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Neulandexpedition (German Edition)

Neulandexpedition (German Edition)

Titel: Neulandexpedition (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nico Morleen
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lächeln.
    „Hab ich befürchtet“, nickte Maik. „Deswegen dachte ich mir, muss ich mal die Ehre des Schuppens retten und dich davon überzeugen, dass es hier gar nicht so fürchterlich ist.“  
    „Oh, wie nobel und natürlich ganz uneigennützig, was?“
    „Natürlich! Ich bin sozusagen dein persönliches Empfangskomitee.“
    „Wie komm ich denn zu der Ehre?“
    „Ich fand's einfach süß, wie du rein kamst und dich mit großen Augen umgesehen hast.“
    „Hab ich gar nicht!“, protestierte ich und wurde garantiert rot. Flirtete ich hier wirklich mit einem Mann? Meine Güte, ging das fix. Eben noch überzeugter Hetero und jetzt ... was auch immer. „Moment, dann hast du mich beobachtet?“, versuchte ich von meiner Verlegenheit abzulenken.
    Ungerührt zuckte er mit den Schultern.
    „Musste doch erstmal abchecken, ob du Solo hier bist. Bist du doch, oder ist das dein Freund?“
    „Hilfe nein! Er ist nur ein Kumpel, aber nicht ... Nein, ich hab keinen Freund“, murmelte ich. Plötzlich schlich sich Johans Bild in meine Gedanken. Dabei hatte ich grad so eine herrliche Pause von meiner privaten Diaschau gehabt.
    „Na, ein Glück für mich, hm?“
    „Was? Oh ... ähm, da bin ich mir nicht sicher“, gab ich ehrlich zu. „Ich mein, ich weiß nicht, ob ich schwul bin.“ Das überraschte ihn jetzt wohl wirklich und ich gab zu, klang auch reichlich bescheuert, wenn man bedachte, wo wir hier waren.
    „Du weißt es nicht?“, echote er und krauste die Stirn.
    „Naja, ich bin deswegen eigentlich hier, um's auszutesten sozusagen. Bis jetzt war mein Interesse in dieser Richtung eher ... einmalig“, versuchte ich es zu erklären, kam mir aber noch bekloppter dabei vor. „Sorry, wenn du also auf was Schnelles aus bist und heute noch 'nen Treffer landen willst, bin ich die falsche Adresse.“  
    „Du bist ganz schön direkt, hm?“, meinte er und nippte an seinem Bier. Wieder glitt sein Blick über mich. Was fand der da nur?
    „Will nur keine Enttäuschung sein“, zuckte ich die Schultern.
    „Na, das bist du auf keinen Fall.“ Nun lächelte er schon wieder. Okay, mein Ego polierte der Mann wirklich gehörig auf. Was es auch ziemlich nötig hatte. „Also bist du sozusagen zu Studienzwecken hier?“
    „So könnte man es sagen“, nickte ich.
    „Und was genau willst du testen?“ Nun erschien ein neugieriger Ausdruck auf seinem Gesicht. Eigentlich hätte ich damit gerechnet, dass er nach meiner Eröffnung das Weite suchte, stattdessen brachte er mich jetzt leicht ins Trudeln.
    „Weiß nicht“, gab ich zu. „Ob mir auch so Männer gefallen könnten.“
    „Hm, und inwieweit hast du da schon Erfahrungen gesammelt?“
    „Jetzt bist du aber ganz schön direkt“, knurrte ich.
    „Na ja, um dir bei deiner Erforschung des fremden Gefildes zu helfen, brauch ich auch ein paar Infos, hm?“
    Auch wieder wahr.
    „Na ja, ich hab 'nen Mann geküsst“, gestand ich und fühlte mich immer unwohler. Wieder suchte ich die Menge ab, doch Cosmo blieb verschollen.
    „Okay, ist ja schon mal ein Anfang“, meinte Maik. „Hast du ihn aus Neugierde heraus geküsst?“ Sein Knie berührte leicht meines, als er sich jetzt etwas anders hinsetzte. Ich war mir nicht sicher, wie ich das finden sollte. Der Kerl war ein Wildfremder und ich schüttete ihm hier mein Herz aus? Allerdings würde ich ihn nach heute Abend höchstwahrscheinlich nie wiedersehen, also...
    „Nein ... obwohl, klar war ich neugierig, aber ich mag ihn auch sehr.“
    „Aber er ist nicht schwul, sonst wärst du wohl nicht hier, sondern bei ihm, hm?“, schlussfolgerte er.
    Ja, sonst wäre ich bei ihm, dachte ich traurig. Gott, wie sehr ich mir dies wünschte. Jetzt bei Jo zu sein anstatt in diesem überhitzten Schuppen. Aber er wollte mich nicht. Das musste ich langsam begreifen! Egal wie schwer es war.
    „Solltest vielleicht mal über eine Karriere als Wetterfrosch nachdenken“, meinte ich und trank noch einen Schluck. „Oder Wahrsager.“ Maik grinste erneut.
    „Ist immer gut, verschiedene Talente zu haben“, meinte er.
    „Und was hast du sonst noch für Talente?“, rutschte es mir heraus. Oh, oh böse Vorlage, zwitschertemein innerer Quälgeist.
    „Ich bin ganz gut im Küssen und würde mich daher als Versuchskaninchen eignen“, schmunzelte er.
    Ich und meine große Klappe, nun hatte ich den Salat. Wollte ich das überhaupt? Wollte ich ihn küssen?
    „Ich ... ähm...“ Mein Sprachzentrum hatte sich anscheinend auch noch nicht

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