstand nicht, was das sollte. Wusste nicht, woher die Worte gekommen waren.
Alles, was ich in diesem Moment fühlte, war, dass ich mich nicht mehr halten
konnte. Der Griff war fort und meine Beine viel zu schwach. Noch immer brannten
sich die in Todesangst verzerrten Augen von Herrn Gnat in mich hinein, während
es langsam immer dunkler um mich herum zu werden begann…

 
    Wo war ich? Ich
versuchte mich zu erinnern, doch mein Kopf war eine einzige rohe Wunde. Rotglühende
Schmerzen fuhren durch mich hindurch, weshalb ich es gleich wieder aufgab. Ich
bemerkte jedoch, dass ich mich bewegte. Ging ich etwa? Es musste so sein, wobei
ich nicht verstand, wie meine Beine die Kraft dafür aufbringen konnten. Ich war
so erschöpft; so vollkommen ausgelaugt und am Ende. Vor mir tauchten einige
bunte Flecken auf. Sie kamen auf mich zu; etwas griff mich an der Schulter. Worte
drangen an mein Ohr, die ich nicht verstand: „Force, verdammt! Was ist los?
Hörst du mich?!“ War das Shadow? Wer war das noch gleich?
    „Hey, wir
haben sie“, rief eine andere Stimme.
    Sie hielt
mich fest, hinderte mich am Weiterlaufen und das war nicht gut… Wenn ich nicht
ging, spürte ich meine Beine nicht. Da sackte ich auch schon zusammen und fiel
auf den Boden.
    „Los,
schnell! Ihr müsst uns helfen!“ Thunder, schoss es mir durch den Kopf. Das war
Thunder. Mir wollte nur nicht einfallen, was das war. Eine Person? Ein
Gegenstand? Ich wollte den Kopf schütteln, doch es ging nicht.
    „Was ist mit
ihr?“, fragte eine männliche Stimme. Sky?
    „Sehen wir so
aus, als wüssten wir das, du Holzkopf. Hilf uns lieber!“
    Ich begann zu
fliegen… Schwebte in der Luft… Ich atmete einen unglaublichen Duft ein, der
meinen Herzschlag beschleunigte. Ich spürte eine beruhigende Wärme um mich, an
die ich mich noch mehr anzulehnen versuchte. Ich drehte den Kopf in deren
Richtung und vergrub mein Gesicht darin. Ich fühlte mich plötzlich so wohl. Die
Schmerzen vergingen, während ich im Paradies schwebte. Vollkommenes Glück
umfing mich und ich klammerte mich mit beiden Händen daran fest…

 
    Ich blinzelte
und das Licht, das sich in meine Augen bohrte, verursachte Höllenqualen in
meinem Kopf. Ich ächzte, während ich mich langsam aufsetzte. Was war denn nur
geschehen? Ich startete einen neuen Versuch, meine Augen zu öffnen und dieses
Mal gelang es mir, das Licht zu ertragen. Ich betrachtete ein unglaublich schönes
Gesicht und spürte, wie ich allmählich in die Gegenwart zurückfand. Night. Was
tat er hier? Ich stellte schnell fest, dass ich mich auf meinem Zimmer befand. Er
war jedoch nicht allein. Ich erkannte meine Freundinnen, Sky und Saphir.
    „Na endlich,
sie kommt zu sich“, sagte Sky und grinste mich breit an. „Hey, alles klar?
Kannst du mich hören?!“ Er sprach ziemlich laut und betonte jedes Wort, als
spreche er mit einer vollkommen

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