Necare (Verlangen) (German Edition)
Hobbies
zählt Iceless, wo er eine ziemlich gute Figur als Störer abgibt. Zu seinen
besten Freunden gehören: Sovereign Graf von Steinau und Atrox Serrat.“
„Sehr ihr,
sie waren befreundet“, verkündete Shadow.
„Glaubt ihr,
sie haben noch immer Kontakt?“, fragte ich vorsichtig nach.
„Das gilt es
verdammt nochmal herauszufinden“, erklärte Shadow.
Céleste
schüttelte entsetzt den Kopf; ihre Augen waren vor Fassungslosigkeit geweitet.
„Ihr denkt wirklich, dass der Graf illegale Substanzen verkauft?! Aber er ist
doch ein Extaldri! Das kann ich einfach nicht glauben.“
„Du weißt
ganz genau, dass es auch unter den Extaldri schwarze Schafe gibt“, sagte
Thunder mit ruhiger Stimme. „Er wäre nicht der erste, der auffliegt.“
„Er könnte
also wirklich mit Dämonen handeln und wer weiß, was sie als Gegenleistung dafür
wollen. Vielleicht hat er doch was mit dem Occasus zu tun.“ Céleste blickte uns
an und die Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben. „Denkt ihr, dass die
Botschaft wirklich wahr ist?!“
„Wir haben ja
einige Hinweise, wer es sein könnte“, sagte ich vorsichtig.
Céleste
nickte betroffen.
Keiner von
uns konnte es mit Bestimmtheit sagen und dennoch spürten wir, dass Duke in die
Sache verwickelt war.
Wir hatten
beschlossen, Herrn Gnat im Auge zu behalten, es stellte sich nur die Frage, wie
wir das anstellen sollten. Immerhin konnten wir ihm nicht ständig hinterherlaufen.
Hinzu kam, dass wir das Gleiche auch mit Duke machen wollten. Wie sollten wir
das alles miteinander vereinen?
„Wir sollten
nach einem Zauber suchen“, meinte Thunder. Wir waren gerade auf dem Rückweg vom
Mittagessen und hatten Schulschluss.
„Ich glaube
kaum, dass wir etwas finden, womit wir ihn die ganze Zeit überwachen können.
Zumindest nichts, was ihm nicht früher oder später auffällt“, meinte Shadow.
Thunder
seufzte. „Irgendwas müssen wir aber machen.“
„Wir sollten
es dem Direktor oder einem Lehrer melden“, sagte Céleste.
Thunder
prustete aufgebracht. „Du spinnst ja! Nicht nur, dass wir Herrn Gnat
beschuldigen, mit Dämonen in Kontakt zu stehen und illegale Substanzen zu
besitzen. Nein, wir machen dasselbe gleich mit einem hochangesehen Extaldri,
der gleichzeitig auch noch den Occasus verstecken soll. Sicher, das werden sie
uns alle mit Kusshand abnehmen.“
„Aber irgendetwas
müssen wir doch unternehmen“, flüsterte Céleste.
„Uns wird
schon was einfallen“, sagte Shadow. „Lasst uns erst mal die verdammten Hausaufgaben
machen, dabei können wir weiter überlegen.“
Thunder und
Céleste nickten.
„Wird wohl
das Beste sein“, stimmte Thunder zu.
„Dann gehen
wir aufs Zimmer“, beschloss Shadow.
„Ich hol noch
schnell meine Sachen aus dem Spind“, erklärte ich und wandte mich um. „Geht
schon mal vor, ich komme gleich nach.“
Ich eilte den
Korridor entlang, während meine Gedanken sich noch immer um Herrn Gnat,
Sovereign Graf von Steinau und Duke drehten. Es konnte kein bloßer Zufall sein…
Alles hing irgendwie miteinander zusammen. Die Vorstellung, dass Duke der Occasus
sein sollte, ließ mich allerdings schaudern. Wie hatte er sich so verstellen
können? Niemand wäre je auf die Idee gekommen, dass er vielleicht nicht das
war, was er vorgab zu sein. In mir drangen dabei jedoch auch immer wieder
Erinnerungen an die Oberfläche, die mich erkennen haben lassen, dass da noch
etwas in ihm steckte. Letztes Jahr in Moorsleben war es allzu deutlich
geworden. Dieses Etwas, das tief in ihm lauerte und hin und wieder nach oben
gekrochen kam, um zu zerstören und zu vernichten. War das der Dämon? Mich
schüttelte es schier. Ich versuchte, den Gedanken abzustreifen, doch mir war
kalt und irgendwie pochte mein Herz so seltsam. Ich versuchte mich zu
beruhigen, doch es gelang mir nicht… Ich ging langsam auf meinen Spind zu; ich
war vollkommen alleine in diesem Flur. Eisige Schauer jagten mir über den
Rücken und erst jetzt wurde mir klar, woher dieses seltsame Gefühl kam. Ich
wurde beobachtet. Ich drehte mich suchend um, doch ich konnte nirgends etwas
finden. Was war nur los? Ich bemühte mich, möglichst leise zu sein, während
meine Augen voller Panik den Flur absuchten. Ich wusste es plötzlich ganz klar:
Ich war nicht allein; war es nie gewesen, wenn ich dieses Gefühl verspürt
hatte. Ich hatte mich nicht geirrt.
Ich drehte
mich im Kreis, wandte den Rücken meinem Spind zu und da geschah es: Etwas
Kaltes, Feuchtes packte mich an den
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