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Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Titel: Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Westentasche. Einst hatte er hier als Lord geherrscht, nicht anders als auf der Sternseite einer fremden Welt! So viel habe ich zusammengetragen ... in den vergangenen zweihundert Jahren bin nämlich auch ich weit gereist, wenn meine Zeit es erlaubte. Im Namen meines Gebieters tat ich, was du nun tun wirst: Ich suchte nach Hinweisen auf seine einstigen Feinde, versuchte sie aufzuspüren, damit Radu bei seiner Rückkehr weiß, wie viele es sind und wo sie sich aufhalten.
    Folgendes brachte ich in Erfahrung:
    Noch vor hundert Jahren lebte tatsächlich noch ein Drakul in einer Burg in Transsilvanien! Ein Adliger, aye – ein Graf! Doch die Menschen der Umgebung wussten Bescheid über ihn, und schließlich musste er erneut weiterziehen. Aber handelte es sich auch wirklich um Egon Drakul? Um Egon persönlich? Oh, ich glaube schon, und dafür habe ich meine Gründe.
    Radu hatte Egons Bruder Karl getötet und war danach in Schottland, im wahrsten Sinne des Wortes, »untergetaucht«. Vielleicht war Egon auf Rache aus. Vielleicht strebte er sogar danach, meinen Gebieter aufzuspüren! Wie dem auch sein mochte, er hatte seine Knechte in England – »Schläfer«, wenn du so willst – und machte sich auch selbst dorthin auf. Nun war dieser Drakul ein Mentalist, und sein Talent war mit den Jahren gewachsen. Um seine englischen Knechte darüber zu informieren, dass seine Ankunft bevorstand, ließ er seinen Geist schweifen, um sie zu erreichen ... und zog damit Radus Aufmerksamkeit auf sich, der träumend in seiner Zufluchtsstätte in den Bergen lag! Und Radu sandte wiederum mir eine Warnung ...
    Das ist jetzt hundert Jahre her, aye. Kannst du dir vorstellen, wie sehr die Welt sich seither verändert hat? Damals gab es noch keine Flugzeuge; mittlerweile hat der Mensch seinen Fuß auf den Mond gesetzt und sendet Nachrichten hinaus zu den Sternen! Die Naturwissenschaften steckten damals noch in den Kinderschuhen, und abergläubische Vorstellungen waren weit verbreitet. Es gab noch Alchemisten und andere, die die alten Legenden bewahrten und daran glaubten. Und vor einigen empfand ich sogar Furcht wegen dem, was sie glaubten. Aber ich hatte keine andere Wahl, ich musste meinen Gebieter schützen.
    Es gab einen weit gereisten Mann, einen Arzt, der den Vampirmythos kannte und ihn für Wirklichkeit hielt. Und noch ehe der Drakul eine Kolonie in England errichten konnte, setzte ich diesen Arzt über seine Anwesenheit in Kenntnis. Das war nicht weiter schwer ... dort ein Brief, da eine Warnung ... Zufällig ereignete sich zu jener Zeit eine Reihe merkwürdiger Todes- und Krankheitsfälle, bei denen den Opfern auf unerklärliche Weise die Kräfte schwanden. Außerdem war Egon auf einem Schiff gekommen, wie auch sonst? Auf einem Totenschiff, auf dem offensichtlich eine Seuche ausgebrochen war, wie man feststellte, als es vor der Nordostküste auf Grund lief! Das überzeugte den guten Doktor.
    Er durchkreuzte Egons Pläne, verfolgte ihn bis nach Transsilvanien und holte ihn aus seinem Sarg ins Sonnenlicht. Damit starb einer der ursprünglichen Lords der Wamphyri; und ich hatte – selbstverständlich auf Anraten meines Gebieters – seinen Tod herbeigeführt!
    Aber es war die Art und Weise, wie er starb, wie er den wahren Tod erlitt, die mich davon überzeugte, dass es sich nur um Egon Drakul und keinen anderen handeln konnte, ganz gleich welchen Namen er sich zugelegt hatte. Wie er sich im Sonnenlicht auflöste, dass nichts von ihm übrig blieb als eine Handvoll Staub ... Aber er war ja auch schon sehr lange ein Wamphyri gewesen!
    Und welch eine Gelegenheit, eh? Ich konnte nicht widerstehen: eine Reise in die Heimat meines Gebieters, in der er den Fuß auf diese Welt setzte. Und von dort ins Hinterland, wo bis auf den heutigen Tag noch mindestens ein altes Schloss der Drakuls erhalten ist. Ich hatte neunzig Tage, mehr Zeit ließen mir meine Pflichten nicht. Nicht sehr lang, aber ich fuhr trotzdem – zum Schloss des toten Drakul.
    Allerdings nicht aus einer Laune heraus, sondern auf Geheiß meines Gebieters, Lord Radu Lykan, und zwar mit gezielten Anweisungen! Denn er wusste, dass die Drakuls stets streng ihre Gewohnheiten einhielten; daran konnte ich mit Sicherheit erkennen, ob es sich bei dem Getöteten tatsächlich um Egon handelte. Und in den düsteren, feuchten Verliesen und den von Spinnen heimgesuchten Gewölben jener verhassten Burg auf dem kargen Vorgebirge fand ich den Beweis, den ich suchte: eine Lagerstatt aus Erde in den

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