Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Titel: Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
Vom Netzwerk:
fiel ihm ein, wo er etwas zu trinken bekommen konnte, und zwar wahrscheinlich, ohne zu bezahlen. Dies zumindest war sie ihm schuldig.
    War es nun Alec Kyles Körperchemie? Fühlte er sich tatsächlich zu einer Fremden hingezogen? Oder war es bloß die Einsamkeit? Vielleicht alles zusammen.
    Und dann noch ihre Initialen, die ihm nicht aus dem Kopf gingen: B. J. ...

ZWEITES KAPITEL
    Es war drei Uhr nachmittags und in London herrschte ebenso trübes Wetter wie in Edinburgh. Für Darcy Clarke womöglich noch trüber. Während der letzten Stunde, seit dem Anruf des Necroscopen, hatte er sich nicht von seinem Schreibtisch weggerührt. Er fühlte sich noch immer mies und fragte sich, was das nun wieder heißen sollte. Alec Kyles persönliche Angewohnheiten? Und vor allem die Tatsache, dass er hin und wieder einen gehoben hatte! Was um alles in der Welt hatte das mit Harrys Suche nach seiner Frau und seinem kleinen Sohn zu tun? Die Antwort war einfach: Nichts! Und dies wiederum konnte nur eines bedeuten, nämlich dass Harry sich noch immer mit seinem grundlegenden Problem herumschlug: Er musste sich erst noch an seinen neuen Körper gewöhnen!
    Und als ob das nicht schon genug wäre, musste ich auch noch in seinem Kopf herumpfuschen! , dachte Darcy. Beziehungsweise jemanden anheuern, um das für mich zu erledigen.
    Darcy kam damit nur zurecht, weil ihm wirklich keine andere Wahl geblieben war. Das E-Dezernat und die nationale Sicherheit standen an erster Stelle, alle anderen Überlegungen mussten hintantreten. Von dem Zeitpunkt an, an dem der Necroscope ihm mitgeteilt hatte, dass er sie verlassen würde, war es unvermeidlich gewesen. Obwohl Darcy es hasste, war er gezwungen, etwas zu unternehmen. Wider alle Vernunft hatte er die ganze Zeit über gehofft, dass es nicht so weit kommen würde, so lange, bis Harry ihm sagte, er habe mit dem E-Dezernat ein für alle Mal abgeschlossen.
    Von da an lag alles in der Hand von Dr. James Anderson, hinter dessen Geschäftsadresse sich eine äußerst einträgliche Praxis in einer vornehmen Gegend, der Harley Street, verbarg. Und das war schon ein ziemlich rasanter Aufstieg für jemanden, der nur drei Jahre zuvor noch als Hypnotiseur durch die Nachtklubs getingelt war! Doch das E-Dezernat war auf ihn aufmerksam geworden und hatte seine Karriere gefördert, mit anderen Worten: Sie hatten ihn gekauft. Und er seinerseits hatte ihnen einiges zu verdanken. Darum war er noch in derselben Nacht, eine halbe Stunde nachdem Darcy ihn angerufen hatte, gekommen und hatte erledigt, worum sie ihn baten.
    Ja, es waren düstere Gedanken, die Darcy durch den Kopf gingen. Aber gewissermaßen hatte alles, was das E-Dezernat tat, düstere Auswirkungen für irgendjemanden. Diesmal allerdings ging es um einen Freund, und das war es, was Darcy so sehr beschäftigte – dass die Abteilung für schmutzige Angelegenheiten es diesmal auf Harry Keogh abgesehen hatte.
    Doch Tatsache war, dass Darcy, obwohl er sich schuldig fühlte, es nicht ins Rollen gebracht hatte. Das kam von viel weiter oben, von einer grauen Eminenz, die gemeinhin nur als »Zuständiger Minister« bekannt war. Darcys Aufgabe hatte lediglich darin bestanden, den Minister über den Stand der Dinge zu informieren, und die des Ministers, entsprechende Gegenmaßnahmen anzuordnen.
    Und, rief Darcy sich einigermaßen erleichtert ins Gedächtnis, es hätten leicht sehr viel härtere Maßnahmen sein können; doch zum Glück hatte Darcy ein Wörtchen mitzureden gehabt. Also hatten sie nur ein kleines bisschen in Harrys Geist herumgepfuscht, na und? Er funktionierte immer noch, oder etwa nicht? Darcy lief es kalt über den Rücken und er verdrängte den Gedanken daran, was sonst noch alles hätte geschehen können.
    Weshalb dies nötig war:
    Harry Keogh war die wohl stärkste Macht der Welt, die man sowohl zum Guten als auch zum Bösen einsetzen konnte. Er war der Necroscope und Sir Keenan Gormley hatte ihn entdeckt, kaum dass er aus dem Ei geschlüpft war, und ihn sich mit unfehlbarem Instinkt gegriffen und für das E-Dezernat rekrutiert. Doch wenn Sir Keenan Gormley ihn »aufzuspüren« vermochte, konnte dann ein anderer, vielleicht nicht ganz so freundlich gesinnter Dienst ihn nicht genauso leicht ausfindig machen?
    Die Russen zum Beispiel! Mittlerweile dürften sie sich brennend (um es einmal harmlos auszudrücken) für Harrys ESP-Fähigkeiten interessieren. Sie waren eine Waffe, die er mit verheerender Wirkung gegen sie eingesetzt hatte. Die

Weitere Kostenlose Bücher