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Neid: Thriller (Opcop-Gruppe) (German Edition)

Neid: Thriller (Opcop-Gruppe) (German Edition)

Titel: Neid: Thriller (Opcop-Gruppe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Dahl
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Leitfähigkeit. In der Regel handelt es sich um eine flüssige Substanz.«
    »Und in welchen Bereichen soll das praktisch angewandt werden?«
    »Ich glaube, ich habe diese Fragen schon einem Ihrer Kollegen beantwortet, einem Benny ...«
    »Genau, das ist unser Vorgesetzter, Benno Lidberg«, sagte Chavez. »Der allerdings der Meinung ist, dass wir noch einmal genauer nachhaken sollten, da wir davon ausgehen, dass Niels Sørensens Tod unmittelbar mit seiner Arbeit zusammenhängt.«
    Professor Virpi Pasanen sah ihn besorgt an.
    »Und wie sind Sie zu diesem Schluss gekommen?«
    Chavez musterte die Professorin und ließ seinen Blick dann über ihren Schreibtisch schweifen. Der war praktisch leer. Nur ein Rechner und ein iPhone befanden sich darauf. Normalerweise waren Forscher doch von zahllosen herumfliegenden Zetteln umgeben?
    »Sagen Sie, arbeiten Sie an diesem Schreibtisch hier?
    »Ich arbeite mit theoretischen Modellen«, erklärte Pasanen. »Und das findet ausschließlich am Rechner statt.«
    »Soll ich Ihnen sagen, wie wir zu dem Schluss gekommen sind, dass der Tod des Professors mit dem Projekt zusammenhängt?«
    »Gerne.«
    »Deshalb!«, antwortete Chavez und zeigte auf ihren Schreibtisch.
    »Das verstehe ich nicht ...«
    »Der Schreibtisch von Niels Sørensen war genauso leer.«
    »Noch leerer«, warf Svenhagen ein.
    »Wir kommen darauf zurück, aber vor allem war nichts in seinem Computer. Das Einzige, was unsere Experten gefunden haben, waren bereits veröffentlichte Forschungsergebnisse, seine eigenen und die anderer. Und auf seinem privaten Laptop, den wir bei ihm zu Hause sichergestellt haben, war auch nichts Verwertbares. Als hätte er gar kein Privatleben gehabt.«
    »Niels lebte allein und nur für seine Arbeit«, erklärte Pasanen. »Da gab es nicht so viel Raum ... für Hobbys.«
    »Und offenbar auch nicht für eigene Forschungsarbeit«, folgerte Svenhagen.
    »Es kann durchaus sein, dass Niels seine gegenwärtigen Forschungsunterlagen woanders aufbewahrte«, sagte Pasanen. »So eng haben wir nicht zusammengearbeitet.«
    »Aber er war doch so wichtig für das Projekt?«
    »Als Koordinator, ja, vor allem in ökonomischer Hinsicht. Aber über seinen Forschungsbereich weiß ich nicht genau Bescheid.«
    »Und jetzt übernehmen Sie seinen Chefposten.«
    »Das ist noch lange nicht geklärt. Es wird ein Nominierungsver ...«
    »Wir haben auch kein Handy gefunden«, unterbrach sie Chavez und zeigte auf Pasanens iPhone. »Und das kommt uns sehr merkwürdig vor.«
    Pasanen zuckte gleichgültig mit den Schultern.
    »Hatte er seine Unterlagen vielleicht auf dem Handy gespeichert?«, fragte Svenhagen.
    »Das kann ich mir nicht vorstellen«, sagte Pasanen.
    »Das ist unsere Hypothese«, fuhr Chavez fort. »Er hatte seine Forschungsergebnisse auf dem Handy, und dieses Handy wurde ihm gestohlen. Vom Mörder.«
    »Sein Tod hängt also aller Voraussicht nach unmittelbar mit seiner Arbeit zusammen«, ergänzte Sara Svenhagen.
    »Und jetzt ist der Mörder im Besitz der Forschungsergebnisse«, sagte Chavez. »Ihrer gemeinsamen geheimen Forschungsergebnisse. Von denen Sie angeblich nichts wissen wollen.«
    Professor Virpi Pasanen wurde vom Gong gerettet. Und zwar im wortwörtlichen Sinne. Ein lauter Gong, den Chavez und Svenhagen sofort als Klingelton eines Handys identifizieren konnten, ertönte in dem sterilen Büro. Aber mit dem Klang stimmte etwas nicht. Es war kein iPhone-Signal, sondern ein Klingelton wesentlich älteren Datums. Fast parallel dazu hörten sie einen zweiten Ton, und Sara Svenhagen sah auf ihr Handy. Professor Virpi Pasanen zog eine Schreibtischschublade heraus und nahm das Gespräch auf einem eindeutig betagten Handymodell an.
    »Ja, einen Augenblick noch.« Dann legte sie die Hand über das Mikrofon und flüsterte: »Das Gespräch muss ich unbedingt annehmen, das ist wichtig.«
    »Wir müssen auch los«, sagte Svenhagen und sah auf das Display ihres Telefons.
    »Müssen wir?«, fragte Chavez überrascht.
    Svenhagen nickte und stand auf. Als Chavez die Tür öffnete, zeigte er darauf und sagte zu Pasanen gewandt: »Sie sollten sich ein besseres Schließsystem zulegen, Frau Professor. Adios.«
    Als er die Tür hinter sich zuzog, sah er, wie Virpi Pasanen ihm noch hinterherblickte und dann ihr wichtiges Gespräch wiederaufnahm.
    »Aha, ein Geheimhandy!«, sagte Chavez zu seiner Frau.
    »Sie könnte doch eines für die Arbeit und ein privates haben«, schlug Svenhagen vor. »Daran muss zunächst

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