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Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Titel: Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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wusste er über Brenda, Harrys einzigen Schwachpunkt, Bescheid. Doch wenn dem so war, wenn Brendas Verschwinden auf sein Konto ging und dasjenige seiner Bande von Autodieben, dann hätte A. C. sie am Ende, als er schließlich selbst unter Beschuss geriet, doch wohl als Druckmittel eingesetzt, um Harry loszuwerden. Ja, natürlich! Doch ebendies hatte er nicht getan! Also ...
    ... Zur Hölle, er war schon wieder in einer Sackgasse gelandet! Nachdem Harry mit seiner Mutter gesprochen hatte, war er entschlossen in sein Haus zurückgekehrt; und nun war es mit jeglicher Entschlusskraft vorbei. Doch solange seine Sinne derart geschärft waren, musste er das Problem angehen. Es war frustrierend – über die Kräfte eines Necroscopen zu verfügen und sie dennoch nicht einsetzen zu können, noch immer auf bloßes Ausprobieren angewiesen zu sein.
    Steif erhob er sich von seinem Bett. Dieser verdammte Körper! Er war bei Weitem nicht mehr so geschmeidig wie früher. Natürlich, er gehörte ja auch einem Fremden!
    Das Licht, das durch die von Fliegendreck beschmutzten Fenster fiel, war nicht minder grau als der Tag dort draußen. Er hatte nur ein, zwei Stunden geschlafen. Das waren ein, zwei Stunden zu viel, vergeudete Zeit. Die vielleicht dennoch Früchte trug. Ach, tatsächlich? Mit einem Mal wurde Harry wütend auf sich selbst. Er musste da wieder herauskommen und mit seiner Suche, mit seinem Leben, fortfahren. Zugegeben, er war zehn Jahre älter, als er eigentlich sein sollte, aber darunter hatte sein Geist nicht gelitten; und der beherrschte doch nach wie vor den Körper, oder etwa nicht? Nun, dann blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als auch diesen verdammten Körper in Form zu bringen!
    Nachdem er sich angezogen hatte, ging er hinaus in seinen überwucherten Garten und machte voller Wut zwanzig Liegestütze. Danach kam er sich lächerlich vor und setzte sich, die Arme um die Knie geschlungen, ins hohe Gras. Der Temperaturunterschied zwischen Haus und Garten ließ ihn zittern. Meine Mutter hat recht, dachte er. Ich werde mir noch den Tod holen!
    Den Tod, ja!
    Stets ein treuer Begleiter, der Harry keine Sorgen bereitete. Jedenfalls nicht aus der Ferne. Noch nicht! Sollte er eines Tages bei ihm anklopfen (manchmal verzichtete er auch darauf, sich anzumelden, und überfiel einen ganz plötzlich), dann würde Harry wohl wie jeder andere auch reagieren und sich mit aller Kraft ans Leben klammern. Der bloße Gedanke an den Tod und die Toten jagte ihm allerdings keine Furcht ein. Er hatte Tausende toter Freunde, doch keiner von ihnen vermochte ihm jetzt zu helfen, nicht dieses Mal. Und unter den Lebenden ... hatte er da überhaupt Freunde?
    Nun ja, einige schon – Darcy Clarke zum Beispiel und dessen Leute –, aber bei ihnen war es anders als mit den Toten. Bei den Toten war es wahre Freundschaft und nur selten erwarteten sie eine Gegenleistung. Und was die wenigen Ausnahmen anging, die ein, zwei monströsen Mitglieder der Großen Mehrheit, die eine Gegenleistung verlangt hatten ... sie waren Vergangenheit und würden nie wieder auftauchen. Dies zumindest hoffte der Necroscope.
    Es waren morbide Gedanken, die ihm durch den Kopf gingen. Harry versuchte, sich davon loszureißen, indem er seine Freunde unter den Lebenden auflistete. Bestenfalls eine Handvoll; nein, noch nicht einmal dies, denn als Harry Keogh konnte er sich nicht mehr bei ihnen melden. Sie würden doch sofort »erkennen«, dass er es nicht war!
    Eine Depression, war es das? Wahrscheinlich! Würde ich etwas von Psychiatern halten, dachte Harry, würde ich vielleicht sogar einen Seelenklempner aufsuchen. Aber wenn er anfangen würde, meine Vergangenheit zu erforschen – wie sollte ich ihm das erklären? Er müsste mich doch für vollkommen übergeschnappt halten! Oder wenn ich mir etwas aus Alkohol machen würde, könnte ich mich besaufen und dann mit einem Kater aufwachen. Aber ... ich weiß ja noch nicht einmal, wohin ich gehen müsste, um mich zu betrinken, und wahrscheinlich würde ich mich dort auch noch fehl am Platz fühlen. Aber, verdammt noch mal, im Moment könnte ich wirklich einen Schnaps vertragen und ein Gespräch mit einem echten Freund. Aber außer den zahllosen Toten habe ich niemanden zum Reden, und das sind sowieso die Einzigen, die sich für mich interessieren!
    Morbide Gedanken, gewiss ...
    Doch so langsam fügte sich eins zum anderen. Nur ein Glied fehlte noch in der Kette, und zwar ein wesentliches. Bisher war er nicht darauf gekommen, weil

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