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Nele auf dem Ponyhof - Nele ; [2]

Nele auf dem Ponyhof - Nele ; [2]

Titel: Nele auf dem Ponyhof - Nele ; [2] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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diese keine Gelegenheit aus, ihre neue Mitschülerin zu triezen. Auch jetzt legte Josefine sofort wieder los.
    »Hallo, Nele«, sagte sie affektiert. »Hilfst du Lukas beim Stallausmisten?«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, stolzierte sie mit hochmütigem Blick in die Box nebenan. Sie schwang sich auf den Rücken des pechschwarzen Ponys, das Tinkerbell hieß. Es war gerade von Lukas gesattelt worden und stand jetzt für einen Ausritt bereit.
    »Sei aber bitte vorsichtig mit Tinkerbell«, warnte Cowboy Sebastian und gab Josefine die Zügel in die Hand. »Sie muss sich erst noch bei uns eingewöhnen. Immer schön langsam angehen lassen.«
    Josefine nickte ungehalten. »Ich bin schon als Baby geritten«, antwortete sie überheblich. »Wenn sich meine Melody beim Sprungtraining nicht verletzt hätte, wäre ich gar nicht hier.« Grußlos trabte sie mit Tinkerbell aus dem Stall.

Das fünfte Kapitel
    verlangt Nele echt gute Nerven ablässt kein gutes
Haar an Josefineveranlasst eine blütenweiße Katze, rot
zu sehenzeigt, dass Papageien über sich hinauswachsen könnenund Großtante Adelheid die coolste Großtante
unter der Sonne istund macht Nele Hoffnung auf
    Neue Freunde!

    Warum nur Josefine, meckerte Nele vor sich hin, als sie wütend aus dem Stall hinausstampfte. War es fair, dass sie ihre Feindin nicht einmal in den Ferien loswurde? Die letzten Wochen hatten sich beide zusammengerissen und auf Friede, Freude, Eierkuchen gemacht, weil sie mit ihrer Schulmannschaft unbedingt das Handballturnier gewinnen wollten. Schließlich waren Josefine und Nele die besten Spielerinnen der Mannschaft – ohne sie klappte gar nichts. Das Turnier war am Ende ein voller Erfolg für die Fichteschule gewesen. Der riesige Pokal stand in einer Glasvitrine vor dem Direktorzimmer und Nele rannte mindestens dreimal am Vormittag daran vorbei, um ihn zu bewundern. Danach hatte Nele ihre Gegnerin sogar auf ihre Party eingeladen. Seitdem herrschte Waffenstillstand zwischen den beiden, auch wenn Josefine sich immer noch hinter Neles Rücken über diese lustig machte. Aber wenigstens hetzte sie die anderen Mädchen nicht mehr gegen sie auf oder versteckte ihre Schulsachen.

    Nele war echt erleichtert gewesen, Josefine mal für ein paar Wochen nicht über den Weg zu laufen. Und jetzt traf sie diese Zicke ausgerechnet hier bei den süßen Ponys. Das war wirklich total…
    »Plemplem! Plemplem! Plemplem!« Der Papagei nahm Nele das Wort aus dem Mund. Er schrie sein Lieblingswort aufgeregt über den ganzen Hof.
    Nele schaute sich verwirrt nach ihm um.
    Plemplem saß auf dem Vordach des Saloons und schlug aufgeregt mit seinen Federn. Sein Fußkettchen mit den Glitzersteinen blinkte im Sonnenlicht wie eine Diskokugel.

    Zwei Meter tiefer kauerte ein blütenweißes Wollknäuel mit einem knallgrünen Schnurrbart und starrte gebannt zu Plemplem hinauf.
    Nele blieb fast das Herz stehen: Der Schnurrbart war in Wirklichkeit eine Vogelfeder, die aus Plemplems Gefieder stammte, und das Wollknäuel eine fauchende Langhaarkatze.
    Wo war eigentlich Großtante Adelheid? Sie hatte doch versprochen, auf ihn aufzupassen. Hektisch rannte Nele auf den Saloon zu, um die unfreundliche Katze zu verscheuchen. Aber die rührte sich keinen Zentimeter von der Stelle.

    »Plemplem! Plemplem! Plemplem!«, kreischte der Papagei hysterisch.
    »Sissi! Lass den armen Vogel in Ruhe, er kriegt sonst Angst.« Ein Mädchen, das ungefähr in Neles Alter war und ein paar Zügel in der Hand hielt, kam wie ein Fohlen herbeigaloppiert. »Brrrrrr«, machte das Mädchen und stoppte sein unsichtbares Pferdchen. »Sissi kann sprechende Vögel nicht leiden«, entschuldigte sie sich. »Wäre besser für ihn, er würde mit dem Quatschen aufhören.«
    »Ach, wirklich? Mein Papagei kann Katzen nicht ausstehen«, antwortete Nele pampig. »Und er kann reden, soviel er will.« Was bildete sich dieses fremde Mädchen eigentlich ein?
    »Du bist verrückt! Total verrückt!« Plemplem wackelte heftig mit seinem Kopf.
    Die weiße Katze machte einen gefährlichen Buckel und sprang mit einem Satz in den wilden Wein, der sich an der Hauswand nach oben rankte. Sie fuhr die Krallen aus und streckte die Vorderpfoten nach Plemplem aus. Mittlerweile war sie Plemplem gefährlich nahe.
    »Siehst du!«, rief das Mädchen alarmiert. »Gleich ist die Sissi auf dem Dach, dann geht es deinem Vogel an den Kragen. Sag ihm, er soll endlich die Klappe halten!«
    Aber Plemplem dachte gar nicht daran. Er lärmte ohne Unterlass

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