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Nefen

Nefen

Titel: Nefen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StevenCGN
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ein Trinkgeld die Taschen aus den Händen zu reißen. Aber da die drei nichts Größeres an Gepäck dabei hatten, war hier kein Geschäft zu machen.
    In der Abflughalle war die Hölle los. Massen an Touristen die wild durcheinander redeten, was den Lärmpegel enorm in die Höhe trieb. Und das auch noch in verschiedenen Sprachen.
    Nefen zwängte sich zum Flugschalter durch, um einzuchecken. Die Beiden anderen warteten etwas abseits am Rand. Der Mann hinter dem Tresen, machte einen ziemlich ausgelaugten und müden Eindruck. Er nahm die Reservierungsbestätigung von Nefen entgegen und suchte die Plätze in der Maschine.
    „Es tut mir leid Sir, aber die Maschine ist leider voll.“
    „Wie, die Maschine ist voll? Wir haben drei Tage auf einen freien Platz gewartet!“
    „Der Flug wurde leider vollkommen überbucht. Es tut mir sehr leid.” Hinter Nefen drängelte die Schlange von Menschen.
    „Und wie komme ich jetzt nach Abu Simbel?“
    „Frühestens nächste Woche. In dieser Woche geht gar nichts mehr.”
    „Das darf doch wohl nicht war sein! Wozu habe ich denn reserviert? Dann hätte ich ja gleich auf gut Glück hierher kommen können.“ Nefen war außer sich.
    Er schrie den armen Mann an. Dabei merkte er nicht, dass seine Stimme sich änderte und er jetzt auf ägyptisch seinem Gegenüber zusetzte. Seine Augen bekamen wieder dieses aufblitzende Glühen und die Menge hinter ihm, bewegte sich langsam rückwärts von ihm weg.
    Dadurch wurden Sven und Shalaby darauf aufmerksam, dass irgendetwas nicht stimmte. Sie liefen zum Schalter und sahen Nefen dort wutschnaubend stehen. Sven griff Nefen am Arm und zog ihn vom Schalter zurück. Shalaby unterstützte Sven dabei.
    Eine Militärstreife hatte sich auch durch die Massen gekämpft und kam auf sie zu. Shalaby sah den Uniformierten als erster auf sie zu stürzen. Instinktiv erhob er abwehrend seine Hand. Wie von einem Windstoß wurde der Mann zurückgeworfen, obwohl ihn niemand berührt hatte.
    Sven, dem das nicht entgangen war, rief verdutzt. „Was war das denn gerade, Shalaby?“
    „Nichts, lass uns schauen, dass wir hier weg kommen.“
    Aus der Flughalle raus und um die Ecke. Jetzt waren sie erst einmal in Sicherheit.
    Sven wandte sich sofort Shalaby zu. „Ich glaube du bist uns eine Erklärung schuldig”
    „Was ist denn los“, fragte Nefen
    Sven erzählte, was er gerade mitbekommen hatte. Nun standen beide erwartungsvoll, Shalaby gegenüber.
    „So etwas passiert mir manchmal“, sagte er kleinlaut. „Ich kann es nicht steuern. Es passiert einfach.“
    „Und warum hast du uns nichts davon erzählt?“, wollte Nefen wissen.
    „Niemand weiß es, noch nicht einmal mein Vater. Nur der Alte weiß es, obwohl ich es nie erwähnt habe.“
    „Na super!“
    „Jetzt habe ich zwei Supermänner hier“, entrüstete sich Sven.
    „Na komm, Schatz, so schlimm ist es ja nun auch nicht. Außerdem war es unser Glück. Wer weiß, was sonst noch passiert wäre. Jetzt sollten wir überlegen, wie wir nach Abu Simbel kommen. Ich habe nämlich absolut keine Lust, bis nächste Woche zu warten, um dann wieder keinen Platz zu bekommen“, meinte Nefen.
    Leise sagte Shalaby: „Wir könnten mit den Buggis fahren.“
    „Reicht denn der Sprit so weit?“, fragte Nefen.
    „Es gibt auf dem Weg eingegrabene Spritfässer. Wir müssten uns nur die Karte besorgen, wo diese verzeichnet sind.”
    „Das klingt mir aber sehr abenteuerlich!“, meinte Sven.
    „Besser als hier rum zu sitzen“, entgegnete Nefen „Weißt du denn auch, woher wir diese Karte bekommen? Und der Weg nach Abu Simbel, kennst du den auch?“
    „Und was ist mit den Beduinen, die so gerne Touristen entführen?“, fügte Sven noch hinzu.
    „Also, die Karten für die Tanks und den Weg bekommen wir von dem Buggyverleiher. Mit den Beduinen werden wir keine Probleme haben, da ich selber aus einem sehr bekannten und mächtigen Beduinenstamm bin. Die Stämme respektieren sich untereinander und helfen sich eher.”
    „Wieso bist du jetzt Beduine? Ich denke du bist Engländer?“, fragte Sven vollkommen irritiert.
    „Ich bin da geboren und aufgewachsen. Das hat aber damit nichts zu tun. Meine Mutter ist die Tochter eines Stammesfürsten.“
    „Und woher wissen sie, dass du ein Beduine bist?“
    „Mein Tattoo, du erinnerst dich? Das ist das Symbol meines Stammes.“ Sven konnte nur noch mit dem Kopf schütteln. Er verstand die Welt nicht mehr. Gab es denn keine normalen Leute mehr in seiner Umgebung?
    Jetzt waren alle

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