NeuGier
richtig vermutete, bezog er einen besonderen Kick aus dem ungewohnten Anblick. Er sah ihre Hände, statt seiner. Dazu spürte er sie in seinem Rücken, ihre nasse Haut, die warm und von einer Gänsehaut überzogen war. Dass Kate ebenso erregt war, verrieten ihre harten Nippel und ihr gegen seinen Hintern kreisendes Becken. Könnte er seine Hände tiefer schieben, würden sie in ihre vermutlich schon lustfeuchte Spalte tauchen. Da er aber nicht wollte, dass sie aufhörte oder auch nur im Mindesten aus dem Takt gebracht wurde, ließ er seine Hände auf ihrem Po und packte ihn lediglich fester.
Kate lehnte ihre Stirn gegen seine Schulter. Neben dem Wasser spürte er auch ihren Atem auf seiner Haut.
»Gefällt dir, was du siehst?«, murmelte sie und rieb ihn weniger sachte. Wieder und wieder strichen ihre Finger über seine Eichel und deren Rand.
»Es ist toll«, gab Jackson zurück und bog den Rücken durch, als er spürte, dass es soweit weit. »So gut, dass ich gar nicht kommen will.«
Wie um sich festzuhalten, ruckten seine Hände ein Stück höher. Seine Fingerkuppen gruben sich in Kates weiche Haut, sodass sie unisono mit ihm stöhnte und ihm mit ein paar letzten perfekten Aktionen vorrübergehendes Vergessen bescherte.
***
Als Jackson das Haus bei seiner Suche nach einer Unterkunft entdeckt hatte, hatte er ohne große Hoffnung nachgefragt, ob es am Wochenende frei war. Doch das war es – möglicherweise, weil es nicht die Ansprüche der meisten Urlauber erfüllte. Es war nur klein und musste an vielen Stellen ausgebessert werden. Keinesfalls war es marode, sondern lediglich in die Jahre gekommen, doch es schien mit Würde zu altern und strahlte einen Charme aus, der es Jackson irgendwie angetan hatte. In der unteren Etage befanden sich nur eine Wohnküche und das Bad. Die obere Etage nahm das Schlafzimmer ein, das mit seiner zum Pazifik führenden vollverglasten Front einfach genial war.
Es war dunkel, als Jackson und Kate zum Strand gingen, wozu sie nur aus der Tür und die Holztreppe hinunterzufallen brauchten. Eine Flasche Rotwein, zwei Gläser und Knabberkram mitnehmend, stapften sie durch den Sand und setzten sich auf den letzten Meter trockenen Grundes.
Zu ihrer Rechten befanden sich mehr Strandhäuser, die allesamt vermietet schienen. Lagerfeuer waren entzündet worden. Stimmen und Musik drangen in das Rauschen der Wellen – rockige Klänge, wie die meisten Surfer sie hörten. Wie an einer Kette aufgezogen, reihten sich die in der Dunkelheit glimmenden Lichter aneinander und mündeten in einem hellen Lichtkegel, wo um diese Uhrzeit und an einem Freitag erst recht die großen Partys starteten: Santa Cruz war das Surferparadies der Pazifikküste.
Jackson hatte es sich auf der Seite liegend gemütlich gemacht und stützte den Kopf in die Hand. Kate lehnte mit dem Rücken gegen seinen Bauch, überkreuzte die Beine und blickte in den Himmel.
Er war neugierig gewesen und hatte ihre Behauptung, dass er ihre Arbeit inspirierte, aufgegriffen. Nun hörte er endlich, was er ohnehin geahnt hatte. An der Entstehung ihrer neue Kollektion, 2Love , die so anders war als alles, was sie zuvor geschaffen hatte, war er gewissermaßen beteiligt gewesen. Das rührte ihn.
Jackson strich Kate eine Strähne aus dem Gesicht und fuhr mit dem Finger immer wieder über ihre Stirn, als würde die Strähne zurückfallen. Sie fühlte sich so gut an. Egal, ob er sie nur so wenig berührte, wie in diesem Moment, oder ob er überall auf ihr und in ihr und mit ihr verschlungen war, wie noch vor einer Stunde, als er sie durch das halbe Haus geliebt hatte. Unweigerlich dachte er an den Anblick, der sich ihm geboten hatte, als sein Mund zwischen ihren Beinen gewesen war, als seine Hände sie festgehalten und seine Zunge sie ausgeleckt hatte. Sie hatte sich auf die Ellenbogen gestützt und den Kopf zurückgelegt, wodurch noch mehr Spannung in sie gekommen war. Wie eine Landschaft hatte ihr Körper vor ihm gelegen, glatt und warm und weich und perfekt. Wie eine Landschaft, die man nie wieder verlassen oder auf ewig verinnerlichen wollte.
Kate wandte den Kopf. »Alles okay? Du siehst so nachdenklich aus.«
Er zog eine Linie ihrer schmalen Brauen nach. »Ich denke an nichts Bestimmtes. Ich sehe dich einfach nur gern an.«
Sie richtete den Blick wieder in den Himmel. »Das klingt schön. Das hast du noch nie gesagt.«
»Ich habe es gerade gesagt. Du hast es noch nie gesagt.«
»Ich könnte dir tausend solcher Sätze sagen.«
»Ich
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