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Nepp für Narren

Nepp für Narren

Titel: Nepp für Narren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Zimmerdecke und richtete ihn dann wieder
auf die Blonde .« Sie führen
hier wirklich ein Klasse-Hotel«, stellte ich fest. »Könnte ich vielleicht ein
Glas Wasser bekommen ?«
    »Sie
haben doch gerade etwas zu trinken gehabt«, versetzte sie. »Wir halten nichts
davon, unsere Gäste zu verwohnen, Boyd. Jemand wird morgen früh nach Ihnen
sehen. Schlafen Sie gut und machen Sie keinen Krach. Sonst komme ich zurück und
schneide Ihren Pimmel mit einem stumpfen Rasiermesser ab !«
    Sie
trat von dem Bett zurück. Einen Augenblick nachdem sie das Licht ausgeknipst
hatte, hörte ich die Tür zuklappen. Dann lag ich in völliger Dunkelheit,
eingehüllt in das stampfende Dröhnen der Rockmusik, die durch die dünnen Wände
drang. Der saure Geschmack des Whiskys lag mir auf der Zunge, und meine Nase schmerzte
heftig. Mit großer Anstrengung stellte ich fest, daß ich meine Fußknöchel und
meine Handgelenke etwa einen halben Zentimeter bewegen konnte. Nach einer
Zeitspanne, die mir wie eine kleine Ewigkeit vorkam, überlegte ich, ob mir
Schreien die Eintönigkeit vielleicht etwas erleichtern würde. Aber dann hatte
ich die plötzliche erschreckende Vision eines stumpfen Rasiermessers und
entschied mich dagegen. Etwas später verfiel ich in einen benommenen
Halbschlaf, aus dem mich erneut etwas aufschreckte.
    Zuerst
konnte ich mir nicht recht klar darüber werden, was es gewesen war. Dann
bemerkte ich die herrliche Stille, weil die Rockmusik endlich auf gehört hatte.
Mein Mund war trocken, und meine Nase begann wieder zu schmerzen.
    Nachdem
wieder eine Zeit vergangen war, die sich mir wie eine Ewigkeit hinzog, hörte
ich, daß die Tür aufging. Es wurde unterdrückt geflüstert, dann kicherte jemand
laut.
    »Was
soll schon sein !« kam die Stimme eines Mädchens.
»Candy ist entweder mit Chuck im Bett beschäftigt oder sie schläft .«
    Das
Deckenlicht ging an und blendete mich sekundenlang. Ich hörte leise Schritte
auf mein Bett zukommen, und dann erschienen sie in meinem begrenzten Blickfeld.
Ich konnte sie alle drei nur von der Hüfte aufwärts erkennen: eine Blonde, eine
Rote und eine Brünette. Die Brünette war die größte und schien die vollsten
Brüste zu haben. Alle drei waren unbekleidet.
    »Er
ist ihr Vetter, ein Alkoholiker«, erläuterte die Blonde. »Candy sagt, sie kann
das Geld nicht auftreiben für ein Sanatorium, wo er trockengelegt wird. Deshalb
will sie es hier auf die billige Art versuchen, wo ihr Chuck zur Hand gehen
kann .«
    »Ich
dachte immer, diese Typen würden aufschwemmen und überall schwabbelig werden«,
ließ sich die Brünette vernehmen. »Sein Körper scheint mir aber noch prima in
Schuß zu sein .«
    »Eigentlich
richtige Verschwendung«, meinte die Rote mit bedauerndem Unterton. »Ich meine,
daß er hier so allein herumliegt .«
    »Bei
dem würdest du deine Zeit vergeuden«, erklärte die Blonde mit Nachdruck. »Alle
Säufer sind impotent .«
    »So
impotent sieht er gar nicht aus«, wandte die Rote nachdenklich ein.
    Die
Brünette kicherte. »Warum probieren wir es nicht aus ?«
    Sie
streckte die Hand aus und begann mich sanft zu streicheln. Über meine Reaktion
brauchte sie sich nicht zu beklagen.
    »Nun
seht euch das an !« Die Brünette stieß einen
zufriedenen Seufzer aus. »Da ist nichts impotent an diesem Knaben !«
    »Es
wäre aber nicht fair, jetzt einfach wegzugehen und ihn so angekurbelt
zurückzulassen«, meinte die Blonde teilnahmsvoll.
    »Er
gehört mir«, protestierte die Brünette sofort heftig. »Ich habe ihn zuerst
angefaßt !«
    »Guten
Abend, Mädels !« sagte ich so lässig wie möglich. »Ich
bin Danny Boyd .«
    »Halt
die Klappe«, fuhr mich die Brünette an. »Also ich komme zuerst dran, und ihr
könnt euch dann ja einigen, wer die zweite ist .«
    »Von
wegen!« Die Blonde schüttelte entschieden den Kopf. »Ich warte hier doch nicht
den Rest der Nacht, bis der Herr wieder aktionsfähig ist .«
    »Und
ein dritter Versuch würde wahrscheinlich für keine von uns etwas bringen«,
pflichtete die Rote ihr bei. »Vielleicht sollten wir eine Münze werfen ?«
    »Seid
ihr vielleicht an Geld interessiert ?« erkundigte ich
mich hoffnungsvoll.
    »Keine
Sorge, mein Junge«, versetzte die Rote. »Du bekommst es umsonst! Wir wollen uns
ein bißchen entspannen, nachdem wir die ganze Nacht gearbeitet haben .«
    »Und
wir sind alle frisch geduscht«, versicherte die Brünette, während sie die Hand
wieder nach mir ausstreckte. »Du hast eben einfach eine Glückssträhne

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