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Nicholas Dane (German Edition)

Nicholas Dane (German Edition)

Titel: Nicholas Dane (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melvin Burgess
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Macht vorwärts und fiel in einer Kaskade von Haarshampoo, Zahnpasta und anderen Badezimmerartikeln auf den Boden. Er rechnete damit, dass der Mann ihn packen würde, der aber wich zurück. Nick sprang auf und stürzte auf den Mann zu, stieß ihn in den Bauch und aus dem Weg, raste in den Flur und die Treppe hinunter. An der Hintertür war lautes Getöse zu hören. Jones und Manley versuchten, sie einzutreten. Als schließlich der Alarm losging, warf sich Nick von innen an die Tür, fummelte an den Schlössern herum – natürlich steckte da kein Schlüssel. Nicht mal das hatte Jones bedacht.
    Nick rannte in das Zimmer, das nach hinten rausging, und guckte aus dem Fenster. Vor ihm stand Jones in seiner grinsenden Fuchsmaske, in einer Hand hielt er die Flinte, mit der anderen winkte er Nick und brüllte dazu etwas Unverständliches durch die Maske. Er wollte, dass Nick mit einem Stuhl oder so das Fenster einschlug, aber das verstand Nick nicht. Dann tauchte Manley auf und warf einen Blumentopf ins Fenster. Klirrend zersplitterte die Scheibe, Scherben regneten ins Zimmer. Jones wischte mit dem Gewehr die restlichen Splitter aus dem Rahmen und kam hereingeklettert.
    Die beiden Männer schoben sich an Nick vorbei und rannten nach oben. Der Apotheker hatte sich mit seiner Frau im Schlafzimmer verbarrikadiert.
    »Tür auf – sofort!«, schrie Jones. Seine Stimme wurde durch die Maske gedämpft. Der Apotheker weigerte sich. »Mach die Scheißtür auf oder ich schieße sie auf!«, kreischte Jones. Der Apotheker öffnete nicht, und Jones jagte eine Ladung Schrot in die Decke. Der Apotheker machte auf. Jones ignorierte sein lautes Schreien um Gnade und drückte ihm die Mündung der Flinte in den fetten Bauch.
    »Zum Giftschrank«, knurrte er. Er schob den armen Mann die Treppe runter. Es waren fünf Minuten vergangen, seit Nick ins Haus gestiegen war. Nach weiteren fünf Minuten hatte der Apotheker vorne im Laden den Giftschrank geöffnet. Jones und Manley räumten den Inhalt in Säcke. Als sie endlich fertig waren, stieß Jones dem Mann ohne Vorankündigung das Gewehr in den Bauch, so dass der sich krümmte. Die drei liefen nach hinten, stiegen durch das Fenster hinaus, durch das Jones und Manley ins Haus gekommen waren, und schon rannten sie durch die dunklen Straßen. Polizeisirenen mischten sich in das Heulen des Alarms. Nick hatte große Mühe, den beiden Männern zu folgen. Er konnte gerade rechtzeitig ins Auto springen.
    Manley drückte aufs Gaspedal, und sie rasten los. Mit quietschenden Reifen bogen sie um ein paar Ecken, dann drosselte Manley die Geschwindigkeit. Sie fuhren ein paar Straßen weiter, stellten den Wagen ab, ließen ihn mit den Masken darin stehen und stiegen in Jones alten Ford um, der am Rand eines unbebauten Grundstücks stand.
    Langsam und voller Anspannung fuhren sie nach Salford zurück. Jedes Auto, das sie sahen, schien ein Polizeiwagen zu sein, aber sie hatten offenbar alle eventuellen Verfolger erfolgreich abgeschüttelt. Fünfzehn Minuten später waren sie zu Hause.
    Es war halb vier. Die ganze Aktion hatte nur anderthalb Stunden gedauert.
    »Stella!«, brüllte Jones. »Komm runter!«
    Er und Manley brachten die Säcke mit dem Diebesgut nach oben, Stella kam herunter. Stella und Nick blickten sich an – zwei Jugendliche, die völlig aus der Bahn geworfen waren. Das waren Jones und Manley natürlich auch.
    Kurz darauf kamen die beiden Männer lachend und plaudernd ins Wohnzimmer. Die Erleichterung war ihnen anzumerken.
    »Bring uns Bier, Stella«, sagte Manley. »Trinken wir auf unseren Erfolg, hey, Jonesy?«
    »Ich will dir den Spaß ja nicht verderben«, murrte Jones. »Aber wir sind noch nicht durch.«
    »Wieso?«, fragte Manley. »Wir sind meilenweit weg und die Bullen suchen nach einem Affen, einem Fuchs und einer Premierministerin. Ich brauch jetzt erst mal was zu trinken.«
    Er ging zum Kühlschrank und kam mit drei Dosen zurück, eine warf er Nick zu.
    »Hast du das Gesicht von dem Typen gesehen?«, kicherte er.
    »Wie der geguckt hat! Als hätte er einen Geist gesehen!«
    »Ja – seinen eigenen!«
    Sie lachten. Nick dachte an das Gesicht des Apothekers, als er ihn kopfüber im Fenster hängen sah, und fing auch an zu kichern.
    »Gibt kein’ schöneren Grund zur Freude als ein bisschen Gewalt, was?«, schimpfte Stella. Sie wandte sich ab und ging nach oben ins Bett. Nick fühlte sich schuldig, aber er hatte nicht wegen der Gewalt gelacht, sondern weil er erleichtert war, dass

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