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Neobooks - Hinter verborgenen Pfaden: Der geheime Schlüssel I (German Edition)

Neobooks - Hinter verborgenen Pfaden: Der geheime Schlüssel I (German Edition)

Titel: Neobooks - Hinter verborgenen Pfaden: Der geheime Schlüssel I (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Hornung
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schnellen Verstand und weisen Rat vermissen, Leron’das en Albara’n Plop.« Ala’na nickte ihm zu.
    Sie hoffte inständig, dass er nicht in sein Unglück rannte.
    Wieder spürte sie Rond’taros Nähe, die sie besänftigte und mit Hoffnung speiste. Sie spürte, dass er zufrieden war. Ein Teil von ihm ruhte in ihr, während besprochen wurde, wie man bei der Säuberung der Halle der Erkenntnis verfahren sollte.
    Wie es aussah, führte kein Weg an einem Kampf vorbei, und Ala’na wusste bereits jetzt, wer sich hierfür melden würde. Ihr war dieser Weg jedoch versagt. Sie würde ihren Liebsten nicht mit dem Schwert zur Seite stehen können. Seit sie zum ersten Mal durch Latar’ria den Gefangenen in der Halle gesehen und mit ihm gesprochen hatte, wusste sie, dass sie ihren Gefährten auf diesem Weg beistehen musste. Dadurch war sie jedoch bei einem Kampf zum Zuschauen verdammt.

    Nachdem alles besprochen war und der Rat aufgelöst wurde, zogen sich die Teilnehmer zurück. Ala’na ging zu Leron’das, der bereits einige Sachen zusammengetragen hatte, die zum Teil noch aus einer Zeit stammten, als die Menschen Pal’dor besuchten. Ein schmuckloser Bogen stand, an die Wand gelehnt, neben einem ebenso grob genähten Köcher, in dem sich ein paar Pfeile befanden.
    »Wie können Menschen bloß in solchen Schuhen gehen?«, fragte er, noch bevor Ala’na durch die Tür getreten war. Tatsächlich hatte sie sich das auch schon gefragt, denn die Schuhe bestanden aus Holz. Das Lederband, welches sich über den Fuß spannte, war grob und hart. Die Stiefel, die die Elben trugen, sofern sie überhaupt Schuhe trugen, waren rundherum aus weichem, anschmiegsamem Hirschleder.
    Leron’das machte ein paar klackernde Schritte über den Steinboden, dann zog er die Schuhe wieder aus.
    »Ich weiß, dass du und Rond’taro diesen Plan gemeinsam ausgeheckt habt, aber ich bitte dich, zu bedenken, dass uns allen viel an deiner Gesundheit liegt. Du begibst dich in unbekannte Gefahren«, begann Ala’na.
    »Das weiß ich, aber es gibt keine andere Möglichkeit. Ich muss Jar’janas Spur aufnehmen, solange noch etwas davon da ist. Ich bin es Fari’jaro schuldig, herauszufinden, was aus ihr geworden ist. Dass sich ihre Zeichen in den vielen Fährten der Menschen verlieren, zeigt mir, dass ich dorthin gehen muss.« Er seufzte. »Du weißt, dass ich alleine gehen muss. Eine Entscheidung des Rates könnte sich über Jahre hinziehen, und alleine falle ich bestimmt nicht so sehr auf, wie es viele von uns tun würden.«
    »Dein Entschluss steht fest?«
    Er nickte. »Ich gehe morgen durch das Tor der Morgenröte.«
    »Nimm dich vor dem Zauberer in Acht. Er spinnt sein Netz wie eine Spinne, und er wird dich erkennen, auch wenn es sonst keiner tut.«
    »Ich habe sein Werk vor dem Tor der Dämmerung gesehen, und ich werde es wiedererkennen, wenn es an einer anderen Stelle auftritt. Sorge dich nicht, Ala’na, ich werde vorsichtig sein.«
    »Das Leben aller hier in Pal’dor ist mir kostbar und teuer, aber dich, Leron’das, habe ich in den letzten Tagen sehr zu schätzen gelernt. Wenn ich die Zukunft von uns Elben in Händen wie den deinen weiß, werde ich eines Tages beruhigt nach As’gard wandern können.«
    »Aber dieser Tag ist noch fern, weise Ala’na.«
    Irrte sie sich oder hatte dieser … dieser …Flegel – in ihrer Empörung fiel ihr nur dieses menschliche Wort ein – gerade unverschämt gegrinst. Als er sich wieder zu ihr umdrehte, war sein Blick ernst und seine Haltung demütig, wie es sich für den jüngsten Spross gegenüber einer der Ältesten gehörte.
    »Wenn du gehst, Leron’das, erkundige dich auch nach den Kindern von Peredur«, sagte sie versöhnt. »Er war wie ein Sohn für mich und gleichzeitig der letzte rechtmäßige Prinz aus dem königlichen Geschlecht derer von Kronthal. Als er zurück in seine Heimatstadt Corona ging, nannte er sich Peredur Coronval.«
    »Es war auch Rond’taro ein Anliegen, dass ich die heute noch lebenden Erben aus dem Kronthaler Geschlecht finde.« Jetzt grinste er ganz offen. »Ebenso hat er mich gebeten, nach den Mitgliedern des geheimen Schlüssels Ausschau zu halten und durch sie Menschen zu finden, die bereit sind, sich gegen ihren derzeitigen König aufzulehnen.«
    Ala’na unterdrückte ein Seufzen. Rond’taro hatte an vieles gedacht und anscheinend auch einen Krieg in Erwägung gezogen.
    »Du musst sehr vorsichtig sein, Leron’das. Die Welt der Menschen ist heute, mehr denn je, der

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