Nefen
ab.
„Mein lieber, kleiner, englischer Ägypter! ‘hicks’, du bist zwar unheimlich süß, aber deine Bemühungen sind vergebens. Ich krieg jetzt sowieso keinen mehr hoch und außerdem bist du nicht Nefen, ‘ hicks’ …“
So verabschiedete sich Sven von ihm und der Bar. Schwankend zog er seine Bahn durch die Hotellobby in den Fahrstuhl.
Eine halbe Stunde später hatte er dann auch den Schlitz für die Karte gefunden, die ihm Zutritt zu seinem Bett verschaffte.
*
Es klopfte an der Tür.
Schwach nahm Sven das Geräusch war. Er brauchte einen Moment, bis er registrierte, dass es an ihrer Tür klopfte.
„Moment“, rief er angestrengt. Er hievte sich aus dem Bett. Sein Schädel brummte so, dass er kaum aufstehen konnte. Er hatte noch die Sachen vom Vorabend an. Was bei ihm die Erinnerung weckte.
„Oh, Mann“, stöhnte er auf den Weg zur Tür.
Es klopfte erneut.
„Ja, ja, ich komme ja schon!“, rief Sven jetzt genervt.
„Hat dich ‘nen Skorpion gebissen?“, fragte Sven, als er Shalaby mit einem Servierwagen vor der Tür stehen sah.
„Guten Morgen!“, entgegnete dieser mit einem breiten Grinsen.
„Was ein Glück, dass du Ohren hast, sonst würdest du rundum grinsen“, meinte Sven sarkastisch.
„Sind wir ein Morgenmuffel?“
„Nee, nur vollkommen im Arsch.“
„Na aber mal nicht in meinem.“
Darauf wollte Sven jetzt nichts erwidern.
Er musste sich erst sammeln und vor allem diese unsagbaren Kopfschmerzen loswerden.
Nefen kam aus dem Schlafzimmer geschlichen. Ihm war der gestrige Vorfall etwas peinlich.
„Morgen Schatz, wie geht es dir? Besser?“
Sven sah zu seinem Freund. Dieser winkte ab und setzte sich in einen der Sessel.
„Was darf ich den Herren servieren?“
„Kaffee!“, riefen beide gleichzeitig.
„Und lass bloß das Essen zugedeckt! Ich übernehme sonst keine Verantwortung für die Konsequenzen“, fügte Nefen noch hinzu.
Shalaby hatte extra Becher anstatt Tassen mitgebracht, da er wusste, dass die Jungs lieber aus Becher tranken, damit sie nicht so oft nachfüllen mussten.
Jede Bewegung zum frühen Morgen war zuviel.
Er schenkte den Kaffee ein, während er fragte: „Und was machen wir heute?“
„Wie? Du bist aber auch nicht zu bremsen?“, setzte Nefen an.
„Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dich nie wieder zusehen.“
„Warum das denn? Ganz im Gegenteil, ich habe mir überlegt, wie ich dir helfen kann.“
„Hast du ihm etwa was erzählt?“
Nefens Blicke fragten Sven.
„Witzbold, meinst du er wäre blind und hätte gestern nichts mitbekommen?“
Beschämt schaute Nefen auf den Boden.
„Hallo! Jungs … ich bin es, Shalaby! Ich versuche Euch zu helfen …!
Also folgendes, ich kenne hier einen sehr, sehr alten Mann, er ist noch einer der alten Priester. Keiner weiß, wie alt er eigentlich wirklich ist. Einige sind der Meinung, er sei weit über hundert Jahre alt. Ich denke, er wäre der richtige Ansprechpartner für euch. Zumindest kann er euch vielleicht ein paar Fragen beantworten. Lasst uns also einfach heute abend zu ihm gehen und schauen was daraus wird. Was haltet Ihr davon?“
Nefen stimmte zu und Sven war es gleich. Hauptsache, sie kamen weiter und würden eine Möglichkeit finden, Nefen zu helfen, diese Alpträume und Anfälle los zu werden.
„Für den Rest des Tages habe ich mir gedacht, wir könnten zum Nil runter gehen. Es gibt dort eine einsame Bucht, die durch Palmen entstanden ist. Dort kommt nie jemand hin. Ich liege oft in meiner Freizeit dort, um auszuspannen.“
„Oh ja“, setzte Sven direkt ein.
„Das ist genau das Richtige für meinen dicken Kopf.“
Nefen willigte auch ein und somit war es beschlossene Sache.
Man verabredete sich, in einer Stunde in der Lobby.
Shalaby verließ die beiden, die sich jetzt dem Rest des Kaffees widmeten. „Ich geh dann mal den Versuch wagen, einen akzeptablen Menschen aus mir zu machen.“
Sven erhob sich vom Tisch, ging zu Nefen, küsste ihn auf die Stirn und verschwand im Bad.
Unter der Dusche erinnerte Sven sich an Shalabys Versuche, ihn zu verführen. Ohne dass er es wollte, wurden seine Gedanken sichtbar in Form einer riesigen Erektion.
Er stieg aus der Dusche und betrachtete sich in dem großen Spiegel, der fast die ganze Wand bedeckte.
‘Was mach ich jetzt mit dir?’, fragte er sich in Gedanken selbst.
„Klopf, klopf, … kann ich reinkommen?“
„Scheiße!“, flüsterte Sven. „Moment!“
Er riss das Handtuch von der Halterung und warf es sich um die
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