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Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Titel: Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Fötus gefunden.«
    Die Worte trafen Ivy wie ein Schlag. Im gleichen Augenblick breitete sich ein Krampf von ihrem Rücken über den ganzen Körper aus. Sie schloss die Augen und riss sie gleich wieder auf, weil Bilder von dem, was Melinda und ihrem Baby passiert sein könnte, in ihrem Kopf herumschwirrten.

    »Sie müssen noch weitere Tests durchführen«, fuhr Theo fort. »Sie haben Melindas DNA, und dir, David, werden sie zwangsweise eine DNA-Probe abnehmen.«
    »Je früher, desto besser«, knurrte David. »Dann werden sie endlich anfangen, nach dem Vater des Babys zu suchen. Es wird höchste Zeit.«

23
    Mrs Rose«, sagte Detective Blanchard, als er sie in die Lobby zurückbegleitete, »haben Sie eine Schwester?«
    »Ich …« Ivy stolperte über eine Stufe.
    Blanchard stützte sie am Ellenbogen. »Melindas Schwester Ruth ruft mich täglich an und fragt, ob es einen Durchbruch gibt, und jeden Tag muss ich ihr sagen, dass wir immer noch ermitteln. Wussten Sie, dass sie und Melinda die besten Freundinnen waren? Dass sie jeden Tag miteinander telefonierten und sich gegenseitig erzählten, was in ihrem Leben vor sich ging?«
    Sie kamen am Eingang an. »Das Warten ist für sie entsetzlich«, fuhr er fort und hielt dabei die Tür zu. »Und nicht zu wissen, was mit ihrer Schwester passiert ist.«
    Ivy wirbelte herum. »Ich glaube Ihnen gern, dass sie sich verzweifelt wünscht, dass Sie ihre Schwester finden. Das wünsche ich mir auch. Warum gehen Sie mir nicht endlich aus den Augen, hören auf, Ihre und meine Zeit zu verschwenden und machen sich daran, wirklich festzustellen, was passiert ist?«
    »Ich glaube, wir wissen es bereits. Wir werden in Kürze Anklage erheben.«
    Ivy stieß die Tür auf und drängte sich an ihm vorbei.
    »Es gibt genügend Beweise, und alle deuten auf Ihren Mann hin. Was muss eigentlich noch passieren, bevor Sie aufhören, ihn zu schützen?«, rief er ihr nach.

    Blind vor Tränen taumelte Ivy zu ihrem Auto. Mistkerl . Ihre Absätze schlugen hart auf dem Beton auf. Eine dichte Wolkendecke verdunkelte den Nachmittag, als hätte die Abenddämmerung schon begonnen, und beißende Kälte lag in der Luft.
    Sie stieg in ihren Wagen, knallte die Tür zu und umklammerte das Lenkrad, bis ihre Fingerknöchel weiß hervortraten. Schließlich rammte sie den Zündschlüssel ins Zündschloss und ließ den Motor an. Das Radio begann zu krächzen, aber sie brachte es mit einem Schlag auf den Ausschaltknopf zum Schweigen.
    Mit quietschenden Reifen fuhr sie auf die Straße hinaus. Als sie merkte, dass sie mit mehr als fünfzig Meilen an einem Fußballfeld vorbeibrauste, bremste sie und lenkte den Wagen an den Straßenrand. Sie ließ sich in den Sitz zurücksinken und versuchte, wieder normal zu atmen.
    Arrogantes Schwein. Das Schlimme war, dass Blanchard recht hatte. Im gleichen Maß, in dem sich die Beweise gegen David anhäuften, sank die Wahrscheinlichkeit, dass sich Melinda lediglich an einem unbekannten Ort aufhielt.
    Gewebe von einem Fötus … Ivys Magen zog sich zusammen. Sie kurbelte das Fenster herunter und sog die feuchte, kalte Luft in tiefen Zügen in ihre Lungen. Es war zu entsetzlich, darüber nachzudenken, was passiert sein könnte. Aber David hatte recht: Die Ergebnisse eines Vaterschaftstests würden der Polizei wenigstens einen neuen Hinweis geben, dem sie nachgehen konnte.
    Ivy raffte sich mühsam auf, den ersten Gang einzulegen
und weiterzufahren. Wie ferngesteuert ging sie in den Supermarkt und kaufte Hundefutter. Als sie sich auf den Heimweg machte, war der abendliche Berufsverkehr in vollem Gang, und sie wünschte, sie hätte den Zehn-Pfund-Sack Trockenfutter in den Kofferraum gepackt. Ihr wurde zunehmend übel, und der Geruch des Hundefutters machte es noch schlimmer.
    Also ließ sie das Fenster offen. Nur wenige Blocks von zu Hause entfernt blieb sie endgültig im Verkehr stecken. Jedes Mal, wenn der Bus vor ihr ein kleines Stück weiterkroch, spuckte er ihr seine Auspuffgase ins Gesicht. Die Reklame einer Luftfahrtgesellschaft auf dem Heck verkündete: »Jetzt steht es Ihnen frei, durch das ganze Land zu reisen.« Wenn dem nur so wäre.
    Von einer Straßenbaustelle etwas weiter vorn drang der Lärm eines Pressluftbohrers zu ihr herüber. Der Fahrer hinter ihr hupte, und Ivy fuhr an und schloss die anderthalb Meter lange Lücke, die vor ihr frei geworden war.
    Als sich die Autoschlange wieder ein paar Meter weiterbewegte, kam sie an einer Seitenstraße zum Stehen. Auf dem Straßenschild

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