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Nicht mein Märchen (spezieller Festtags-Preis) (German Edition)

Nicht mein Märchen (spezieller Festtags-Preis) (German Edition)

Titel: Nicht mein Märchen (spezieller Festtags-Preis) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E.M. Tippetts
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eidesstattliche Erklärung. Sie schafft es nicht aus Illinois für die Anhörung vorbeizukommen, aber sie hat unter Eid eine Erklärung unterschrieben die besagt, dass sie gehört hat wie Chris damit geprahlt hat, dir die Reifen aufgeschlitzt zu haben und dass sie weiß, dass er öfters am Haus deiner Mutter vorbeigefahren ist.“
    „Hat dein Vater sie irgendwie unter Druck gesetzt?“
    „Ich glaube nicht.“
    „Aber er ist ihr Bruder.“
    „Und du bist ihre Schwester. Ganz ehrlich, was glaubst du wohl, auf wessen Seite sie sich schlägt? Auf die ihres älteren, drogensüchtigen, verurteilten Straftäter von Bruder, oder die ihrer kleinen, wehrlosen, jahrgangsbester Schwester?“
    Das passte nicht gerade zu der verlegenen, unbehaglichen Beth die ich im Flying Star getroffen hatte. Da wirkte es, als würde sie alles darum geben, weit weg von mir zu kommen.
     

     
    An diesem Montag brachte ich den kompletten Papierkram beim Gerichtsgebäude vorbei und bekam einen Anhörungstermin für Donnerstag. Steve hatte eine Adresse von Chris herausgefunden und der Beamte teilte mir mit, dass ein Gerichtszusteller ihn gegen eine kleine Gebühr eine Vorladung servieren könnte, die ich sofort bezahlte.
    Danach lief ich zum Polizeirevier und brachte Kopien der Fotos und von Beths eidesstattlicher Erklärung vorbei. Die Vorzimmerdame versprach mir, diese Officer Barca zukommen zu lassen, da dieser gerade nicht im Dienst war.
    Am Dienstag rief Jason wieder an. Für eine Weile starrte ich nur auf seinem Namen in meinem Handy-Display und ließ es klingeln, bevor ich abhob. „Hi,“ sagte ich.
    „Chloe.“
    „Wie geht’s dir?“
    „Wie geht’s dir ? Ist für Donnerstag alles geklärt?“
    „Ich denke schon.“
    „Gibt’s noch irgendwas, was ich tun könnte? Egal was. Brauchst du noch irgendwas?“
    „Ich denke, ich habe alles.“
    „Wirklich nichts?“
    „Ich denke ich hatte schon mehr Vanderholt-Gefälligkeiten als ich verdient habe. Mir geht’s gut. Wie geht’s dir?“
    „Ich bin nur froh, dass du ans Telefon gegangen bist.“
    „Ja…“ Ich wusste nicht, was ich sonst dazu sagen sollte.
    „Ich will wirklich mit dir reden.“
    „Ich weiß.“
    „Ich will dich wirklich sehen. Wir hatten diese schreckliche Unterhaltung und dann musst du dich diese Woche dem Typen gegenüberstellen, der dich angeschossen hat und… das ist Wahnsinn. Ich will für dich da sein.“
    „Nun ja, danke.“
    „Kann ich?“
    „Wie, ernsthaft?“
    „Eine Freundin von mir wurde angeschossen .“
    „Vor zehn Jahren.“
    „Und muss den Typen wiedertreffen, der auf sie geschossen hat. Komm schon, würdest du dir nicht auch ein Busticket holen damit du einen Freund in so einer Lage unterstützen kannst?“
    „Das wäre aber ne lange Busfahrt.“
    „Bei meinem Gehalt ist ein Flugticket um über ein paar Staaten zu fliegen, im Verhältnis das Gleiche, als wenn du dir ein Busticket holst um ans andere Ende der Stadt zu fahren. Ja, ich weiß, mein Leben ist komisch, aber so ist es nun mal.“
    „Jason…“
    „Tut mir leid, okay? Vielleicht bin emotional zu involviert, aber ich bin halt emotional involviert. Du bist mir wichtig. Matthew wird doch als moralische Unterstützung dabei sein, oder?“
     „Nein, er-“
    „Nein?“
    „Er hat Vorlesung.“
    „Vorlesung? Er weiß worum es bei dir geht, oder?“
    „Er weiß das Wesentliche.“
    „Dann weiß ich nicht, warum er die Vorlesung nicht sausen lässt. Sag mir wenigstens, dass irgendwer dich begleitet. Lori?“
    „Die weiß von nichts.“
    „Deine Mutter?“
    „Nein und ich will da auch gerade wirklich nicht drüber reden.“
    „Du gehst alleine ?“
    „Ich pack das schon.“
    „Sicher?“
    „Ja, sicher.“ Es war nicht das erste Mal, dass ich Chris im Gerichtssaal gegenüber stand, und diesmal war ich kein kleines Mädchen mehr. Ich konnte ihm in die Augen sehen, obwohl mir beim bloßen Gedanken daran übel wurde.
    „Würdest du das auch so sehen, wenn du diese Ausdrucke über mich nicht gelesen hättest?“
    „Ich weiß es nicht, ok? Ich bin gerade etwas abgelenkt. Ich habe schon seit Tagen mit niemandem mehr geredet, nicht mal mit Matthew oder Lori. Ich hab das Apartment nicht verlassen außer um die Vorlesungen zu besuchen.“
    „Richtig, tut mir leid. Du hast absolut recht. Nicht der richtige Zeitpunkt, dass ich dich mit Gedanken über mich belästige. Aber… versprich mir, dass du mich anrufst wenn du irgendwas brauchst, ok?“
    „Ich pack das schon.“
    „Ich

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