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Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Titel: Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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wir davon ausgehen, dass er sie wieder weggebracht hat. Aber weshalb und wohin ... das kann man nur raten. Natürlich werden wir weiter nach ihnen suchen, aber im Augenblick ...« Seine Schultern sackten herab. »Tut mir leid, Harry! Du hast so viel für uns getan, so viel Zeit und Energie für uns geopfert, doch wenn es einmal darum geht, dir zu helfen, sind wir anscheinend machtlos.«
    »Das heißt nur, dass ich es wohl selbst tun muss«, entgegnete Harry, allerdings ohne jede Bitterkeit. »Darcy, dir war doch von Anfang an klar, dass der einzige Grund, weshalb ich mich dazu überreden ließ, hierzubleiben, Brenda war? Du hattest die ganzen Kontakte und ich hoffte, dass die Leute, die du hinzuziehen konntest, in der Lage sein würden, ihr zu helfen. Ich wusste, dass sie hier sicher war, sollten sich als Folge meiner Arbeit irgendwelche Komplikationen ergeben. Aber das ist jetzt vorbei.«
    Darcy war klar, was als Nächstes kam. »Heißt das, du ziehst aus?«
    »Allerdings! Das E-Dezernat ist nichts für mich, Darcy. Ich war schon immer ein Einzelgänger und so soll es wohl auch bleiben. Außerdem hast du mich ja selbst oft genug gefragt, ob ich mein Leben wirklich damit verbringen will, geistige Jauchegruben auszumisten. Ich habe keine Lust, wie ein zahmer Affe ständig nach der Pfeife der Polizei zu tanzen und auf Abruf bereitzustehen, wenn irgendwo ein schäbiger Mord passiert. Oh, ich weiß, dass es so gar nicht werden würde, aber irgendwie eben doch! Und dafür bin ich nun mal nicht geschaffen. Wie es aussieht, kommt es früher, als wir dachten. Aber wenn du es wissen willst: Ja, ich gehe!«
    »Wann?«
    »Hier gibt es nichts, was mich noch halten könnte. Ich meine, niemanden, mit dem ich enger befreundet wäre oder so. Gut, ich habe Freunde hier ... ich hoffe, ihr alle seid meine Freunde. Aber es gibt niemanden, dem ich ›Auf Wiedersehen!‹ sagen müsste. Außer vielleicht dir. Also, auf Wiedersehen!«
    Darcy wusste ganz offensichtlich nicht, was er dazu sagen sollte. »Du bist für uns Gold wert, Harry – oder vielmehr, du warst es.«
    »Ich bin bloß ein Mensch«, entgegnete Harry und meinte dies auch. »Außerdem hat das Dezernat genügend Leute, die auch hinter ihrer Arbeit stehen.«
    »Aber ... willst du die Zelte völlig abbrechen?«
    Harry zuckte die Achseln. »Da gibt es nicht viel abzubrechen. Eigentlich gar nichts. Die Sachen in dem Kleiderschrank in meinem Zimmer lasse ich vorerst hier. Vielleicht komme ich irgendwann mal vorbei, um sie abzuholen.«
    »Das habe ich nicht gemeint. Willst du nicht in Verbindung mit uns bleiben?«
    »Nur wenn ihr meine Frau und meinen Sohn findet. Aber wahrscheinlich werde ich sie vor euch ausfindig machen.« Der Necroscope unterdrückte ein Gähnen, streckte sich und verzog das Gesicht, als er spürte, wie die Kruste an seinem frisch verbundenen Bein aufbrach. Mit ausdrucksloser Miene betrachtete er seine ebenfalls bandagierten Hände.
    »Du hättest es nähen lassen sollen«, meinte Darcy besorgt.
    »Ich hasse Nadeln«, entgegnete der Necroscope. »Ganz zu schweigen von den Narben! So bleibt wenigstens nichts zurück, wenn ich Glück habe.«
    »Wohin willst du gehen? Und wann? Doch nicht schon heute Nacht, oder?«
    »Ich habe immer noch die Wohnung in Hartlepool. Die könnte einen Großputz vertragen, ehe ich sie verkaufe. Sie steht schon seit über einem Jahr leer. Dann ist da noch das große alte Haus, das ich in Bonnyrigg geerbt habe. Ich glaube, die Abgeschiedenheit dort könnte mir gefallen; außerdem wäre ich dann näher bei meiner Mutter. Und was das Wann angeht: heute Nacht – warum eigentlich nicht?«
    »Hör zu«, sagte Darcy. Mit einem Mal schien er beunruhigt. »Wir sind beide müde, besonders du! Du siehst fix und fertig aus! Wenn man so erschöpft ist, kann man kein klares Urteil mehr fällen, keiner kann das. Wie wär’s, wenn du die ganze Sache überschläfst. Morgen früh frühstücken wir gemeinsam und dann kannst du deine Entscheidung treffen!«
    Abermals zuckte Harry die Achseln. »Sie ist bereits getroffen«, erwiderte er. »Aber du hast recht, ich bin wirklich todmüde. Also okay, morgen ist es immer noch früh genug ...«
    Darcy wirkte zufrieden. »Und du bleibst in Kontakt mit uns – ich meine, wenn du eine neue Bleibe hast?«
    Harry seufzte. »Wenn du mir versprichst, dass ihr mich in Ruhe lassen werdet ... vielleicht. Aber eines möchte ich gleich hier und jetzt klarstellen: Mit dem E-Dezernat habe ich abgeschlossen, Darcy! Das ist

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