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Never Knowing - Endlose Angst

Never Knowing - Endlose Angst

Titel: Never Knowing - Endlose Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chevy Stevens
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Erdnusskeksen und eine ganze Kanne Kaffee verdrückt hatte. Evan erzählte mir, dass er ein paar Anrufe aus der Lodge bekommen hatte. Ich machte mir Sorgen, dass er Buchungen verlieren könnte, aber er sagte, er mache sich mehr Sorgen, mich zu verlieren.
    Sobald John begriffen hatte, dass ich nicht mehr ans Handy ging, probierte er es ein paarmal über das Festnetztelefon. Als Ally nach Hause kam, wunderte sie sich, warum wir nicht abnahmen, also erzählten wir ihr, dass es nur Leute waren, die etwas verkaufen wollten, und dass sie
nicht
rangehen durfte. Nachts stellten wir den Ton aus und gaben der Polizei Evans Handynummer, weil mein Handy komplett ausgeschaltet war. Am Sonntag versuchte John es noch ein paarmal. Alle Anrufe kamen aus der Nähe von Cache Creek. Ich fühlte mich sicherer, wenn ich wusste, wo er war, oder zumindest, in welcher Gegend, aber Evan sagte, es würde mich nur noch verrückter machen, wenn ich seine nächsten Schritte vorherzusagen versuchte. Er hatte recht. Ich willigte ein, am Montag die Telefongesellschaft anzurufen, um unsere Festnetznummer ändern zu lassen. Dann, am Sonntagabend, bekam ich die E-Mail.
     
    Evan wollte mir gerade die Hochzeits-Website zeigen, die er das ganze Wochenende lang überarbeitet hatte, und ich wollte noch einmal nach meinen Mails schauen. Sobald ich die Adresse [email protected] sah, wusste ich, dass sie von John kam. Die Nachricht war komplett in Großbuchstaben geschrieben.
    SARA ,
    DER DRUCK IST HEFTIG . ICH BRAUCHE DICH .
    JOHN .
    Während ich auf den Bildschirm starrte, schienen die Wände des Büros näher zu kommen. Hinter mir sagte Evan etwas, aber ich konnte den Sinn seiner Worte nicht erfassen. Mein ganzer Körper fühlte sich heiß an, die Beine waren schwer vor Furcht.
    Evan sagte: »Was ist los?«
    »John hat mir eine E-Mail geschickt.«
    Evan wirbelte auf seinem Stuhl herum und fragte mich etwas, was ich ebenfalls nicht mitbekam. Ich öffnete das Fenster über meinem Schreibtisch, ich brauchte Luft, aber das Gefühl zu ersticken verging nicht. Billy, ich musste Billy erreichen. Ich leitete die Nachricht an ihn weiter, und er rief umgehend an, um zu sagen, dass die Polizei versuchte herauszufinden, von wo aus John die Mail geschickt hatte, aber ich war sicher, dass er einen öffentlichen Computer benutzt hatte.
    Als ich Evan die Mail zeigte, riet er mir, sie einfach zu ignorieren. Ich versuchte, mich auf die Hochzeitsseite zu konzentrieren, aber ich bekam Johns Worte nicht aus dem Kopf.
    Ich sagte: »Was, wenn er jemanden umbringt?«
    »Die Polizei hat auf allen Campingplätzen Warnhinweise aufgestellt. Aber am Ende wird er noch
dich
umbringen, wenn du wieder mit ihm redest, Sara.« Er scrollte durch eine andere Seite auf der Website. »Komm schon, das hier wird dich ablenken. Sieh mal, ich habe das Format geändert und unsere Horoskope und einen Anfahrtslink hinzugefügt, außerdem gibt es jetzt ein kleines Quiz. Und die Leute können gleich online zusagen.«
    »Das ist cool – und danke für den Versuch, mich abzulenken. Aber John dreht doch gerade deswegen durch,
weil
ich nicht mit ihm rede.«
    »Dann lass ihn doch ausflippen. Ich bin hier, das Haus ist verdrahtet, und die Cops fahren Streife. Falls du tatsächlich noch einmal mit ihm sprichst, solltest du ihm das sagen – dass die Polizei Bescheid weiß und dass sie ihn schnappen werden, falls er noch einmal einen Fuß auf diese Insel setzt.«
    »Dann wird er vermutlich vollkommen ausrasten.«
    Evan wandte sich vom Bildschirm ab. »Was hast du vor, Sara?«
    »Ich will nur, dass das alles aufhört.«
    »Dann lass die Polizei ihre Arbeit machen.«
    »Aber sie können nicht viel machen, und ich halte es nicht aus, nicht zu wissen, was er tut.«
    »Sara, wenn du mit ihm redest, werde ich echt richtig sauer.«
    »Jetzt drohst
du
mir? Das ist nicht fair.«
    »Es ist nicht fair, dass ich mir um dich Sorgen machen muss. Du hast gesagt, du wärst damit durch.«
    »Aber
er
ist nicht durch damit. Wir können unsere Nummern ändern – ich kann sie tausendmal ändern, aber solange er noch da draußen ist, wird er immer neue Wege finden, mit mir Kontakt aufzunehmen.«
    Evans Gesicht wurde ernst. »Und was willst du tun?«
    »Ich denke … überlege, ob ich nicht noch einmal versuchen sollte, mich mit ihm zu treffen. Wenn …«
    »Nein, Sara. Das kannst du nicht machen.«
    »Evan, denk nach! Bitte! Ich will das doch auch nicht – es macht mir furchtbare Angst. Aber wir

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