Nett ist die kleine Schwester von Scheiße
überperfekt und hochgebildet gibt und dadurch Distanz erzeugt.
Gerade Frauen neigen heutzutage dazu, überperfekt sein zu wollen, sie geben sich unabhängig, seriös und intellektuell. Aber eine solche Frau wirkt schnell ehrgeizig und verbissen. Beim Flirten kommt es jedoch vielmehr darauf an, seine Schwächen auszuspielen, denn das macht liebenswert und ist außerdem eine gute Tarnung: Wer sich selbst disqualifiziert, gerät sicher nicht in den Verdacht plumper Anmache.
Verweigern sollten Sie sich auf Partys allen ernst gemeinten Kulturgesprächen, dazu gehören Diskussionen über Literatur, Theater, Musik, Kunst, Wein oder Ähnliches. Wer bei der ersten Begegnung eine Äußerung tut wie: »Ich habe noch nie ein Buch gelesen und bin immer einer Meinung mit meiner Mutti«, kann sich der Aufmerksamkeit sicher sein. Denn wer so offensichtlich gegen das Gebot der Bildung verstößt, muss mehr zu bieten haben. So bleibt einem das unsubtile Angeben erspart, und die Wirkung ist doch ähnlich.
Wenn ein beflissener Bildungsbürger bei einer gesellschaftlichen Zusammenkunft den vermeintlich Ungebildeten zurechtweist, so empfiehlt sich ein Konter in dieser Art: »In der Badewanne und auf dem Sofa liegen und den ganzen Tag vögeln, ist auch eine Art von Bildung. Das kann nämlich nicht jeder.«
Mit Sicherheit werden viele die Nähe eines solcherart gebildeten Menschen suchen. Die Proleten, weil sie das Ganze falsch verstehen und auf Erzählungen von hemmungslosem Sex hoffen, und die Intellektuellen, weil sie auf Nachhilfeunterricht spekulieren.
Respektlos sein
Je angesehener oder bekannter ein Mann oder eine Frau ist, desto unbeeindruckter sollten Sie sich zeigen. Dies gilt insbesondere für die Begegnung mit Prominenten. Treffen Sie beispielsweise Veronica Ferres auf einer Party, dürfen Sie keinesfalls sagen: »Sie sind wirklich eine tolle Schauspielerin«, sondern lieber: »Woher haben Sie denn das Glas Wein?«
Gut aussehende und/oder bekannte Menschen sind es gewohnt, hofiert und auf ihr Aussehen oder ihre Leistungen angesprochen zu werden. Daher reagieren sie am ehesten darauf, wenn Sie genau das ignorieren und stattdessen die Umgebung oder irgendein anderes von der Person unabhängiges Thema wählen. Dietlind Tornieporths Vorgehen, wenn sie mit einem Mann spricht, der besonders gut aussieht, ist ein Beispiel dafür. »Ich schenke meine ganze Aufmerksamkeit zum Beispiel seinem Feuerzeug. Sein schickes Feuerzeug, das interessiert mich, der Typ aber nicht, sein tolles Aussehen, seine Ausstrahlung fallen mir gar nicht auf.«
Den gleichen Trick wenden Flirtspezialisten an, wenn die Frau, für die sie sich interessieren, mit Freundinnen zusammen ist: Der Pickup Artist geht auf die Gruppe zu und beginnt eine Unterhaltung mit einer beliebigen Freundin, er redet mit allen Frauen aus dieser Gruppe, nur ihr, der Auserwählten, schenkt er keine Aufmerksamkeit – bis ihr nichts anderes mehr wichtig ist als die Frage, warum er das tut.
Die mangelnde Wertschätzung fordert Menschen heraus, und je berühmter jemand ist, desto ärgerlicher ist es für ihn, wenn er nicht die Anerkennung bekommt, die ihm zusteht.
Viertes Risiko
Riskieren Sie es, den anderen zu verlieren
Dass ein gutes Mittel, um interessant zu bleiben, ist, sich rar zu machen, ist eine alte Binsenweisheit. Doch die wenigsten befolgen diese wichtige Regel. Sich dem anderen von Zeit zu Zeit entziehen, bezieht sich aber nicht nur auf die Häufigkeit von Treffen, sondern sollte bereits die erste Begegnung bestimmen. Nur ein AFC (average frustrated chump), also ein Mann, der von Flirtmeistern als durchschnittlicher, frustrierter Typ charakterisiert wird, widmet der Person seines Begehrens seine volle Aufmerksamkeit. Er hängt den ganzen Abend an ihren Lippen, ist zuvorkommend, holt Getränke, lacht über ihre Witze und wundert sich dann, dass die Angebetete am Ende des Abends schließlich doch jemand anderem ihre Telefonnummer gibt.
Sympathien bewusst zu verspielen, ist eine Lebenseinstellung, die besagt, dass jemand es nicht nötig hat, bei anderen anzukommen – und diese Einstellung macht begehrenswert. Das Gegenstück dazu ist der Drang, sich stets von seiner besten Seite zu zeigen. Attraktiv macht das nicht.
Risk of loosing you
Riskieren Sie es ruhig, die Person zu verlieren, um die Sie sich gerade bemühen. Wie zum Beispiel der Berliner Maler Dieter Mammel: Die Zusammenkünfte in seinem Atelier sind legendär, und jeder, der eingeladen
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