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Nicht ohne meine Schokolade

Nicht ohne meine Schokolade

Titel: Nicht ohne meine Schokolade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. McKevett
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unterschlagen hat.«
    »Du kannst doch nicht etwas vor dir selbst unterschlagen.« Dirk ging zu einem der umgestülpten Kartons hinüber und versuchte, den Inhalt zu untersuchen.
    »Man kann, wenn man plant, mit seiner Exfrau zu verduften und seine weltlichen Güter nicht mit seiner jetzigen Frau teilen will. Wenigstens ist es das, was Fiona mir gesagt hat, als ich sie zum letzten Mal gesehen habe.«
    »Dr. Liu, haben Sie schon sämtliche Aufnahmen gemacht?« fragte Dirk, bevor er die Lage der Dinge auf dem Boden veränderte.
    »Alles im Kasten«, antwortete sie und las die Temperatur vom Thermometer ab.
    Er deutete auf eines der vielen Taschenbücher, die offen herumlagen. »Sieh dir das mal an, Van.«
    Als er ihr das Buch hinstreckte, erkannte sie sofort, was er meinte. Jemand hatte ein rechteckiges Loch in den Buchblock geschnitten, eine Aussparung, um darin etwas zu verstecken. Etwas, das nun verschwunden war.
    »Was glaubst du, was das war«, fragte er, »ein Versteck für Drogen?«
    »Wäre nicht das erste dieser Art.« Savannah hob eine weitere Kiste, in der weitere Bücher lagen, die auf ähnliche Weise präpariert waren. Als sie eins ums andere in die Hand nahm, sah sie, daß alle leer waren.
    »Wenn es Rauschgift war, dann gab es davon aber eine Menge«, sagte sie, als sie den Raum durchsuchte und weitere Exemplare fand.
    Als sie den Wohn- und Eßbereich passierte, bemerkte sie ein paar weitere Kisten in der Küche, die teilweise durch einen Abfalleimer verdeckt wurden. Diese schienen immer noch intakt zu sein, ihr Inhalt war unberührt.
    »Aha«, murmelte sie leise. »Laß es keine Töpfe und Pfannen sein... bitte...«
    Sie hob den Deckel leicht an und blickte hinein. Stephen King, Janet Dailey, Norman Mailer, Dean Koontz, sogar Charles Dickens. Fiona war augenscheinlich eine unermüdliche Leseratte mit eklektischem Geschmack gewesen.
    Sie nahm ein Buchexemplar in die Hand und schlug es auf.
    »Ah... Dirk...«
    »Ja?«
    »Hier drin.«
    Er steckte den Kopf zur Tür hinein. »Was hast du gefunden?«
    Sie hielt das Buch in die Höhe, damit er hineinsehen konnte und sagte: »Es waren keine Drogen.«
    Er pfiff lang und leise. »Kein Shit. Gibt es noch mehr davon?«
    Sie öffnete ein Buch nach dem anderen; jedes einzelne war ausgehöhlt und mit Hundert-Dollar- Scheinen gefüllt worden. So viel zum Geheimnis um Jonathan Winstons verschwundenes Geld.
    »Wer immer es war, er hat nicht alles bekommen«, kommentierte Dirk.
    Langsam ging Savannah zurück in das Wohnzimmer, warf einen Blick auf die ausgeweideten, leeren Bücher und dann auf die Leiche der rothaarigen irischen Sängerin, die als Jugendliche wie Connie Francis hatte werden wollen. »Ich würde sagen, es hat sich trotzdem für ihn gelohnt. Dieser Schweinehund.«

    »Van, ich denke, daß dies nicht der richtige Zeitpunkt ist, um dich mit noch etwas zu belasten, aber...«
    Savannah hielt inne, ihre Hand lag auf dem Türgriff des Camaro. »Und worum geht es?« fragte sie Dirk, der ihr von Fionas Wohnung bis hierher gefolgt war.
    »Ich hatte so ein Gefühl wegen Deines Kumpels, diesem Stone-Typen«, begann er. Sein entschuldigender Blick sagte ihr, daß sie das, was er ihr zu sagen hatte, nicht mögen würde.
    »Spuck’s aus«, sagte sie.
    »Ich habe ihn überprüft... insbesondere seine Vergangenheit im Staatsdienst.
    »Laß mich nachdenken; du willst mir sagen, daß er niemals...
    »Doch, das schon. Aber sie haben keine so hohe Meinung von ihm wie du.«
    Eifersucht steht dir nicht, mein alter Freund, dachte sie. Ihr Herz pochte in angstvoller Erwartung dessen, was er jetzt sagen würde. Aber sie wollte es wissen. Sofort.
    »Ich sagte, spuck’s aus, Dirk! Wenn du schlechte Neuigkeiten hast, dann laß es mich wissen.«
    »Sie haben ihn hinausgeworfen. Entlassen. Unehrenhaft.«
    Sie sagte nichts, sondern starrte ihn nur wütend an. Sie haßte das, was er gerade gesagt hatte, beinahe haßte sie ihn. Einen Augenblick lang war ihr klar, was Atlanta empfunden haben mußte, als ihr Idol von seinem Plastikpodest hinuntergeschubst worden war.
    »Ich dachte nur, daß du es vielleicht wissen solltest«, fügte er mit einem Schulterzucken hinzu. »Tut mir leid.«
    »Sicher, Dirk, ich kann sehen, daß du vom Bedauern geradezu zerfressen wirst. Danke für die Information. Ich schulde dir was.«
    Dirk schüttelte den Kopf, als sie davonfuhr und dabei fast Gummispuren auf dem Asphalt hinterließ.
    »Was denn?« fragt er. »Ein Essen, ein Bier... oder eine Kugel zwischen

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