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Nicholas Dane (German Edition)

Nicholas Dane (German Edition)

Titel: Nicholas Dane (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melvin Burgess
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gleich viel fröhlicher. Komm schon, Stella«, brüllte er nach oben.
    »Ich komm ja gleich«, rief Stella. Jones und Manley guckten sich an und hoben die Augenbrauen, dann gingen sie mit den Händen auf dem Rücken im Zimmer auf und ab, schüttelten die Köpfe und blickten theatralisch auf die Uhr. Es war das erste Mal, dass Nick Jones entspannt erlebte, und er musste einfach lachen. Darüber freute sich Jones und schenkte Nick ein breites, verqueres Grinsen und sein hartes Gesicht wirkte plötzlich schwach und müde und alt. Nick musste sich Mühe geben, ihn nicht anzustarren.
    Manley lachte, als er das merkte. »An Jones sein Grinsen muss man sich erst mal dran gewöhn’«, sagte er und klopfte seinem Freund auf den Rücken, woraufhin Jones, der immer noch bester Laune war, Nick beinahe schüchtern anlächelte. Nick musste an Stellas Worte denken – dass Jones ein gutes Herz habe, es aber nur schwer zeigen könne. Dann kam Stella die Treppe runter und sie fuhren mit dem Auto zur Kneipe, Stella am Steuer.
    Jones und Manley wollten nicht in der Nachbarschaft beim Feiern gesehen werden, also fuhren sie ans andere Ende der Stadt, zu einer alten viktorianischen Kneipe, die Manley kannte, kurz vor Wythenshawe, wo er mal gewohnt hatte. Nach einer halben Stunde hielt Stella vor der Kneipe, die am Rand einer Wohnsiedlung lag. Sie gingen hinein, setzten sich an einen Tisch, und Manley begab sich zur Theke.
    »Na, dann erst mal ein Schnelles, zum Aufwärmen«, sagte er, als er zurückkam und vier Bier auf den Tisch stellte. Jones, Stella und er kippten es feierlich in einem Zug hinunter. Nick kannte das nicht und schaute voller Erstaunen zu, wie schnell ihnen das Bier in den Rachen lief.
    »Na los«, sagte Jones, als alle ihr Bier ausgetrunken hatten, Nicks Glas aber noch halb voll war.
    »Hör auf, nachher wird ihm bloß schlecht und wir müssen ihn zurückbringen«, sagte Stella.
    Jones murmelte was von Babysitten, aber dabei beließ er es. Er ging zur Bar, um eine neue Runde zu holen, und Manley zwinkerte Nick zu.
    »Du wirst sehen – noch vier und er ist ein völlig anderer Mann.«
    »Genau, und dann noch vier, und er ist wieder ein ganz anderer Mann«, sagte Stella so hoffnungslos, dass beide anfingen zu lachen.
    Die Kneipe füllte sich, es wurde laut. Nick trank zwei Bier und dann noch zwei. Manley und Jones spülten mit Whiskey nach, zwangen aber Nick zum Glück nicht, es ihnen gleichzutun. Doch auch so war die Welt um ihn herum verschwommen und laut und sehr, sehr komisch. Obwohl er erst nicht mitgewollt hatte, war er jetzt gerne dabei. Manley hatte Recht gehabt, Jones war plötzlich ein anderer Mensch – ein schlauer, zufriedener Mann, der Witze und geistreiche Bemerkungen machte, vor Lachen brüllte, sich die Tränen aus den Augen wischte, mit Stella knutschte und ganz sentimental wurde.
    So ging das eine ganze Weile, aber dann döste Nick aufrecht auf dem Stuhl sitzend ein. Jones stieß ihn ärgerlich an.
    »Nicht einschlafen, ich will nicht, dass wir auffallen«, zischte er Nick ins Ohr. Nick blickte hinüber zu Manley, doch der unterhielt sich gerade sehr angeregt mit Stella. Jones sah aus, als würde seine gute Laune sich in nichts auflösen.
    Nick gab sich einen Ruck und stand auf. »… mal an die Luft«, murmelte er. Jones nickte und starrte finster in sein Bierglas. Nick drängelte sich durch die vielen Leute bis zur Tür. Draußen war ein Biergarten. Durch das Aufstehen war Nick schlecht geworden. Er hoffte, ein flotter Gang durch den Garten oder vielleicht sogar ein flottes Erbrechen würden ihn wieder nüchtern machen.
    Es war immer noch Tag, wie er erstaunt feststellte. Das Licht schmerzte in den Augen, aber es war gut, aus dem Zigarettenqualm und Biergestank heraus zu sein. Die Sonne schien, hoch oben am Himmel standen ein paar weiße Wolken, der Wind blies kalt, aber im geschützten Garten war es recht warm. Auf einem kleinen Stück Rasen standen ein paar Tische, dort saßen Leute in Mäntel gehüllt und hatten Getränke und Knabberzeug vor sich stehen. An einem Tisch saß eine Familie, ein Mann und eine Frau mit kleinen Kindern, zusammen mit zwei älteren Männern. Neben einem der Männer saß ein Junge, vielleicht zwölf oder dreizehn, der ein ausgesprochen gelangweiltes Gesicht machte.
    Etwas an dem Jungen kam Nick bekannt vor, aber er wusste nicht, was. Waren es die armseligen Sachen, der Haarschnitt, die Art, wie er dasaß … Alles an ihm war irgendwie vertraut.
    Nick ging an der Gruppe

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