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Nesbø, Jo - Harry Hole - 02

Nesbø, Jo - Harry Hole - 02

Titel: Nesbø, Jo - Harry Hole - 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kakerlaken
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jammerten und flehten und kapierten das Ganze n icht, bis einer der Polizisten erwähnte, dass sie die Strafe auch in eine Geldbuße umwandeln könnten.
    Also schaufelten wir zusamm en, was wir an Kohle hatten, und sie beschlagnahmten das Opium und ließen uns weiterfahren.
    Verdammt, waren wir froh. Da s Problem war bloß, dass das 208

    irgendwie das Geld war, das wir für den Rückflug in die Staaten brauchten. Also …«
    Jim beschrieb lang und breit, wie das eine zum anderen ge-führt hatte, dass er sich eine Zeit lang als Guid e für amerikanische Touristen durchgeschlage n, dann aber Problem e mit der Aufenthaltsgenehmigung bekommen habe, und dass er sich danach möglichst unauffällig verhalten habe, während e r von einem thailändischen Mädchen versorgt wurde, das er kennengelernt habe, und dass er sich dann, als die anderen ihren Rückflug antraten, zum Bleiben entschieden habe. Nach einigem Hin und Her habe er schließlich eine Arbeitserlaubnis erhalten, weil ihm ein Job als Parkplatzwachmann angeboten worden war
    – man brauchte englischsprachiges Personal für die Gebäude, in denen die internationalen Firmen lagen.
    Jim redete wie ein W asserfall, so dass Harry ihn schließlich stoppen musste.
    »Verflucht, ich hoffe nur, Ihr Thaikumpel spricht kein En glisch«, sagte Jim und blickte nervös zu Nho. »Die Jungs, die wir da oben bezahlt haben …«
    »Ganz ruhig, Jim. Wir sind wegen einer anderen Sache hier.
    Ein dunkelblauer Mercedes mit Diplomatenkennzeichen soll am 3. Januar gegen vier Uhr hier gewesen sein. Klingelt da bei Ihnen irgendetwas?«
    Jims Unterkiefer sackte nach unten. »Wenn Sie mich gefragt hätten, welchen Jimi-Hendrix-Song ich da gehört habe, hätte ich Ihnen vielleicht antworten könne n, Mann. Aber Autos, die hier rein- und rausfahren …« Er breitete in einer resignierten G este die Arme aus.
    »Als wir hier waren, haben wir ein Ticket bekommen. Können Sie da nichts überprüfen, Re gistrierungsnummer oder so etwas?«

    209

    Jim schüttelte den Kopf. »Da mit sind wir nicht so genau. Der größte Teil der Garage wird vide oüberwacht, so dass wir, sollte etwas geschehen, nachträglich nachsehen können.«
    »Nachträglich? Wollen Sie damit sagen, dass das aufgezeich -
    net wird?«
    »Ja, klar.«
    »Ich habe keine Monitore gesehen.«
    »Weil es keine Monitore gibt. Es gibt hier sechs Parketagen, so dass wir gar nicht die Kapazi tät hätten, alle zu überwachen.
    Mann, die meisten Diebe hauen doch ab, wenn sie eine Kam era sehen und glauben, beobachtet zu werden. Dam it haben wir ja schon das meiste erreicht. Und sollte doch jemand so dreist sein und etwas aus einem Wagen klauen, haben wir die ganze Sache auf Film, so dass Jungs wie ihr direkt loslegen können.«
    »Wie lange bewahren Sie diese Videos auf?«
    »Zehn Tage. Die m eisten sollten bis dahin bem erkt haben, ob etwas in ihrem Auto f ehlt, danach überspielen wir die Bänder wieder.«
    »Das heißt, Sie haben de n 3. Januar von 16.00 bis 17.00 U hr auf Video?«
    Jim warf einen Blick auf den Wandkalender.
    »Klar.«
    Sie gingen eine T reppe nach unten und kam en in einen warmen, feuchten Keller. Jim scha ltete eine einsame Glühbirne ein und schloss einen der Stahlschränke auf, der an der W and stand.
    Die Videobänder waren sorgsam nebeneinander aufgereiht.
    »Das sind einige Bänder, wenn Sie das ganze P arkhaus überprüfen wollen.«
    »Der Gästeparkplatz reicht«, sagte Harry.
    Jim suchte. Jede Kam era schien ein Brett zu haben und die Daten waren mit Bleistift auf die Rückseite der Kass etten geschrieben worden. Jim zog eine Kassette heraus.

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    »Showtime.«
    Er öffnete einen anderen Schr ank, in dem ein Videorecorder und ein Monitor standen, schob die Kassette hinein und nach ein paar Sekunden erschien ein Schw arzweiß-Bild auf de m Bildschirm. Harry erkannte den Gäst eparkplatz gleich wieder, die Aufnahme war ganz of fensichtlich mit der Kam era gemacht worden, die ihm beim letzten Ma l aufgefallen war. Ein Code unten in der Ecke zeigte den Monat, den T ag und die Uhrzeit.
    Sie spulten vor bis 15 Uhr 50. Kein Diplomatenfahrzeug war auf dem Bild zu sehen. Sie wartet en. Es war wie ein Standbild, nichts geschah.
    »Wir können den Schnellvorlauf nehmen«, sagte Jim.
    Abgesehen davon, dass die Uhr in der Ecke schneller lief, war kein Unterschied zu bemerken. Es wurde Viertel nach fünf. Ein paar Wagen rasten vorbei und hinterließen nasse Spuren auf dem Beton. Es wurde 17 Uhr 40 un d sie sahen, wie die

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