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Necromancer - The Death of the Necromancer

Titel: Necromancer - The Death of the Necromancer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martha Wells
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in keiner Weise eingeschränkt durch seinen Wahnsinn.«
    »Und er ist bereits tot. Da wird es sicher problematisch, ihn zu töten«, warf Madeline ein. »Schon gut, Inspektor, ich werde es Nicholas erzählen.«
    Plötzlich blieb Ronsarde stehen, löste sich von Halle und packte Madeline mit erstaunlicher Kraft am Kragen. Grimmige Entschlossenheit lag in seiner Stimme. »Sagen Sie Valiarde, dass sich unter der losen Bodenplatte rechts vom Kamin im Arbeitszimmer meiner Wohnung an der Avenue Fount eine Mappe mit Dokumenten befindet. Die muss er sich anschauen.«

    Halle nahm Ronsarde am Arm und drängte ihn weiter. Dem Inspektor schienen erneut die Sinne zu schwinden. »Ich will, dass er … Gehört zwar nicht zu dieser Angelegenheit, aber wenn das alles vorbei ist, soll er erfahren …«
    »Wissen Sie, was er meint?« Madeline warf Halle einen Blick zu.
    »Nein.« Der Arzt schüttelte den Kopf. »Hoffentlich leben wir lang genug, um es herauszufinden.«
    Angetrieben von ihrer Angst, mühten sie sich zurück durch die Katakombe, obwohl sie nur quälend langsam vorankamen.
    Am Eingang des Schachts, der zur Kanalisation führte, warteten drei Ghule auf sie, die die Kugel fast schon ein wenig lustlos erledigte, als fände sie Ghule nach der bestandenen größeren Herausforderung etwas langweilig. Als Nächstes fange ich an, mit ihr zu reden.
    Der Schacht war nur schwer zu begehen, und plötzlich schreckte Ronsarde wieder hoch. Er stützte sich auf Halle, und Madeline zündete einen Kerzenstumpf an, damit sie auch nach dem Verblassen der Geistflechten noch etwas sehen konnten. Je mehr sie sich der Kanalisation näherten, desto stärker wurde der vertraute Gestank. Ein willkommenes Zeichen, dass sie es fast geschafft hatten.
    Sie gelangten zu der verrotteten Tür in der alten Kanalröhre, und Madeline traf Anstalten, Ronsarde durchzuhelfen. Doch auf einmal hörten sie Stimmen.
    Sie und Halle starrten sich an. »Crack ist durchgekommen«, flüsterte sie. Aber Nicholas’ Stimme hatte sie nicht erkannt.
    »Ich sehe nach«, erklärte Halle. »Sie warten hier mit Sebastion.«

    »In Ordnung.« Sie ließen Ronsarde nach unten gleiten, damit er sich an die Wand lehnen konnte. Madeline reichte dem Arzt die Kerze. »Gehen Sie nicht zu weit, sonst verirren Sie sich in den Abzweigungen.«
    Halle entfernte sich in Richtung der Stimmen, und sie hockte sich neben den Inspektor. Nach kurzer Zeit merkte sie, dass das ein Fehler war. Ihre Beine schmerzten vom Klettern und Laufen in der feuchten Kälte, ihre Muskeln waren angespannt von Ronsardes Gewicht, und selbst die Arme waren ganz verkrampft, weil sie die Kugel so fest umklammerte. Sie legte den Kopf an die dreckige Mauer und schloss die Augen. Sie war nicht sicher, ob sie wieder aufstehen konnte.
    Dann war der Arzt mit der Kerze verschwunden, und sie blieben in völliger Dunkelheit zurück. Kurz darauf setzte ein schwaches goldenes Leuchten ein, das von der Kugel ausging. Madeline starrte sie an. Die Farbe des Lichts glich der einer Flamme, als ahmte der Apparat die Kerze nach. Sie schaute Ronsarde an. Er war bei Bewusstsein, und sein Blick wirkte wieder etwas wacher. Ein Lächeln spielte um seine Lippen. »Raffinierte Vorrichtung.«
    Jetzt wurden die Stimmen lauter. Madeline erkannte Dr. Halle, der erleichtert klang, und die Antwort kam von … »Reynard!«
    »Dr. Halle, ist der Inspektor bei Ihnen?«, rief eine Stimme.
    »Und Captain Giarde.« Ronsarde wirkte erfreut. »Jetzt dürfen wir wieder hoffen.«
    Aber wo ist Nicholas? Er muss doch ein gutes Stück vor uns gewesen sein. Wenn er erkannt hätte, dass sie sich hinter ihm befand, dann wäre er umgekehrt, und sie hätten ihn in der Katakombe oder im Schacht treffen müssen. Aber
vielleicht war er gar nicht vor mir. Und wenn er hinter mir war …
    Die Stimmen näherten sich, als Halle die Retter zu ihnen führte. »Ja, das wissen wir von Crack«, sagte Reynard gerade. »Sind Nicholas und Made line auch bei Ihnen?«
    Halles Antwort war nicht zu verstehen, aber sie hörte Reynards Erwiderung: »Nein, bei uns ist er nicht, sind Sie sicher …«
    Wieder folgte ein Gewirr von Worten, und dann Halles deutliche Stimme: »Aber Arisilde Damal, der verletzte Zauberer, wurde doch auch gefangen genommen. Er und Valiarde müssen noch da unten sein.«
    Der Mann, in dem Ronsarde Captain Giarde erkannt hatte, sagte: »Fallier und die anderen Zauberer wollen die alten Katakomben zum Einsturz bringen. Sollte sich dort noch jemand aufhalten

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