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Nicht ohne meine Schokolade

Nicht ohne meine Schokolade

Titel: Nicht ohne meine Schokolade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. McKevett
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die Augen?«

    Savannah wußte nicht, ob sie erleichtert sein sollte oder nicht, als sie schwere Schritte im Inneren von Ryans Wohnung hörte, die sich auf ihr Klopfen hin der Tür näherten. Normalerweise gehörte sie nicht zu den Frauen, die Unwissenheit für einen Segen hielten. Normalerweise wollte sie die Fakten kennen, ob sie nun gut oder schlecht waren, solange es die Wahrheit war.
    Aber in der letzten Zeit hatte sie so verdammt viele Schocks erlitten, ihr waren ein paarmal zu häufig die Augen geöffnet worden. Genug war genug.
    Unbewußt hob sie die Hand, um ein paar ihrer Locken zu bändigen. Nicht, daß es sie noch kümmerte, was er von ihr dachte. Er hatte sie belogen, und damit hatte er bei ihr ausgeschissen. Nun, vielleicht hatte er ja auch nicht unbedingt gelogen, aber er hatte ihr nicht gesagt...
    Die Tür öffnete sich, und sie stand Auge in Auge...John Gibson gegenüber. Er trug legere schwarze Hosen und Slipper und eine elegante Hausjacke aus taubengrauem Satin. Die Farbe paßte zu seinem silbernen Schopf, der zurückgekämmt war, jedes Haar war an seinem Platz. In seiner Hand hielt er eine auf Hochglanz polierte Briarwood-Pfeife. Der perfekte britische Gentleman.
    »Meine Liebe!« rief er aus und öffnete die Tür weit. »Wie erfreulich, Sie zu sehen. Kommen Sie herein.«
    »Eigentlich bin ich vorbeigekommen, um mit Ryan zu sprechen. Ahh... ist er zu Hause?« fragte sie und versuchte, ihm über die Schulter zu blicken.
    »Das ist er, in der Tat. Aber ich fürchte, er macht sich gerade frisch. Kommen Sie herein, nehmen Sie Platz, und machen Sie es sich bequem, meine Liebe. Ich bin sicher, er wird sofort hier sein.«
    Sie ging in die Wohnung hinein und hatte das Gefühl, die Bibliothek eines Tudor-Herrenhauses betreten zu haben. Die schweren Ledermöbel, das geschnitzte dunkle Holz, die Bücherschränke mit ihren erlesenen Literaturbänden, sogar das Bild einer Jagdszene hing über dem Kamin.
    Hübsch, dachte sie. Genau so hatte sie sich Ryans Wohnung vorgestellt.
    Gibson eilte hinter eine opulent geschnitzte Bar, die sich in einem Winkel des Raumes befand. »Was kann ich Ihnen anbieten, Miss Reid? Wenn Sie Cognac mögen, ich könnte Ihnen da einen Remy Martin empfehlen.«
    »Nein, danke, Mr. Gibson, ich...«
    »Bitte, bitte.« Er hob die Hand wie ein Verkehrspolizist am Piccadilly Circus. »Einfach nur Gibson oder John, was Sie bevorzugen.«
    »Okay... Gibson«, antwortete sie und empfand eine gewisse Scheu dabei, einen Dienstboten mit seinem Nachnamen anzureden. Es schien ihr so aristokratisch, sie hatte das köstliche Gefühl, ein Snob zu sein.
    »Und welche Position bekleiden Sie hier bei Mr. Stone?« fragte sie, weil sie nichts über die gesellschaftlichen Hierarchien der europäischen Gesellschaft wußte.
    »Ich verstehe nicht ganz?«
    »Tut mir leid, ich meine... sind Sie sein Chauffeur, sein Butler oder...?«
    Er lächelte. »Oh, ja. Meine Position meinen Sie. Nun ich betrachte mich mehr als...«
    »Savannah!« Ryan stand im Türrahmen, der in den Flur hinausführte, ein Handtuch war um seine Taille gewickelt. Wasser glitzerte auf seiner bronzefarbenen Haut und in dem Flaum auf seiner Brust, die... gütiger Gott... sogar noch muskulöser war, als sie es sich erträumt hatte. »Ich wußte doch, daß ich ein Klingeln an der Tür gehört hatte. Ich bin so froh, Sie zu sehen.«
    Er eilte auf sie zu und streckte ihr seine Hand entgegen. Vollkommen hypnotisiert von seinem beinahe nackten Körper ließ sie ihre Finger in die seinen gleiten und spürte die Berührung bis hinauf in ihre Schulter.
    Als er sich nur mit dem Handtuch und einem atemberaubenden Lächeln bekleidet neben sie auf die Couch setzte, breitete sich die Wärme auch in den sensibleren Zonen ihres Körpers aus.
    »Warum sind Sie hier?« fragte er, und seine grünen Augen hielten die ihren fest, während seine Grübchen seinen sinnlichen Mund umspielten.
    »Hier...« Sie dachte einen Augenblick lang nach, aber ihr Hirn war leer. Scheinbar hatte sich ihr gesamtes Blut in ihre südlichen Körperregionen verzogen und ihr Gehirn funktionsuntüchtig zurückgelassen. »Ja, hier...« Dann erinnerte sie sich, und die sexuelle Anziehungskraft des Mannes trat zurück.
    Sie blickte zu Gibson hinüber, der immer noch an der Bar stand und einen Kognakschwenker in der Hand hielt. Er wirkte wie frisch aus einer Zeitungsannonce für die neueste Abendgarderobe entsprungen.
    »Tut mir leid«, sagte sie, »aber könnten wir... könnten wir unter vier

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