Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Neumondkuss: Ein Vampirroman (German Edition)

Neumondkuss: Ein Vampirroman (German Edition)

Titel: Neumondkuss: Ein Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Schröder
Vom Netzwerk:
wisperte sie. »Nein!«
    Wie eine leere Hülle sank sie in sich zusammen, schlug die Hände vors Gesicht und fing lautlos an zu weinen.

    original message
    from: r. v.
    to: [email protected]
    subject:tu mir das nicht an!!!
    Klarisse … ? warum antwortest du mir nicht mehr?

    original message
    from: klarisse
    to: r. v. ([email protected])
    subject:re: tu mir das nicht an!!!
    entschuldige, ich muss nachdenken.

    original message
    from: r. v.
    to: [email protected]
    subject:re: tu mir das nicht an!!!
    worüber?

    original message
    from: klarisse
    to: r. v. ([email protected])
    subject:re: tu mir das nicht an!!!
    über jolin, natürlich. ich kann sie doch nicht einfach ihrem schicksal überlassen.

    original message
    from: r. v.
    to: [email protected]
    subject:re: tu mir das nicht an!!!
    es liegt nicht bei dir, mein engel, ihr schicksal ist längst besiegelt. niemand hat mehr die macht, irgendetwas daran zu ändern.

    original message
    from: klarisse
    to: r. v. ([email protected])
    subject:re: tu mir das nicht an!!!
    bist du sicher? – kann ich dir überhaupt trauen?

    original message
    from: r. v.
    to: [email protected]
    subject:re: tu mir das nicht an!!!
    ich liebe dich!

    original message
    from: klarisse
    to: r. v. ([email protected])
    subject:re: tu mir das nicht an!!!
    das tut nichts zur sache.

    original message
    from: r. v.
    to: [email protected]
    subject:re: tu mir das nicht an!!!
    ich liebe dich mehr als mein leben. je näher ich dem dasein als mensch rücke, desto intensiver spüre ich es. ich wünschte, ich könnte dich jetzt in meinen armen halten, alles würde ganz anders sein als bei unserer letzten begegnung. und ich schwöre dir bei allem, was mir heilig ist, ich würde jolin retten … wenn ich es nur könnte!

    original message
    from: klarisse
    to: r. v. ([email protected])
    subject:re: tu mir das nicht an!!!
    ich würde dir so gerne glauben, ehrlich … aber nach allem, was ich bisher mit dir erlebt habe, fällt mir das echt schwer … vielleicht, wenn du mich endlich in alles einweihen würdest, wenn mir klar wäre, welche aufgabe ich habe, und wenn wir gemeinsam überlegen könnten, ob es nicht doch noch eine möglichkeit gibt, jolin zu retten …

    original message
    from: r. v.
    to: [email protected]
    subject:re: tu mir das nicht an!!!
    morgen, klarisse … schau in den kalender … und wenn du dich dann immer noch in die dunkelheit hinauswagst … werde ich es dir beweisen.

11
    Keine Ahnung, was mich dazu bewogen hat, noch ein letztes Mal zum Haus zu fahren. Vielleicht ist es die Begegnung mit Jolin gewesen und der damit verbundene Schmerz, der mich schier unerträgliche Höllenqualen leiden lässt, und vielleicht hat genau das mich in meiner Hoffnung bestärkt, meinen Halbbruder möglicherweise jetzt schon bezwingen zu können. – Ein entsetzlicher Fehler.
    Vincent erwartet mich bereits an der Pforte. Seine eiskalte Aura wirkt wie eine undurchdringliche Wand, mit der er mich auf Distanz hält, trotzdem ist der Gestank seines Atems so penetrant, dass selbst mir auf die Entfernung von drei Metern davon speiübel wird. Ich frage mich, wie ein Mensch so etwas überhaupt aushalten kann.
    »So, das fragst du dich.« Ein süffisantes Lächeln umspielt seine Mundwinkel. »Und was fragst du dich noch, kleiner Bruder?«
    Ich reduziere meine Atemzüge und verbiete mir jeden Gedanken an Jolin. Doch natürlich sticht Vincent genau in diese Stelle. »Zum Beispiel was ich mit deinem kleinen Mädchen wohl so alles anstellen werde?«, fährt er fort und leckt sich genüsslich über die Lippen.
    Wut schießt in mir hoch wie eine Stichflamme und brennt in meinem Rachen. Meine Muskeln spannen sich, und meine Finger krallen sich zusammen, als wäre ich ein Panther auf dem Sprung, seine Beute zu schlagen.
    Ein dunkles Grollen hallt durch die regennasse, gewittrige Nachmittagsluft, und als ich begreife, dass dieses schaurige Geräusch nicht vom Himmel, sondern aus meiner Kehle kommt, zucke ich erschrocken zusammen.
    »Wie niedlich«, säuselt Vincent, während er sich lässig gegen den Torpfosten lehnt und gelangweilt seine Fingernägel betrachtet. »Jetzt soll ich bestimmt Angst haben.«
    Ich schließe die Augen und konzentriere mich auf meine Kälte, versuche sie zu verdichten und auf diese Weise in die eisige Aura meines Bruders vorzudringen.
    »Hab ich aber nicht!«, blafft Vincent mich an. In derselben Sekunde bricht der Widerstand der Mauer, und ich stolpere in seine Arme. Ich spüre den eisernen Griff seiner Hände in meinem Rücken, und

Weitere Kostenlose Bücher