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Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Titel: Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Hauswände und Fenster, um schließlich auf die Straße herabzuregnen. Und über allem lag der Geruch nach Cordit und Kupfer ...
    Es war vorüber, trotzdem war auf der Straße immer noch alles ungewohnt ruhig, und nirgends war jemand zu sehen. Die Kehrfahrzeuge der Straßenreinigung waren bereits unterwegs, irgendwo in der Nähe erscholl das unverkennbare Heulen von Polizei- und Ambulanzsirenen. Eine Handvoll uniformierter Beamter hatte Pech. Sie sammelten auf, was ... noch groß genug war, um von der Straße gekratzt zu werden. Ein schwankender, blutüberströmter Mann wurde von einem zertrümmerten Schaufenster weggeführt, aus dem merkwürdig schräg das Heck seines Wagens ragte.
    Einer der Inspektoren legte Harry die Hand auf die Schulter. »Mann, Sie haben ja ein verdammtes Glück gehabt. Sie standen doch ganz dicht dabei, als die Bombe hochging.« Mit einem Mal klang seine Stimme sehr leise. »Was genau haben Sie eigentlich ... gesehen? Ich meine, was ist da eigentlich passiert? « Bedächtig tupfte er sich Blutspritzer und was sonst noch dort kleben mochte von der Stirn.
    Darcy Clarke war wieder ganz der Alte, und eine nützliche Lüge, dachte er sich, konnte nicht schaden. »Ich habe alles gesehen«, mischte er sich ein. »Als Sean getroffen wurde, fiel er direkt auf seine Reisetasche. Dann ging sie auch schon hoch. Sein Körper hat wohl die Detonation gedämpft, sie dafür aber mit voller Wucht abbekommen. Er wurde ... einfach in Stücke gerissen.«
    »So ungefähr war es«, nickte Harry. »Aber um ehrlich zu sein, habe ich in dem Moment gerade nicht hingesehen.«
    Wie der Zufall es wollte, hatten fast alle in dem Moment weggesehen, als es passierte. Nur hinter der Dachbrüstung eines Hochhauses untersuchte ein Polizei-Scharfschütze mit aschfahlem Gesicht seine Waffe. Was zum Teufel ...?, fragte er sich. Denn es war eine Sache, einen Mann zu erschießen, aber eine völlig andere, ihn zu treffen, ihn stürzen zu sehen und ... dann mitzubekommen, wie er einfach verschwand!
    Keine fünfzehn Meter von der Gruppe auf der Verkehrsinsel entfernt, drängten sich Harrys Krishna-Jünger in den Eingang eines Geschäftes. Zum ersten Mal tatsächlich völlig reglos blickten sie auf die Stelle, an der sich um ein Haar eine unvorstellbare Katastrophe abgespielt hätte. Harry sah, wie sie hinstarrten. Ihre Füße mochten sie im Moment zwar ruhig halten, doch in ihren Mienen zeichnete sich immer noch das Gesehene ab, und ihre Schlitzaugen huschten unstet hin und her. Einer von ihnen – ihr Anführer? – ließ eine Kamera sinken, und Harry hätte zu gern gewusst, was er da wohl fotografiert hatte. Und weshalb ...
    Erstaunlicherweise sah Darcys Wagen aus, als könne man damit noch fahren, auch wenn er vielleicht ein bisschen ramponiert war. Die Polizeioffiziere schienen ihre Bedenken zu haben, doch noch ehe sie etwas Gegenteiliges zu sagen vermochten, hatte Darcy den Necroscopen und Trevor Jordan bereits ins Innere verfrachtet und fuhr los. Auf dem Rückweg in die Zentrale des E-Dezernats sagte er: »Wie es aussieht, sollte man dich niemals unterschätzen, Harry. Ich habe keine Ahnung, was du dort angestellt oder wie du es gemacht hast, aber ich weiß, dass du es geschafft hast.«
    »Im Vergleich dazu sind meine telepathischen Fähigkeiten der reinste Kinderkram!«, meinte Jordan.
    »Wir alle haben unseren Teil dazu beigetragen«, tat Harry den Einwand mit einem Achselzucken ab. »Wir haben früher doch auch schon zusammengearbeitet, und allmählich sieht es so aus, als würden wir ein gutes Team abgeben.« Doch bevor jemand dies missverstehen und daraus womöglich irgendwelche Schlüsse auf die Zukunft ziehen konnte, fügte er hinzu: »Na ja, diesmal ist es wenigstens gut ausgegangen.«
    Darcy gab ein verächtliches Schnauben von sich. »Wenn ich mir nur nicht immer wie ein ... verdammter Feigling vorkommen würde!«
    »Das brauchst du nicht«, erklärte ihm Jordan. »Zugegeben, Harry war derjenige, der die Situation gerettet hat, das stimmt schon! Aber doch nicht allein! Woher willst du wissen, ob dein Schutzengel ihn nicht irgendwie dazu gebracht hat, auf dich aufzupassen, Darcy, so wie stets?«
    Den Rest des Weges über schwiegen sie nachdenklich ...
    Zurück in Darcys Büro, säuberten Harry und Darcy sich erst einmal. Nachdem sich alles einigermaßen beruhigt hatte, nahm Darcy die Unterhaltung an dem Punkt wieder auf, an dem sie der Hilferuf des Zuständigen Ministers unterbrochen hatte.
    »Harry, wir wissen, dass wir

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