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New Heroes - Die Zeit der Superhelden

New Heroes - Die Zeit der Superhelden

Titel: New Heroes - Die Zeit der Superhelden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Carroll
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Kraftfeldgenerator erfunden, um sich selbst gegen seine eigene Maschine schützen zu können, aber das habe ich sabotiert. Hätte sowieso nicht funktioniert.«
    »Und während Sie mit Ragnarök zusammenarbeiteten …«
    »… hat Facade meinen Platz im Leben eingenommen. Richtig. Facade war die beste Wahl – die einzige Wahl, die wir hatten –, um in meine Rolle zu schlüpfen, meinen Platz einzunehmen und sich um euch zu kümmern.«
    »Und was hat er mit mir zu tun?«, wollte Danny wissen. »Ich war damals doch nur vier Jahre alt!«
    »Wir hatten nicht damit gerechnet, dass Titan den Kampfpanzer dermaßen stark demolieren würde. Der Tank explodierte ein paar Sekunden, nachdem der Debilitator aktiviert worden war. Der Debilitator wurde dabei vollständig zerstört. Wir hatten keine Möglichkeit, einen neuen zu bauen. Wir hatten eigentlich geplant, ihn für alle Zeiten eingeschaltet zu lassen, um Kinder wie dich sofort von den Superkräften zu befreien, sobald sie sich zeigten.«
    »Aber warum denn?«
    »Weil der Tag, an dem du geboren wurdest«, antwortete Joseph, »der beste Tag meines Lebens war. Und zugleich der schlimmste Tag meines Lebens, denn es war der Tag der Prophezeiung.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Du warst nur wenige Minuten alt, als ich dich zum ersten Mal in den Arm nehmen durfte. Und in diesem Augenblick sah ich etwas. Ich sah in die Zukunft. Die Vision war klarer als jede andere, die ich jemals gehabt hatte. Sie … Danny, ich habe gesehen, was aus dir werden würde. Ich sah ein gewaltiges Heer, das sich am Horizont versammelte. Ich sah den Hass in ihren Augen, sah das Blut an ihren Händen, sah, dass der Tod ihre Herzen beherrschte. Und ihr Anführer warst du. Mein eigener Sohn.« Joseph schloss die Augen. »Ich kann die Zukunft nicht mehr berühren, Danny, aber ich kann mich sehr genau daran erinnern, was ich damals sah. Ich sah den Tag kommen, an dem sich sämtliche Superhelden dieser Welt gegen dich erheben würden – und sie alle würden vernichtet werden. Dann würde niemand mehr übrig sein, der die Welt beschützen könnte. In deinem Hass und deinem Zorn, Danny, wirst du die Welt in Schutt und Asche legen.«
    Joseph öffnete wieder die Augen und starrte Danny an. »Milliarden unschuldiger Menschen werden sterben.«
    Danny schüttelte den Kopf. »Nein! Nein, das stimmt alles nicht! Das wird nicht geschehen!«
    »Es wird geschehen, wenn wir dich nicht von deinen Superkräften befreien. Du hast gesagt, die Leute hier seien böse. Das stimmt nicht. Sie sind nicht böse. Sie versuchen, die Welt zu retten – sie versuchen, die Welt vor dir zu retten.«

 
Kapitel 23
     
     
    Victor Cross summte leise vor sich hin, als er durch den staubigen Flur ging. Er hielt eine Tasse Kaffee in der einen und einen Palmtop in der anderen Hand. Drei Soldaten, die ihm entgegenkamen, schauten ihn verwundert an, aber Cross ignorierte sie.
    Victors vielschichtiger Verstand arbeitete auf Hochtouren.
    Im Moment setzte er gerade in Gedanken den Debilitator wieder zusammen, überlegte, welche Schritte er bezüglich Joseph unternehmen sollte, fragte sich, was er mit Diamond machen sollte, berechnete nebenbei die Zinsgewinne seiner Geldanlage, wenn er sie auf einen höher verzinsten Fonds transferierte, und legte die nächsten zehn Züge für die einunddreißig simultanen Schachspiele fest, die er im Internet seit drei Wochen spielte.
    Vor einem streng bewachten Raum blieb er stehen, wies den Wächtern seinen Pass vor und schloss dann die Tür auf.
    Drinnen waren vier weiß gekleidete Techniker, zwei Männer und zwei Frauen, damit beschäftigt, verschiedene elektronische und mechanische Komponenten zusammenzubauen und zu testen. Riesige Baupläne waren an die Wände geheftet; einer der Techniker stand vor einem Bauplan und studierte ihn eingehend.
    »Irgendwelche Probleme?«, erkundigte sich Cross und warf einen Blick auf den Bauplan, vor dem der Techniker stand.
    »Nichts, was wir nicht lösen könnten, Mr Cross.«
    Victor nippte an seinem Kaffee. »Na, das stimmt aber nicht ganz, nicht wahr, Laurie? Ihr habt euch hier in dem ganzen Gewirr von Kabeln und Komponenten hoffnungslos verrannt. Können Sie mir sagen, wo Sie stecken geblieben sind?«
    Laurie wandte sich wieder zur Werkbank. »Wir haben Probleme mit der Miniaturisierung. Ragnaröks Kraftfeldgenerator hatte die Größe eines Geländewagens. Wir konnten ihn auf diese Größe reduzieren.« Er deutete auf ein Gerät, das kaum größer war als ein

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