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Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Titel: Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Anfragen von denen, so ist es nicht ... So wie heute zum Beispiel, wenn sie wissen, dass wir jemanden haben, der helfen kann. Ich rede natürlich von Jordan, er ist in der Vergangenheit schon öfter für sie eingesprungen. Aber selbst die hohen Tiere bei der Polizei sehen in ihm bloß einen komischen Kauz, der Glück beim Raten hat. Für die sind wir nicht mehr als ein Haufen Wahrsager, Psychos im wahrsten Sinne des Wortes, und zwar in der volkstümlichen und damit schlimmstmöglichen Bedeutung. Die glauben, wir sitzen den ganzen Tag nur um einen Tisch herum und halten Séancen ab – was im Grunde ja sogar irgendwie der Wahrheit entspricht! Aber wie dem auch sein mag, eigentlich sind wir immer nur ihr letzter Ausweg.«
    »Diesmal allerdings nicht«, nickte Harry. »Diesmal sind sie nämlich ... Sag’ bloß, sie sind selbst betroffen?«
    Darcy blickte ihm fest in die Augen. »Ja! Es geht um einen Irren, der Polizisten umbringt. Und wenn ich sage irr, meine ich wirklich wahnsinnig, verrückt wie eine Scheißhausratte. Ein Serienmörder, der keine Polizisten mag.«
    Der Necroscope ließ sich das durch den Kopf gehen und sagte schließlich: »Es muss eine Menge Leute geben, die etwas gegen Polizisten haben.«
    »So ungefähr jeder Kriminelle, den man im Telefonbuch findet«, erwiderte Darcy. »Deshalb ist der Bastard ja so schwer zu fassen! Die Akten sind voll von Leuten, die es sein könnten. Verdächtige? Jeder, der jemals ein Gewaltverbrechen begangen hat! Dreizehntausend allein in den letzten zwölf Monaten. Das könnte der Durchbruch sein, auf den wir so lange gewartet haben. Was den Sicherheitsdienst und die übrigen Geheimdienste angeht, stehen wir bereits in dem Ruf, äußerst kooperativ zu sein. Aber der ganz gewöhnliche Streifenpolizist hat immer noch seine Vorbehalte gegen uns. Wenn wir denen klar machen könnten, dass wir tatsächlich mehr zu bieten haben als eine alte Oma namens Madame Zaza, die mit ihrer Kristallkugel in einem Zigeunerwagen sitzt ... Ich meine, die Bullen können über die merkwürdigsten Dinge stolpern und wir erfahren nie etwas davon. Das könnte tatsächlich der Durchbruch sein!«
    »Merkwürdige Dinge? Eben hast du es noch profan genannt.«
    »Nein, das warst du! Wenn du einen entsetzlichen, blutigen Mord profan nennen willst, dann bitte! Aber es ist auch durchaus möglich, dass ... etwas anderes dahinter steckt. Sollte ich jetzt unschlüssig klingen, dann liegt es daran, dass wir noch nicht ganz glauben können, was wir da ... herausgefunden haben.«
    Harry runzelte die Stirn. »Dann sag’ mir doch einfach, was ihr herausgefunden habt. Du verschweigst mir doch etwas!?«
    Nun legte auch Darcy die Stirn in Falten. Schließlich wandte er den Blick ab. »Ach, ich weiß nicht!«, entgegnete er. Seine Stimme klang mit einem Mal viel leiser, dunkler, womöglich bebte sie sogar ein bisschen. »Aber vielleicht – verstehst du, nur vielleicht – ist das ja wirklich ein Job für dich ...«

DRITTES KAPITEL
    »Sie geschehen immer bei Vollmond«, sagte Darcy.
    »Was denn?« Nun senkte auch Harry die Stimme.
    »Die Morde. Immer bei Vollmond! Und hinterher ist jedes Mal ein wildes Geheul zu hören, und wenn man die Leichen der Opfer findet, sind sie ... zerfetzt.«
    »Zerfetzt?«
    Darcy nickte. »Als habe sie ein Tier angefallen. Ein großer Hund vielleicht oder ...«
    »... ein Wolf?«, führte der Necrocope den Satz für ihn zu Ende. Er vermochte nicht zu sagen, was ihn zu diesem Einwurf bewegte. Aber als Darcy das Geheul erwähnte und von einem großen Hund sprach, machte in seinem Kopf etwas »klick!«. Möglicherweise hatte er etwas Derartiges geträumt. Aber falls dem so war, war es nun weg und nur ein schwacher Nachhall davon plagte ihn noch. Harry holte tief Luft und schüttelte den Kopf; aber dabei grinste er nicht, und dies verriet einiges. »Na, na! Wovon reden wir hier eigentlich, Darcy? Von einem Werwolf?«
    »Von jemandem, der sich für einen Werwolf hält.« Darcy zuckte die Achseln. »Oder zumindest will, dass wir dies annehmen.« Seine Anspannung ließ etwas nach. Er war angenehm überrascht, dass der Necroscope keine großen Umschweife machte. Harry Keogh war schon immer schnell von Begriff gewesen, keine Frage; aber es steckte natürlich weit mehr dahinter – nämlich alles, was er bisher erlebt hatte, seine ganze Geschichte und seine Bekanntschaft mit der dunkleren Seite des Lebens.
    »Und an Werwölfe glauben wir nicht, nicht wahr?« Schwang da ein Hauch Sarkasmus in

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