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Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin

Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin

Titel: Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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umklammerten. Seine Aura explodierte, gleißendes, blendendes Licht floss über die Waffe.
    Clarent ächzte gequält, als seine Klinge sich in reines Gold verwandelte. In dem Moment, in dem sie Dees Schwert berührte, fiel Excaliburs bläulich weißes Feuer in sich zusammen und die Klinge war nichts weiter als grauer Stein.
    Josh blinzelte überrascht.
    Und seine Aura erlosch.
    Sofort verschwand der goldene Glanz um Clarent und wurde ersetzt durch rotschwarze Flammen. Excalibur entzündete sich erneut mit einem Funkenregen. Josh wankte und zitterte, aber es gelang ihm, Clarent weiter festzuhalten. Dee allerdings hatte die Explosion umgeworfen. Er schlitterte auf dem Rücken über den öligen Boden, Excalibur flog durch die Luft und grub sich dicht neben seinem Kopf in die Erde.
    Es kostete Josh ungeheure Anstrengung, Clarent aus dem Feuer zu ziehen. Kaum hatte er es geschafft, schloss sich das runde Luftfenster in der Flammenwand. Josh sah entsetzlich mitgenommen aus. Er hatte blauschwarze Ringe unter den Augen, aber dennoch gelang ihm ein zittriges Lächeln, als er seine Schwester ansah. »Siehst du? War gar kein Problem.«
    Sophie legte ihm die Hand auf die Schulter. Er spürte ein wenig Energie aus ihrer Aura durch seinen Körper fließen und merkte, dass seine Beine aufhörten zu zittern. »Was Dee sich wohl als Nächstes einfallen lässt?«, überlegte sie laut.
    Nur einen Herzschlag später brach ein Gewitter los. Es donnerte und Blitze zuckten fast direkt über ihnen über den Himmel. Dazu setzte ein sintflutartiger Regen ein.

K APITEL F ÜNFUNDDREISSIG
    P erenelle stapfte durch den schlammigen Tunnel zurück in Richtung Leiter. In einer Hand trug sie den Speer, mit der anderen hielt sie sich die Nase zu, doch sie spürte, wie der eklige Fischgeruch sich auf ihre Zunge legte, und sie schmeckte ihn jedes Mal, wenn sie schluckte.
    Juan Manuel de Ayala schwebte rückwärts neben ihr her und blickte in den Tunnel hinein. Von der Krähengöttin war nichts zu sehen.
    »Wovor hast du eigentlich Angst?«, fragte Perenelle. »Du bist ein Geist, dir kann doch niemand etwas tun.« Dann lächelte sie und ihr Ton wurde weicher. »Entschuldige, ich wollte dich nicht anfahren. Ich weiß, was für eine ungeheure Anstrengung es dich gekostet hat, bis zu der Zelle vorzudringen und mich zu warnen.«
    »Nachdem du den Fesselzauber gelöst hattest, war es einfacher« , bekannte der Geist. Der größte Teil seiner Wesenheit hatte sich aufgelöst. Nur noch die Umrisse seines Kopfes und die schwache Andeutung seines Gesichts hingen in der Luft.
    Seine dunklen Augen leuchteten im Dämmerlicht. »Nereus ist der Albtraum eines jeden Seemanns« , gab er zu. »Und ich habe keine Angst um mich, sondern um dich, Zauberin.«
    »Was ist das Schlimmste, das passieren kann?«, fragte Perenelle leichthin. »Er kann mich umbringen. Oder es versuchen.«
    Die Augen des Geistes wurden feucht. »Oh, er wird dich nicht umbringen. Nicht sofort. Er wird dich in irgendein Königreich unter dem Meer verschleppen und dich dort jahrhundertelang am Leben erhalten. Und wenn er mit dir fertig ist, verwandelt er dich in ein Meerestier. In eine Seekuh zum Beispiel oder in einen Dugong.«
    »Das ist doch nur ein Märchen …«, begann Perenelle. Dann hielt sie inne, als ihr klar wurde, wie lächerlich die Bemerkung angesichts der Tatsache war, dass sie in Begleitung eines Geistes einen unterirdischen Tunnel entlanglief, eine urzeitliche keltische Göttin verfolgte und ihrerseits vom alten Mann aus dem Meer verfolgt wurde. Am Ende des Tunnels angekommen, legte sie den Kopf in den Nacken und blickte nach oben. Hoch über ihr sah sie ein kreisrundes Stück blauen Himmel.
    Sie riss einen schmalen Streifen Stoff vom ausgefransten Saum ihres Kleides und band ihn sich um die Taille. Dann steckte sie den Speer hinten in diesen provisorischen Gürtel und griff nach den schleimigen Metallsprossen der rostigen Leiter.
    »Perenelle!« , heulte de Ayala, während er aufwärtsschwebte.
    »Gehst du schon, Zauberin?« Die Stimme hallte von den Tunnelwänden wider. Sie klang einschmeichelnd, blubbernd, ein gurgelnder, glucksender Singsang.
    Perenelle drehte sich um und warf einen winzigen Lichtfunken in den Tunnel. Er prallte wie ein Gummiball von der Decke ab, titschte gegen die Wand, dann auf den Boden und von dort wieder nach oben.
    Nereus füllte die Dunkelheit aus.
    In dem Moment, bevor er das Licht mit der Hand löschte – Perenelle sah noch, dass er Schwimmhäute

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