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Necare (Verlangen) (German Edition)

Necare (Verlangen) (German Edition)

Titel: Necare (Verlangen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Maibach
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wäre… zum ersten…“
    „Verlassen
Sie auf der Stelle dieses Zimmer!“, brüllte er so laut los, dass wir alle
zusammenzuckten. Sein Gesicht war knallrot, eine Ader pochte bedrohlich auf
seiner Stirn und seine Augen schienen aus den Höhlen zu quellen.
    „Wer seine
Aufgaben nicht erledigt, hat bei mir nichts zu suchen! Verschwinden Sie!“
    Das Mädchen
war vollkommen erschrocken, so gereizt hatten wir ihn noch nie erlebt. Sie
stand schnell auf, blickte den Lehrer noch einmal an und verließ das Zimmer.
    Üblicherweise
beruhigte er sich recht schnell wieder, wenn er den angeblichen Störenfried
erst einmal losgeworden war, doch dieses Mal blieb sein Gesicht weiterhin
leuchtend rot und in seinen Augen lag der blanke Wahnsinn.
    „Frau
Franken“, sagte er.
    Ich sah ihn
erschrocken an, fasste mich aber zugleich wieder. Ich wollte vor ihm keinerlei
Schwäche zeigen.
    „Die drei
Grundregeln?“, stieß er mit zusammengebissenen Zähnen aus. Wollte er sich
beweisen, dass er sich doch nicht vor mir fürchtete?
    „Erstens:
Keine schnellen Bewegungen. Zweitens: Feuerzauber benutzen und Drittens: Die
Überreste vergraben.“
    Er starrte
mich eine Weile an, doch ich wich seinem Blick nicht aus. Ich konnte regelrecht
mit verfolgen, wie die alte Blässe zurückkehrte und seine Augen wieder diesen
panischen Ausdruck annahmen.
    „Wir… wir
werden den Rest der Stunde etwas lesen“, begann er und blätterte nervös in
seinem Buch herum. „Ab Seite 145.“
    Wir waren
alle überrascht. Was war nur los? Immerhin hatte er nicht einmal etwas zu der
Antwort gesagt.
    „Haben Sie
nicht gehört?!“, schrie er. „Lesen Sie ab Seite 145.“ Er ließ sich in seinem
Stuhl zurückfallen und begann einige Unterlagen zu bearbeiten. Dennoch huschten
seine Augen ständig zitternd über uns.

 
 
    Thunder
gähnte erschöpft, als wir auf dem Weg zur Cafeteria waren. „Das war vielleicht
eine merkwürdige Stunde“, sagte sie.
    „Allerdings“,
stimmte Shadow zu. „Ich möchte zu gerne wissen, was in Gnat gefahren ist. Er
war ja schon immer verflucht seltsam, aber jetzt scheint er vollkommen
durchgeknallt zu sein.“
    „Er wirkte verstört“,
meinte Céleste. „Als hätte er vor irgendetwas Angst.“
    Shadow nickte
zustimmend. „So kam es mir auch vor. Und wie er Force angesehen hat…“
    „Vielleicht ist
ihm erst im Nachhinein klargeworden, was er da eigentlich getan hat“, schlug
Thunder vor.
    „Daran habe
ich auch schon gedacht“, sagte ich.
    „Wie dem auch
sei“, fuhr Shadow fort. „In seinem jetzigen Zustand müssen wir uns wohl keine
verdammten Sorgen mehr wegen ihm machen.“
    Damit hatte
sie wohl recht. Wobei ich kaum glaubte, dass er allzu lange so bleiben würde.
    „Hey, wartet
mal!“, rief uns eine Stimme zu. Wir drehten uns um und erkannten Saphir, der
auf uns zugeeilt kam.
    „Was
gibt’s?“, fragte Thunder.
    „Ich habe
euch gesucht. Kommt, wir treffen uns mit den anderen am Eingang. Es geht gleich
los.“
    „Muss man das
verstehen?!“, fragte Thunder und zog missbilligend eine Braue nach oben.
    Shadow zuckte
mit den Schultern, folgte ihm aber.
    Am Eingang
warteten Sky und Night.
    „Na, meine
Hübsche. Bist du bereit?“, rief Sky Thunder augenzwinkernd zu.
    „Bereit, dir
in den Hintern zu treten? Immer!“, bestätigte sie.
    „Auch wenn
ich auf deine Streicheleinheiten stehe, wir haben jetzt leider keine Zeit
dafür.“
    „Ich geb dir
gleich Streicheleinheiten“, zischte sie wütend. Doch Shadow hielt sie zurück.
    „Was machen
wir hier?“, fragte Céleste.
    „Sovereign
kommt heute“, verkündete Night.
    „Wir dachten,
wir holen euch und schauen mal, was den Herrn Grafen hierher treibt“, fuhr Sky
grinsend fort.
    Er kramte in
seinem Rucksack und holte eine Glasperle, ein kleines Stück Holz und einen
Fetzen Stoff heraus. „Den Spruch habe ich vor Jahren entwickelt und ich
verspreche euch, er hat es in sich.“
    Thunder
verschränkte die Arme vor der Brust und musterte ihn abschätzig. „Na, da sind
wir ja mal gespannt. Bis jetzt sieht es eher so aus, als würdest du eine
Bastelstunde veranstalten.“
    „Wart nur
ab“, fuhr er fort und begann den Fetzen Stoff um das Stück Holz zu wickeln. Als
das geschafft war, legte er es vor sich auf den Boden und begann einen Zauber
zu sprechen. Seine Hand glühte und als der grüne Lichtstrahl das Holz getroffen
hatte, begann es sich plötzlich zu verändern. Es wurde kleiner, verformte sich
und hob sich in die Luft. Sky ließ die Hand sinken und

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