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Nicht ohne meine Schokolade

Nicht ohne meine Schokolade

Titel: Nicht ohne meine Schokolade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. McKevett
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Umgebung von New York City.
    »Ja; ich bin froh, daß Sie zurückrufen«, sagte sie und setzte sich aufrecht im Bett hin. Erschreckt und beleidigt, sprangen die Katzen an beiden Seiten herunter, aber Savannah bemerkte es nicht einmal. »Ich wollte Ihnen für den Tip danken, aber, um ehrlich zu sein, ich konnte nicht viel damit anfangen. An jenem Abend waren eine Menge Leute im Pavillon. Und keiner hatte ein Schild auf der Brust, auf dem >Ich war’s< geschrieben stand.«
    »Tut mir leid, ich kann Ihnen nicht mehr sagen. Ich wünschte, ich könnte, wirklich.«
    Die Stimme der Frau klang aufrichtig, als wollte sie ihr wirklich helfen. Aber auch so, als ob irgend etwas nicht in Ordnung wäre. Ganz und gar nicht in Ordnung.
    »Warum können Sie mir nicht mehr sagen?« fragte Savannah. »Haben Sie Angst um Ihre eigene Sicherheit?«
    »Nein, eigentlich nicht... zumindest noch nicht. Aber ich weiß es nicht mit absoluter Sicherheit. Und ich will nicht... Sie wissen schon, jemanden anschwärzen... bis mein Verdacht über jeden Zweifel erhaben ist.
    Savannah dachte einen Augenblick lang darüber nach. »Okay. Also, warum rufen Sie mich heute nacht an?« fragte sie hoffnungsvoll. Zur Hölle, Hoffnung kostete nichts und tat niemandem weh.
    »Weil ich Ihnen sagen wollte, daß ich glaube, daß das Leben eines Menschen in Gefahr ist. Ich bin mir nicht sicher, aber wenn ich es niemandem sagen würde, und Sie... nun... ich dachte, ich rufe Sie besser an, für alle Fälle.«
    »Haben Sie mit angehört, wie jemand das Leben eines anderen bedroht hat?«
    »Nein, nicht direkt. Aber ich habe einige Papiere gesehen und... es tut nichts zur Sache, woher ich das weiß. Vielleicht können Sie mir e ine Frage beantworten .«
    »Ich will es versuchen. Schießen Sie los.«
    Savannah hörte, wie sie zögerte und dann tief Luft holte. »Kennen Sie jemanden, der Mr. Winston sehr nahe steht, der im Besitz von einer Menge Geld ist? Geld, das er aus seinem Geschäft abgezweigt hat?«
    Sie warf einen kurzen Blick auf das Brett — und auf Fiona O’Neals Namen — und antwortete: »Vielleicht. Warum?«
    »Weil ich glaube, daß jemand hinter dem Geld her ist. Und wer immer es hat... ich denke, derjenige wird getötet werden, wenn er es nicht herausrückt.«
    »Ich verstehe. Irgendwelche Hinweise, über wen wir reden?«
    Eine lange Pause. Dann: »Ich denke, es könnte Mr. Winstons erste Frau, Fiona, sein.«
    Savannah hielt es für das beste, diesen Verdacht nicht zu bestätigen, nur für den Fall, daß die Frau am anderen Ende eher daran interessiert war, eine Information aus ihr herauszukitzeln statt sie zu liefern.
    »Ich meinte«, sagte Savannah, »wer ist die Person, die daran denkt, jemand anderen zu töten?«
    »Tut mir leid; ich kann es Ihnen nicht sagen, bevor ich nicht sicher bin. Ich will nicht dafür verantwortlich sein, einen Menschen zu zerstören, der... egal. Danke für’s Zuhören.«
    »Jederzeit«, sagte Savannah. »Jederzeit. Bitte, rufen Sie wieder an.« Aber die Frau hatte bereits aufgelegt.
    Savannah saß ein paar Sekunden lang da, den Hörer in der Hand, und fragte sich, was sie tun sollte. Sie wollte nicht durch die halbe Stadt rennen und Fiona heimsuchen und sie ohne jeden Grund zu Tode ängstigen. Und doch... wie die Frau aus New York... konnte Savannah den Gedanken nicht ertragen, daß Fiona etwas Schreckliches geschah, wenn sie es verhindern konnte.
    Sie krabbelte aus dem Bett, holte ihr Adreßbuch aus der Schublade ihrer Kommode und schlug es auf, um Fionas Nummer herauszusuchen.
    Als sie wählte, übte Savannah im Geiste ihre Entschuldigung. Tut mir leid, daß ich so spät noch anrufe, aber... Nein, sie konnte ihr die Wahrheit doch nicht sagen. Die Sängerin hatte schon erschöpft genug ausgesehen, als sie sie das letzte Mal gesehen hatte. Es hatte keinen Zweck, ihr auch noch den Rest zu geben.
    ... aber ich habe vergessen, Ihnen noch eine kleine Frage zu stellen. Wo genau haben Sie und Jonathan sich kennengelernt?
    Es war eine ziemlich schlechte Ausrede, aber sie mußte sie gar nicht benutzen. Fiona ging nicht ans Telefon.
    Ein Mann antwortete, nachdem sie es etwa zehnmal hatte klingeln lassen. »Hallo?«
    »Dirk?« Sie konnte es nicht ganz glauben. Was zur Hölle tat er bei...
    »Van?«
    »Ja. Was ist passiert?«
    »Du meinst, du weißt nicht... Oh, ich dachte, du rufst an, weil du Bescheid weißt.«
    Das flaue Gefühl in ihrer Magengrube sank bis zu ihren Füßen herab, so daß ihre Knie weich wurden und zu zittern

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