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Neid: Thriller (Opcop-Gruppe) (German Edition)

Neid: Thriller (Opcop-Gruppe) (German Edition)

Titel: Neid: Thriller (Opcop-Gruppe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Dahl
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Objekt im Anne-Frank-Haus getroffen hat«, fügte Miriam Hershey hinzu und öffnete auf dem Rechner eine Fotodatei, »war eindeutig ein Italiener.«
    Auf der Whiteboard-Tafel erschien ein quadratischer Bildausschnitt, dessen Qualität zu wünschen übrig ließ. Aber die beiden Gestalten waren deutlich zu sehen.
    »Der eine Fleischschrank heißt also Ciprian«, fuhr Hershey fort, »wenn wir das Telefonat in der Kirche richtig verstanden haben. Über ihn hat die rumänische Polizei keine Daten, wie zu erwarten war. Auch keine über den etwas kleineren Mann, der Ciprian diesen Umschlag gibt. Allerdings müssen wir ihn wohl eher von der italienischen Polizei überprüfen lassen.«
    Alle betrachteten die Aufnahme des elegant gekleideten Mannes, dessen Gesicht leider etwas verschwommen war. Die Einzige, die genau wusste, wie er aussah, war Miriam Hershey.
    »Kein Treffer bei den Italienern«, sagte Donatella Bruno. »Aber er ist eindeutig Italiener. Sie haben leider nicht viel gesprochen, aber sein Akzent klingt eher süd- als norditalienisch. Und Ciprian murmelt mehr, als dass er spricht.«
    »Ich öffne die Reinschrift«, sagte Sifakis, und auf der Tafel erschien der kurze aber energische Dialog zwischen C und I, Ciprian und dem Italiener:
    I: Irgendwelche Probleme?
    C: Nein.
    I: Zwei Faktoren sind hier wichtig. Kannst du dir merken, was ich sage?
    C: Ich bin nicht dumm.
    I: Ich weiß. Sonst hätten wir dich auch nicht ausgewählt. Ich habe dich nach deinem Erinnerungsvermögen gefragt. Das war nämlich nicht der Grund, warum wir dich genommen haben.
    C: Ich höre.
    I: Zwei Faktoren. Neue. Okay?
    C: Okay.
    I: Von dem ersten erfährt Vlad in diesem Augenblick. Das ist wichtig. Der zweite ist, dass euer Verantwortungsbereich erweitert wird.
    C: Erweitert?
    I: Die Details stehen hier. Aber du musst dich daran erinnern, dass diese beiden Faktoren entscheidend sind.
    C: Die Nachricht an Vlad und die Erweiterung des Verantwortungsbereichs.
    I: Tüchtiger Junge. Draußen herrschen heute ja fast südländische Temperaturen. Ciao.
    C: Ciao.
    Sifakis ließ den Text auf der Tafel stehen und sagte: »Miriam hat den Anfang der Unterhaltung verpasst, aber es gibt Grund zu der Annahme, dass der Italiener ein paar vergebliche Versuche unternommen hat, den etwas verstockten Ciprian zum Plaudern zu bringen. Daher hoffen wir, dass wir das Wesentliche mitbekommen haben.«
    »Immerhin wissen wir, dass der Boss den geschichtsträchtigen Namen Vlad trägt«, sagte Arto Söderstedt.
    »Ich fand die ganze Zeit, dass ihn der Geruch von Blut umgab«, warf Miriam Hershey ein.
    »Allerdings hast du eine Gasmaske getragen«, gab Söderstedt zu bedenken.
    »Wir reden von Gestank«, sagte Hershey. »Durchdringenden.«
    »Konzentration!«, rief Hjelm. »Was erfahren wir?«
    »Dass Ciprian von ›uns‹ ausgewählt wurde«, sagte Jutta Beyer.
    »Und dass zwei neue Faktoren dazugekommen sind«, ergänzte Felipe Navarro. »Der eine ist die ›Erweiterung des Verantwortungsbereichs‹ und der zweite ist die Information, die Vlad zeitgleich erhalten hat.«
    »Was direkt zu dem rumänischen Telefonat in der Kirche überleitet«, sagte Sifakis und öffnete eine weitere Datei. Eine zweite Reinschrift erschien auf der Tafel.
    »Ich habe es vorhin schon versucht. Aber es ist keiner rangegangen. – Kein Problem damit, nein. Überhaupt nicht. – Es ist nur so, dass wir eine Zeit vereinbart hatten ... Ja, nein, Verzeihung. – Neue Direktive? Okay, ich verstehe. Aber wir ... – Nein, das war nichts weiter. Wann? – Ach so, Ciprian ist gerade dort, ja. Aber wie ...? – Was bedeutet zusammenlegen? Ach so, der Brief. Ja, gut, verstehe. – Nein, nein, der ist gesichert. Ich werfe die Karte danach sofort weg. – Aber können wir eine Mitteilung schicken? – Wenn wir noch Fragen haben sollten ...? – Okay, okay, keine Fragen. Dann lassen wir das. – Der nächste vereinbarte Zeitpunkt gilt noch? Gut, sehr gut.«
    »Wir haben hier nur die Aufnahme dessen, was Vlad gesagt hat«, stellte Sifakis fest. »Was sein Gesprächspartner gesprochen hat und wo er sich befand, konnten wir bisher nicht ermitteln. Aber die technische Untersuchung läuft noch, es gibt also noch eine kleine Chance, das herauszubekommen, haben die Techniker behauptet. Mithilfe einer Art hochspezialisierter Satellitensuche.«
    »Aber bis auf Weiteres müssen wir von dem ausgehen, was wir haben«, konstatierte Hjelm. »Und was wird da gesagt?«
    »Zuallererst erfahren wir, dass es

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