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Nepp für Narren

Nepp für Narren

Titel: Nepp für Narren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Bloß bis nach dem Fünfzehnten. Die
Einzelheiten überlasse ich dir .«
    »Geht
in Ordnung«, nickte O’Neil.
    »Ich
denke, ich sollte mich noch einmal mit Danny unterhalten .« Carlin stand auf. »Du kannst aktiv werden, während ich weg bin .«
    »Natürlich«,
sagte O’Neil. »Mit Vergnügen.«
    Ed
Carlin verließ den Raum. Gleich darauf hörte man die Haustür klappen. O’Neil
bedachte mich mit einem Grinsen.
    »Ein
Fünf-Tage-Urlaub, Boyd. Ist doch fast wie eine Sonderzulage, nicht wahr ?«
    »Mit
Übernahme sämtlicher Ausgaben ?« fragte ich.
»Donnerwetter! Richtig Klasse!«
    »Es
wäre ja bedeutend einfacher, Sie umzulegen«, meinte er liebenswürdig. »Die
Leiche im Pazifik versenkt und erledigt. Bis sie irgendwann angeschwemmt würde,
wären wir längst über alle Berge .«
    »Die
Idee mit dem Urlaub gefällt mir viel besser«, sagte ich.
    »Für
den Urlaub müssen Sie allerdings zahlen. Haben Sie Ihr Scheckbuch dabei ?«
    »Weiß
ich nicht«, erwiderte ich.
    »Nicht
schwer für mich, das herauszufinden.«
    »Ja,
ich habe es bei mir«, sagte ich sauer.
    »Dann
schreiben Sie einen Barscheck über eintausend Dollar aus«, befahl er.
    »Sie
spinnen wohl !«
    Er
bewegte sich sehr schnell. Der Pistolenlauf knallte schmerzhaft gegen meine
Schläfe, daß mir sekundenlang der Schädel dröhnte.
    »Schreiben
Sie ihn aus«, sagte er schroff.
    Ich
zog das Scheckbuch und den Kugelschreiber aus der Innentasche meines Jacketts
und schrieb zögernd den Scheck aus. Dann riß ich ihn ab und reichte ihn O’Neil.
    »Das
ist besser als tot sein«, bemerkte er, als er ihn entgegennahm. »Okay«, fuhr er
dann fort. »Gehen wir ins Badezimmer .«
    »Ich
bin aber schon ein großer Junge«, protestierte ich. »Das kann ich ganz allein
erledigen .«
    »Hören
Sie mal zu«, erklärte er gepreßt. »Unter dieser Tünche liebenswürdiger Freundlichkeit
lauert eine wahre Bestie. Tun Sie jetzt; was ich Ihnen gesagt habe, sonst
bekommen Sie den Pistolenlauf auch noch an die andere Schläfe .«
    »Sie
vergeuden wirklich Ihre Talente«, erwiderte ich. »Sie könnten ein Vermögen verdienen,
wenn Sie Klinken putzen und Lexika verkaufen würden .«
    Wir
gingen ins Badezimmer. Er öffnete mit seiner freien Hand einen kleinen
Wandschrank, nahm eine Röhre Tabletten heraus und warf sie mir zu.
    »Nehmen
Sie sich ein Glas Wasser und schlucken Sie zwei davon .«
    »Zyankali?«
    »Es
ist Zeit für ein Nickerchen«, versetzte er. »Alles, was passiert, ist, daß Sie
eine Weile schön tief schlafen. Ich muß noch ein paar Vorbereitungen für Ihre
Ferien treffen und habe keine Lust herumzusitzen und dauernd mit der Pistole
auf Sie zu zielen .«
    »Ich
denke ja gar nicht daran, dieses Zeug zu schlucken !« sagte ich.
    Er
nahm den Schalldämpfer aus seiner Tasche und begann ihn sorgfältig auf die
Pistole zu schrauben.
    »Was
brauchen Sie, um sich überzeugen zu lassen, Boyd ?« erkundigte
er sich höflich. »Eine zertrümmerte Kniescheibe?«
    Plötzlich
war ich überzeugt. Ich nahm mir ein Glas Wasser und schluckte zwei von den
Tabletten. Dann kehrten wir in den Wohnraum zurück, und ich setzte mich wieder.
Ich spürte kein häßliches Brennen im Magen oder sonst irgendwelche Beschwerden,
deshalb durfte ich hoffen, daß es kein Zyankali gewesen war.
    »Ich
habe da Freunde, die sich wirklich gut um Sie kümmern werden«, sagte O’Neil.
»Sie werden die Ausgabe von zweihundert Dollar pro Tag nicht bereuen .«
    »Na
wunderbar«, antwortete ich.
    »Es
war wirklich schwachsinnig, ausgerechnet Sie auszusuchen, um
dazwischenzufunken«, bemerkte er. »Aber wahrscheinlich hatte sie nicht viel
Wahl in einem mickerigen, kleinen Ferienort wie Santo Bahia .«
    Ich
überlegte, von wem er eigentlich sprach, und mußte dann plötzlich herzhaft
gähnen. Mir tat nicht etwa der Kopf weh, ich hatte bloß das Gefühl, mein Gehirn
funktioniere nicht mehr richtig. Auch meine Lider wurden immer schwerer. Sie
einfach zu schließen war direkt angenehm.
    »Werden
Sie müde, Boyd ?«
    Die
Stimme kam von weit entfernt, und ich fand es viel zu anstrengend zu antworten,
deshalb versuchte ich es erst gar nicht. Was immer er mir gegeben haben mochte,
das Zeug wirkte fabelhaft. Und das war mein letzter zusammenhängender Gedanke.
    Als
ich aufwachte, hatte ich ungeheure Kopfschmerzen. Die laute Rockmusik, die mir
durch den Schädel dröhnte, machte die Sache noch schlimmer. Ich setzte mich
benommen auf, und jemand drückte mir ein Glas in die Hand.
    »Trinken
Sie das«, sagte

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