Neuanfang
zwischen ihre Hände. „Ich bin für das bereit, was vor uns liegt. Sie können so viele Fotos machen, wie sie wollen, solange ich dich habe.“
Ihre Worte überzeugten ihn. Er entspannte sich und lächelte. „Du bist unglaublich, habe ich dir das schon mal gesagt?“
„Heute erst zweimal.“ Katy kicherte. „Nun los – wir sollten jetzt aufbrechen.“
Sie fuhren zum Büro der Zeitschrift und hatten dabei das Verdeck des Cabrios geschlossen. Es war nicht nötig, vor der Zeit die Aufmerksamkeit der Reporter zu wecken.
Von dem Moment an, als sie sich mit der Jounalistin trafen, war Dayne unbehaglich zumute. Dabei war jetzt doch der Moment, in dem er sich am entspanntesten fühlen sollte. Er musste sich nicht mehr vor den Paparazzi verstecken – stattdessen gaben sie selber ihre Geschichte an die Presse weiter. Sie sagten nur das, was sie sagen wollten, in genau den Worten, die Katy und er sich überlegt hatten.
Doch Dayne konnte das Gefühl des Unbehagens nicht abschütteln.
Er saß neben Katy und sie hielten sich an der Hand. Sie hatten ihre Antworten vorher geübt, sodass das Interview wie eine oft geprobte Filmszene ablief. Ja, Dayne hatte Katy im Bloomingtoner Theater kennengelernt, wo sie eine Kindertheatergruppe leitete, und ja, es war Liebe auf den ersten Blick gewesen. Ja, er war in Bloomington gewesen, um seine leibliche Mutter zu suchen, die an Krebs gestorben war, und nein, er hatte bei diesem Besuch keine weiteren Familienmitglieder getroffen. Ja, seitdem hatte er alle Baxters kennengelernt und ja, er hatte ein wunderbares Verhältnis zu ihnen allen – sogar zu Luke.
Als die Reporterin Dayne bat, die Konflikte zu schildern, die er und Luke anfangs gehabt hätten, lächelte Dayne und schüttelte den Kopf. „Wir hatten nie irgendwelche Konflikte.“
Bereitwillig und wohlüberlegt gaben Dayne und Katy ihre Antworten und lenkten das Gespräch weg von irgendwelchen Konflikten, sondern konzentrierten sich stattdessen auf ihre Liebesgeschichte und die Begeisterung über ihre Verlobung.
Dann stellte die Reporterin einige Fragen, die den Zeitpunkt und den Ort der Hochzeit betrafen.
„Wir sind uns noch nicht ganz sicher“, sagte Dayne mit ernster Miene. „Wir haben über eine Menge Optionen gesprochen, doch im Moment haben wir einen Termin irgendwann vor den Dreharbeiten für meinen nächsten Film ins Auge gefasst.“
Die Reporterin hatte ihre Hausaufgaben gemacht. Sie fragte genauer nach, drängte sie und nannte etliche Termine, die exakt vor dem Startpunkt der Dreharbeiten lagen.
Dayne lachte und zuckte die Schultern. „Wir wissen es noch nicht.“
Die Reporterin warf ihm einen Blick zu, der besagte, dass sie ihm nicht glaubte. Doch dieses Interview war eine solche Sensation, dass sie den Moment nicht verderben wollte. Sie lächelte und wandte sich dem Thema Brautkleid zu. „Haben Sie sich schon entschieden?“
„Ja, aber es soll eine Überraschung sein“, erwiderte Katy.
„Wie sieht es mit den Blumen aus?“
Dayne grinste. Er machte eine ausladende Bewegung, die den ganzen Raum umfasste. „Überall weiße Rosen.“
Dayne und Katy hatten sich überlegt, dass es nichts schaden würde, wenn sie der Journalistin ein paar ehrliche Antworten gaben, was die Hochzeit betraf. Das größte Geheimnis war schließlich das Datum und das war etwas, das sie auf jeden Fall für sich behalten wollten. Trotzdem war es keine Lüge, wenn sie sagten, dass sie das genaue Datum noch nicht wüssten. Wenn die Presse nämlich Wind von ihrem geplanten Termin bekam, würden sie die Hochzeit verschieben müssen. Wilma Waters kümmerte sich um diese Einzelheiten.
Wieder fragte die Reporterin nach weiteren Details. „Haben Sie schon Räumlichkeiten gebucht? Irgendwo an einem besonderen Ort, den wir kennen sollten?“
Dayne sank in die Sofakissen zurück und lächelte zuerst Katy, dann die Reporterin an. „Wenn mein nächster Dreh im Mai startet, werden wir verheiratet sein. Der Rest wird sich ergeben.“
Die Journalistin ließ es dabei bewenden. Als Nächstes kam die Frage, auf die sie schon gewartet hatten. „Sie sind beide überzeugte Christen. Stimmt das?“
„Ja.“ Die Antwort war offensichtlich, was Katy betraf. Das hatte während des Gerichtsverfahrens, als ihre Identität bekannt geworden war, bereits in den Zeitungen gestanden.
„Und Sie auch?“ Die Reporterin sah zu Dayne. „Habe ich das nicht irgendwo gelesen?“
„Ja, das stimmt.“ Dayne nickte bestätigend. Auf diesen Teil des
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