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Neulandexpedition (German Edition)

Neulandexpedition (German Edition)

Titel: Neulandexpedition (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nico Morleen
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gegenüber Platz. Vielleicht war das hier doch keine so tolle Idee.
    Unsicher musterte ich ihn und wusste nicht, ob er nicht doch bloß nett sein wollte. Denn an sich wirkte er so, als wäre er gerade auf dem Sprung, um auf die Piste zu gehen, oder erwartete er jemanden? Wenn es wirklich so wäre, würde es mich auch nicht weiter stören. Im Gegenteil, dann hätte ich eine tolle Ausrede, um einfach wieder zu verduften, ohne mich wie ein Feigling zu fühlen. Cosmo erwiderte nun aber lediglich neugierig meinen Blick. Na ja, wann hatte ich auch mal Glück?
    Eigentlich sollte es mich gar nicht so überraschen, dass er wieder mal wie aus dem Ei gepellt wirkte. Ich hatte ihn noch nie in Schlabberklamotten erwischt. Egal, zu welcher unchristlichen Uhrzeit ich vor der Tür gestanden hatte.
    Die schwarzen Haare – die von Mutternatur eigentlich rotbraun gedacht waren, wie er mir einmal unter dem Siegel der Verschwiegenheit anvertraut hatte – waren perfekt frisiert. Jede Strähne saß so, wie sie sollte, und das Outfit war genau darauf abgestimmt. Eng sitzende schwarze Röhrenjeans und ein kariertes Hemd mit aufgekrempelten Ärmeln, damit das armbedeckende Sternenregentattoo auf der gebräunten Haut auch ja gebührend zur Geltung kam. Die Schmerzen mussten sich schließlich gelohnt haben. „Okay, was gibt’s, B?“, riss er mich aus den Gedanken.
    Gott, B, und wie er das immer aussprach! Ich war doch keine beschissene Biene.
    „Wie kommst du darauf, dass was is'?“, stellte ich die Gegenfrage und knibbelte an einem Klecks Kerzenwachs herum, der auf der abgenutzten Holztischplatte klebte.
    „B, um hier unangemeldet aufzukreuzen, bist du eigentlich zu höflich. Also, wo brennt's?“  
    Erwischt! Vielleicht erklärte auch das, warum ich ihn noch nie in Hauspuschen und Jogginganzug ertappt hatte?
    „Hm ... okay, ich bin hier, weil ich ... na ja, ich wusste ehrlich gesagt nicht, mit wem ich sonst darüber reden sollte“, gab ich zu.
    „Oh ha, was kann denn so schlimm sein, dass du es nicht mit deinem Schnuckel besprichst?“
    Damit wir uns hier verstehen, er hat nicht den siebten Sinn, er spricht von Elias. Was an dem so schnuckelig sein sollte, verstand ich allerdings nicht wirklich.
    „Ähm, wir waren am Wochenende mit der Clique zelten und da ist ... Shit, ich hab 'nen Kumpel geküsst“, stöhnte ich und vergrub das Gesicht in den Händen. Am besten kurz und schmerzlos raus damit, dann blieb mir wenigstens das Gestotter erspart. Allerdings wunderte ich mich doch etwas, dass die Worte so einfach herausflutschten.
    „Wow ... okay, aber das war nicht...“, mit großen Augen sah er mich an. Der fragte mich doch nicht ernsthaft ... Hallo!  
    „Doch nicht Elias!“, empörte ich mich. Wie kamen die eigentlich immer alle auf einen solch verrückten Gedanken, Elias und ich könnten ... Boah nee! „Ich hab Jo abgeschlabbert.“
    „Oh, na dann ... Mensch du, mein armes liebeskrankes Herz!“, theatralisch griff er sich an die Brust und schnaufte durch. „Das nächste Mal, wenn ihr zelten fahrt, will ich mit und diesmal zieht keine Ausrede! Scheint nämlich 'ne gute Stimmung zu sein und vielleicht hab ich ja dann endlich mal 'ne Chance“, grinste er verschlagen.  
    „Nicht in einer Million Jahre, Cosmo. Liegt nicht an dir, aber er ist nicht schwul“, seufzte ich. Dass der aber auch nie aufgab. Wir hatten das bestimmt schon Dreitrillionen Mal durchgekaut. Er blieb dabei – Elias war seine große Liebe und sie füreinander bestimmt. Elias wusste es bloß noch nicht.
    „Das hast du bis vor Kurzem auch behauptet, oder?“, erinnerte er mich gemeinerweise.
    Autsch! Treffer, versenkt. Aber Elias? Nee!
    „Ich weiß ja gar nicht ... ich mein, ich...“, stammelte ich und brach ab. Ich wusste ja, dass ich noch damit anfangen würde und bei irgendetwas sollte man sich schließlich treu bleiben.
    „Sorry B, so meinte ich das auch nicht. Du hast recht, 'n Kuss bedeutet noch gar nichts.“ Obwohl ich insgeheim gehofft hatte, dass er genau das sagen würde, fühlte ich mich nun nicht wirklich besser. „Aber du bist jetzt ganz schön durch den Wind, hm?“
    „Ich hab Sturmschäden“, knurrte ich und er verzog das Gesicht.
    „Wie hat er denn reagiert?“, fragte er vorsichtig und beugte sich etwas näher.
    „Er guckt mich nicht mal mehr an“, gab ich betrübt zu und schluckte schwer bei der Erinnerung.
    „Autsch“, meinte er mitleidig. „Hat's dich denn so richtig erwischt?“
    „Nein, ich knutsch nur aus einem

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