NeuGier
könnte dir mit tausendundeinem solcher Sätze antworten.«
Sie schmunzelte. »Beweise es!«
Jackson musste nicht lange überlegen, um einen ersten Satz zu finden. »Ich liebe deinen Blick, wenn du kommst. Da legt sich so etwas wie ein Schleier über das Blau, das ohnehin außergewöhnlich ist. Es ist dann, als wärst du unendlich weit weg und doch näher bei mir als es physikalisch möglich ist.«
»Ich mag deinen Mund«, knüpfte Kate an. »Nicht nur, wenn du mich damit verwöhnst, sondern weil er so sinnlich ist. Ob du nun lachst oder so still bist wie eben, ob du ihn für eine ironische Bemerkung verziehst oder dich zwingst, ihn geschlossen zu halten und etwas nicht zu sagen – dein Mund spricht Bände, selbst wenn er schweigt.«
Ohne ihn anzuschauen, hob Kate eine Hand und strich über sein Gesicht bis sie bei seinem Mund anlangte. Sie zeichnete die Konturen nach, zuerst die der Ober-, dann die der Unterlippe.
»Ich stehe voll auf deinen Body«, fuhr Jackson fort, sobald Kates Hand wieder auf ihrem Bauch lag. »Auf deine Beine, die so fließend in deinem kleinen, runden Po übergehen. Der hat nicht, wie die meisten Pos die Form eines Apfels, sondern eher die einer Birne.«
Kate kicherte. »Ich habe einen Birnenarsch?«
»Hast du. Und ich beiße gern hinein und knabbere daran. Genauso gern knabbere ich an deinen Brüsten. Die sind viel eher mit Äpfeln zu vergleichen und scheinen wie für meine Hände gemacht zu sein.«
»Ich mag es, dem Spiel deiner Muskeln zuzuschauen.« Nun zog sie eine Fingerspitze über Jacksons aufgestützten Arm. »Diesen hier, wenn du über mir bist. Wenn sie von einem Schweißfilm überzogen und angespannt sind, sehen sie aus wie gemalt. Bislang hatte ich sie nur bei Nacht gesehen, aber bei Tageslicht sehen sie genauso fantastisch aus. Und die Muskeln, die entlang deiner Leisten verlaufen, die finde ich auch toll, sie sind wunderbar ausgeprägt.«
»Du hast schöne Hände.« Jackson strich über Kates Schulter und Arm bis zu ihrer Hand und schloss seine darum. »Lange Finger, wie die einer Klavierspielerin.«
»Oder Diebin«, warf Kate spaßhaft ein.
Jackson schnaubte. »Ich hoffe, du hast nicht vor, mir etwas zu stehlen.«
»Doch, natürlich. Deinen Verstand. Den stehle ich dir doch schon ganz regelmäßig an jedem Freitag seit …« Sie zählte im Stillen zurück. »Seit sieben Wochen.«
»Zwei Monate beinahe …«
»Von Beginn an mochte ich, wie du sprichst und schreibst. Ich höre deine Stimme so gern, in beinahe jeder Tonlage, und ebenso schön finde ich deine Wahl der Worte.«
»Mir gefällt der Klang deines Lachens«, übernahm Jackson. »Du lachst nicht sonderlich oft, aber wenn du es tust, klingt es immer ein bisschen wie Musik. Es ist nicht schrill und albern, wie das vieler Frauen, nicht gekünstelt. Da ist Wärme in deinem Lachen.«
»Dein Duft …« Kate hob das Glas an die Lippen und nippte am Wein. »Du benutzt kein Parfüm«, stellte sie darauf fest und vergrub den Fuß des Glases wieder im Sand, damit es nicht umfiel. »Du hast einen sehr angenehmen Eigengeruch, sehr dezent und dennoch echt gut. Ich könnte die ganze Zeit mit der Nase über deine Haut fahren und dich einatmen.«
»Deine Haut«, griff Jackson das Stichwort auf. Die freie Hand schob er unter Kates Shirt, um sie zu fühlen und es besser beschreiben zu können. »Die ist wirklich weich«, murmelte er und streichelte ihren Bauch. »Sie fühlt sich an wie Samt. Tust du irgendwas Bestimmtes, damit sie so weich ist?«
»Ich benutze einen Peelingschwamm.« Kate musste grinsen, weil Jacksons Hand zu ihrer Seite wanderte. Als er sie zu kitzeln begann, kicherte sie und setzte sich auf.
Es war ganz gut, dass sie etwas Abstand zwischen sie beide brachte, dachte Jackson, denn hätte seine Hand noch eine Sekunde länger auf ihrer Haut gelegen, hätte er ihr auf der Stelle die Klamotten vom Leib gezerrt. Die Frau machte ihn wahnsinnig. Wahrscheinlich hatte sie keine Ahnung, wie sehr.
»Du bekommst scheinbar immer, was du haben möchtest«, fuhr sie ihm zugewandt fort. »Und was du willst, äußerst du sehr direkt, doch du wirkst dabei alles andere als plump oder gar penetrant. Im Gegenteil, du zeigst Einfühlungsvermögen und bist aufmerksam, ohne bemüht zu wirken.« Sie seufzte lautlos und lehnte sich wieder gegen ihn. »Sogar mich hast du auf diese Weise für dich gewonnen.«
Ein ironischer Kommentar zu ihrer Feststellung lag auf Jacksons Zunge, doch er schluckte ihn, da er nur zu Irritationen
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