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Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Titel: Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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quietschenden Reifen an der Einmündung der Gasse vorüberraste, und warf einen Blick zurück über die Schulter.
    B. J.s Frage hing unbeantwortet in der feuchten Nachtluft, denn als sie sich wieder umwandte ... war von Harry nichts mehr zu sehen. Nur die Dunstschleier wirbelten noch an der Stelle, an der er einen Augenblick zuvor gestanden hatte, und fielen in sich zusammen ...
    Harry legte mehrere kurze Zwischenstopps ein – allesamt auf Friedhöfen, um zu berichten, wie sein Abenteuer der heutigen Nacht ausgegangen war. Dank der Bemühungen eines gewissen R. L. Stevenson Jamieson waren die wesentlichen Einzelheiten allerdings bereits bekannt. Bevor Harry in die Zentrale des E-Dezernats zurückkehrte, sprach er noch einmal mit R. L. persönlich.
    »Nun ja, hier zeigt sich, dass ein bewährtes Prinzip tatsächlich noch funktioniert. Will sagen, dass man das, was man im Leben getan hat, auch im Tod weiter betreibt. Die zahllosen Toten werden dir dafür dankbar sein. Um deinen guten Namen und deinen Ruf brauchst du dir jetzt keine Sorgen mehr zu machen, R. L.!«
    Redest du von meinen Obeah-Kräften, Necroscope?
    »Das weißt du doch«, nickte Harry. »Denn im Leben hast du auf deinen Bruder aufgepasst, so gut es ging, und das Gleichgewicht aufrechterhalten. Und nun, im Tod, wirst du dies weiterhin tun.«
    Dazu muss ich mich nicht groß anstrengen, Harry, erklärte R. L. Das ist ganz normal für mich, vor allem jetzt, wo ich wieder mit Paps in Verbindung stehe! Weißt du, ich wollte ihn mit der ganzen Sache nicht belästigen. Aber jetzt sind wir ja alle sozusagen wiedervereint ...
    Abermals nickte Harry. »Weder dir noch deinem Paps macht irgendjemand einen Vorwurf, R. L. Wie gesagt, die Toten werden dir ewig dankbar sein, dass du A. C. in die Schranken weist. Was ich sagen möchte, ist, wenn die zahllosen Toten sich miteinander unterhalten, dann tun sie das aus freiem Willen. Da können sie niemanden gebrauchen, der sich in ihren Geist einschleicht!«
    Oh, A. C. macht jetzt keine Schwierigkeiten mehr, Harry. Mit dem Werwolf ist es ein für alle Mal vorbei, kein Geheule mehr, nur noch das Wimmern eines einsamen kleinen Welpen, dem es kalt ist. Aber er wird schon wieder in Ordnung kommen, wenn er erst einmal merkt, dass er hier, im Dunkel und der Stille, in Sicherheit ist.
    »Na schön«, erwiderte der Necroscope. »Belassen wir es
dabei ...«

TEIL ZWEI: SUCHE

ERSTES KAPITEL
    Trotz seiner vielen Zwischenstopps traf Harry dennoch noch vor Trevor Jordan in der Zentrale des E-Dezernats ein und fand alles genau so vor, wie es dem Ratschlag des Telepathen entsprach: Darcy Clarke hatte die Leitung, und jeder war an seinem Platz und bereit, ihm innerhalb von Sekunden hundertprozentige Unterstützung zukommen zu lassen ... wenn schon nicht physisch, dann doch zumindest auf übersinnlichem Weg. Letztlich hatte er diese Hilfe nicht gebraucht, da andere, neu gewonnene Freunde eingesprungen waren; außerdem hatte er Darcy von Anfang an darum gebeten, sich herauszuhalten. Doch wie dem auch sein mochte, der Leiter des E-Dezernats hatte Gewehr bei Fuß gestanden und alles in Bewegung gesetzt, und dies sagte eine Menge darüber aus, welches Ansehen Harry bei den ESPern genoss.
    Schließlich beendete der Necroscope seinen Bericht und in den frühen Morgenstunden saß er allein mit Darcy in dessen Büro. Nun, da Harry alles erledigt hatte, fand er endlich die Zeit, sich nach Brenda und seinem kleinen Sohn zu erkundigen. Nicht, dass ihm das keine Sorgen bereitete oder er es gar auf die leichte Schulter nahm; aber er wusste, dass es seiner Frau und seinem Kind, wo sie auch sein mochten, aller Wahrscheinlichkeit nach gut ging. Denn Harry junior mochte zwar ein Säugling sein, dennoch hatte er bereits unter Beweis gestellt, dass er sehr wohl in der Lage war, seine Mutter auch vor der schlimmsten Bedrohung zu schützen. Zudem war Harry senior klar, dass der Kleine zwar die banalsten Alltagsdinge nicht selbst erledigen konnte; aber Brenda und die Große Mehrheit würden sich schon um ihn kümmern.
    »Habt ihr irgendetwas herausgefunden?«
    Darcy schüttelte besorgt den Kopf. »Nichts. Nicht das Geringste! Jeder Mann, den wir bei deinem Fall entbehren konnten, hat nach Brenda und dem Baby Ausschau gehalten. Aber nichts! Hellseher, Telepathen, Wahrsager, Lokalisierer – keiner hat irgendetwas gefunden. Es ist, als wären sie vom Erdboden verschluckt! Als Brenda zum ersten Mal hier auftauchte, hatte Harry junior sie hergebracht. Jetzt müssen

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