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Nicht ohne meine Schokolade

Nicht ohne meine Schokolade

Titel: Nicht ohne meine Schokolade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. McKevett
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dachte, daß sie wie eine Ente aussah, die mit klebrigen Füßen durch ein Baumwollfeld gewatschelt war. Schlau, wie sie war, entschloß sie sich jedoch, diese Beobachtung besser für sich zu behalten.
    »Hi«, sagte Savannah, um die Situation auszuloten.
    Eisiges Schweigen.
    Als das Mädchen auf blickte und sich dann wieder auf ihre Zehen konzentrierte, konnte Savannah sehen, daß ihre Augen vom Weinen ziemlich geschwollen waren.
    Savannahs Herz zog sich zusammen. Armes Kind. Sie hatte in der letzten Zeit ein paar Dinge getan, die nicht allzu clever gewesen waren, um es einmal vorsichtig zu formulieren, aber sie bezahlte dafür. Gott sei Dank war der Preis nicht so hoch, als daß er ihr Leben zerstörte.
    »Ein harter Tag, hmm?« sagte sie, als sie zum Sofa hinüberging und sich auf die andere Seite setzte.
    »Ja, kann man sagen«, murmelte Atlanta und tupfte etwas Coral Sunset Ultra-Frost auf ihren rosafarbenen Zeh.
    »Willst du darüber reden?«
    »Nein.«
    »Okay.«
    So viel zum Thema Kommunikation.
    Diamante sprang auf Savannahs Schoß und zwang ihren Kopf unter die Hand ihrer Herrin, um gestreichelt zu werden. Bei dieser Geste schossen Savannah beinahe die Tränen in die Augen. Wenigstens einer im Haus war froh, sie zu sehen. Mensch, Mensch, in der letzten Zeit machte das Nachhausekommen nicht allzuviel Spaß.
    »Hat jemand eine Nachricht hinterlassen.«
    »Nein.«
    »Post?«
    Sie sagte nichts, sondern deutete nur mit dem Nagellackpinsel auf den Tisch.
    O Freude. Ein Stapel Rechnungen. Das war genau das, was sie jetzt brauchte.
    »Verdammt, ‘lanta«, sagte sie. Sie war mit ihrer Geduld am Ende. »Ich habe getan, was ich für das Beste hielt... für dich, meine ich. Kannst du mir das zumindest glauben?«
    Ihre Schwester blickte zu ihr auf, ihre geschwollenen, zu Schlitzen verengten Augen blitzten wütend. »Du hast gewonnen! Okay? Er will noch nicht einmal mehr mit mir telefonieren. Hat heute fünfmal aufgelegt. Da wundere ich mich doch, warum. Ob vielleicht meine Schwester bei ihm war und ihm ihre Dienstmarke unter die Nase gehalten hat? Könnte es sein, daß er Angst hat, mit mir zu reden, und sei es auch nur für eine Minute?«
    »Ich fühle mich nicht, als ob ich gewonnen hätte, Atlanta«, sagte sie, ihr Zorn löste sich angesichts des Schmerzes, den ihre Schwester empfand, in Wohlgefallen auf. Sie streckte den Arm aus und berührte die Schulter des Mädchens. »Wenn ich einen Teil deiner Liebe zu mir verloren habe, dann hat keiner gewonnen.«
    Sie war erleichtert, als Atlanta ihre Hand nicht abschüttelte. Statt dessen stellte sie den Nagellack beiseite, wandte sich um und streckte die Arme nach ihrer Schwester aus. Savannah verschwendete keine Zeit, um sie herzlich zu umarmen.
    »Du hast meine Liebe nicht verloren«, sagte das Mädchen schniefend. »Ich liebe dich immer noch.«
    »Gut.« Savannah begann ebenfalls zu weinen. Ihre Tränen benetzten das Haar ihrer Schwester, die sie in den Armen wiegte. »Ich bin so froh. Ich liebe dich auch, Kleine.«
    Wieder schniefte Atlanta, dann richtete sie sich auf und blickte finster auf den Fleck auf ihrem rechten dicken Zeh. »Ich werde dich immer lieben, Savannah«, sagte sie, leckte an ihrem Daumen und rieb ihn sanft über den verschmierten Lack. »Aber gerade jetzt mag ich dich nicht so furchtbar gern. Das verstehst du doch sicher, nicht wahr?«
    Savannah seufzte. »Sicher. Ich verstehe. Kei-ei-ein Problem.«

    Schließlich war der Tag vorbei — manche Tage schienen überhaupt kein Ende zu nehmen — und Savannah beabsichtigte, sich früh zurückzuziehen und es sich mit einem guten Liebesroman im Bett gemüdich zu machen. Es konnte nicht schaden, wenn man ein bißchen vor der Realität floh, überlegte sie. Aber als sie dann in ihrer neuen Laura-Ashley-Bettwäsche lag, die Haut weich durch ein langes Lavendel-Schaumbad, ihr Körper liebkost von den elfenbeinfarbenen Falten eines köstlich dekadenten Plüschgewandes, ihre Katzen hatten sich warm zu beiden Seiten ihrer Füße zusammengerollt, bemerkte Savannah, daß sie absolut keine Chance hatte, sich zu entspannen.
    Mit einem Stöhnen warf sie den Liebesroman auf den Nachttisch und beugte sich über den Bettrand, bis sie fast einen Kopfstand machte. Sie spürte, wie ihr das Blut zu Kopf stieg, und versuchte, durch die Punkte vor ihren Augen hindurchzusehen, als sie nach dem griff, das sie liebevoll ihr Rattenlabyrinth nannte.
    Das Rattenlabyrinth bestand aus einem sechzig mal neunzig Zentimeter großen,

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