Nefen
los?“
Staunend schaute er gleichfalls zu Nefen. Sie trauten sich nicht, näher heranzufahren.
Nefen fuhr knapp hinter Sven, als er eine Stimme hörte.
Es war diese Stimme, die er in der letzten Zeit schon so oft gehört hatte. Sie war es, die Nefen zum Anhalten brachte.
Als Nefen abgestiegen war und sich umsah, kam plötzlich von oben dieses Licht, das ihn in seinen Bann zog. Eine Figur bewegte sich in dem Licht, um ihn herum. Sie schien ihn zu begutachten. Nefen wollte sich bewegen, doch das war ihm nicht möglich. Irgendetwas hielt ihn fest, fesselte ihn in der Position, in der er sich befand.
Eine Hand, die sich aus dem Licht herausformte, griff nach ihm. Nefen versuchte auszuweichen, aber es wollte ihm nicht gelingen. Als sie seinen Körper berührte, löste sie sich auf.
Er wollte schreien, aber je mehr er es versuchte, desto anstrengender wurde es. Blitze durchzuckten den Lichtkegel.
Nefens Kräfte schwanden. Er konnte seine Beine kaum noch spüren.
Endlich verschwand das Licht wieder. Nefen brach in sich zusammen und blieb liegen. Jetzt war auch der Bann von Sven und Shalaby genommen und die beiden fuhren, so schnell sie konnten, zu dem am Boden liegenden. Sven sprang von seiner Maschine und stolperte zu seinem Geliebten.
„Nefen? Nefen, ist alles in Ordnung mit Dir?“ Sven saß neben ihm und nahm ihn zu sich. „Nefen, bitte, sag doch was!“
Nefen rührte sich leicht.
„Hallo, Kleiner. – Oh Gott Nefen, nicht schon wieder, bitte nicht schon wieder!“
Sven hielt ihn fest in seiner Umarmung.
Shalaby hockte neben den beiden, konnte aber keinen Ton sagen.
Einigen Minuten später kamen Nefens Kräfte langsam zurück.
„Ich konnte nichts dagegen tun“, sagte er. „Ich habe es probiert, aber ich konnte nichts tun.“
Sven streichelte beruhigend über Nefens Stirn. „Kannst du wieder fahren?“
„Ich glaube schon.“
„Dann sollten wir schauen, dass wir wieder ins Hotel kommen”
„Shalaby! Shalaby!“
„Äh, Ja.“ Shalaby war wie weggetreten, er konnte einfach nicht fassen, was er gerade gesehen hatte.
„Kannst du uns bitte auf den schnellsten Weg ins Hotel zurück bringen?“
„Klar, keine Frage.“
Sven half Nefen auf die Beine und stützte ihn bis zu seiner Maschine.
„Bist du sicher, dass du wieder fahren kannst?“, fragte Sven noch einmal besorgt nach.
„Ja, das geht schon.“
„Okay. Du fährst jetzt aber vor mir”
So fuhr Shalaby voran, Nefen hinter ihm, dann Sven.
Das Taxi wartete schon an der Hütte, wo die drei abgesetzt wurden. Shalaby verabschiedete sich schell und ohne große Erklärungen bei dem älteren Mann und stieg neben dem Fahrer ins Taxi.
Sven saß mit Nefen in seinem Arm auf dem Rücksitz. Der Taxifahrer machte zwar Anstalten, zu erfahren was mit den beiden passiert war, aber Shalaby blockte direkt und unmissverständlich ab, so dass der Fahrer keine weiteren Fragen mehr stellte. Er fuhr auf direkten Weg zum Hotel.
Zwischendurch erkundigte sich Shalaby bei Sven, ob alles in Ordnung sei.
Im Hotel angekommen, brachte Sven seinen Liebsten auf das Zimmer. Er war so schwach, dass er es kaum allein zum Bett schaffte. Sven stützte ihn und deckte ihn zu, gab ihm noch einen Kuss auf die Stirn und flüsterte ihm „Ich liebe dich“ ins Ohr. Er löschte das Licht und verließ das Zimmer. Im Wohnraum sammelte er noch die Sachen zusammen, die sie gerade fallen gelassen hatten.
FDa er noch viel zu aufgewühlt war, um zu schlafen, entschloss sich Sven, noch auf einen Trink in die Bar zugehen.
An der Bar fand er auch Shalaby, der dieselbe Idee hatte. Er brauchte jetzt etwas starkes, um das eben Erlebte zu verarbeiten. Er machte sich Vorwürfe, nicht die richtige Wahl für ihren Ausflug getroffen zu haben. Sven setzte sich zu ihm und versuchte, ihn vom Gegenteil zu überzeugen.
Da es ihm so nicht gelang, sah er sich gezwungen, Shalaby vom wahren Grund ihrer Reise zu erzählen. Er erzählte von Nefens Träumen und von den bisherigen Erlebnissen. Shalaby konnte es gar nicht fassen und war mehr als verwundert über die Storys, die ihm Sven offenbarte.
Sie tranken und tranken, bis nichts mehr ging. Shalaby hatte ein eigenes Appartement im Hotel, so musste er nicht mehr nach Hause fahren, was ihn hemmungslos werden ließ. Er begann Sven am Bein zu streicheln.
Sven, der schon ziemlich angetrunken war, lachte nur.
Shalaby intensivierte seine Bemühungen, Sven zu mehr zu bewegen. Als Shalaby seinem Gegenüber einen Kuss geben wollte, wehrte dieser
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