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Nicht ohne Risiko (German Edition)

Nicht ohne Risiko (German Edition)

Titel: Nicht ohne Risiko (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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unter der Spüle herum, bis sie das Raumspray gefunden hatte, und sprühte das Wohnzimmer so lange aus, bis auch der letzte Hauch von Alex’ Duft verschwunden war.

4. KAPITEL
    J im Keegan hockte am Schreibtisch und starrte auf den Computerbildschirm. Emily Marshalls Bruder Daniel war Astronomieprofessor. Sie konnte sich nicht erinnern, wie viel sie Alexander Delmore über ihren Bruder erzählt hatte, also absolvierte Jim vorsichtshalber einen Crashkurs in Astronomie. Er versuchte sich die Fachsprache anzueignen, damit seine Unwissenheit nicht auffiel – oder er nicht verdächtig unwissenschaftlich wirkte –, wenn jemand von Pulsaren, Roten Zwergen, schwarzen Löchern, Quasaren oder Gott weiß was sprach.
    Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. In weniger als drei Stunden sollte er bei Emily aufkreuzen. Drei Stunden, um sich das Wissen von zehn Jahren anzueignen. Jim war für seine schnelle Auffassungsgabe bekannt, aber so schnell war er auch wieder nicht.
    Er musste einfach darauf hoffen, dass Alexander Delmore noch weniger über das Universum wusste als er.
    Trotzdem klickte er auf den Link „schwarzes Loch“ und versuchte sich auf die Erklärung zu konzentrieren. Ein schwarzes Loch war ein in sich kollabierter Stern mit einem so gewaltigen Schwerefeld, dass alles um ihn herum unwiderstehlich von ihm angezogen wurde. Nicht einmal Licht konnte dieser Anziehungskraft entkommen.
    Jim schüttelte den Kopf. Er wusste nur zu gut über unwiderstehliche Anziehungskräfte Bescheid. Immerhin hatte er sie bereits am eigenen Leib erlebt. Vor sieben Jahren.
    Ihm war absolut klar gewesen, dass er sich von Emily Marshall fernhalten musste. Ihm war genauso klar gewesen, dass sie für einen Mann wie ihn zu jung war, zu niedlich, zu nett und freundlich. Und nachdem sie den Mistkerl, der all die Studentinnen vergewaltigt hatte, geschnappt und eingelochthatten, hatte Jim sich von Emily ferngehalten. Ganze zwei Wochen lang.
    Aber wie einen verirrten Lichtstrahl im Universum zog es ihn beharrlich und unwiderstehlich zu dem schwarzen Loch, das sich Universität nannte – und zu Emily.
    Eines Abends fand er sich unverhofft vor dem Studentenwohnheim wieder. Als ihm auffiel, wo er war, versuchte er sich einzureden, er habe keine Ahnung, warum und wieso er hier war. Ganz sicher war es purer Zufall, dass er ausgerechnet auf dieser Straße in diesem Teil der Stadt gelandet war.
    Aber seine realistischere Seite wusste ganz genau, dass diese „Erklärungen“ nur Ausflüchte und blühende Fantasie waren. Er war nur aus einem einzigen Grund zur Universität gefahren: um Emily zu sehen.
    Natürlich hätte er am Eingang des Wohnheims nur seinen Dienstausweis zücken müssen, um am Wachposten vorbeizukommen. Aber er war nicht in seiner Eigenschaft als Polizist hier, also benutzte er eines der Telefone in der Lobby und rief auf Emilys Zimmer an. Während das Telefon klingelte, hoffte er gleichzeitig, dass sie da war und dass sie nicht da war.
    „Hallo?“
    Sie war da.
    Jim räusperte sich. „Ähm, ja, Emily?“, brachte er hervor. „Hier ist Jim Keegan. Wie geht es Ihnen?“
    Einen Moment blieb es still am anderen Ende. Dann sagte sie: „Gut.“ Emilys Stimme klang selbst über die Telefonleitung sehr melodisch. „Was kann ich für Sie tun, Detective?“
    „Fürs Erste könnten Sie mich Jim nennen.“
    „Jim. Danke, dass Sie neulich Abend angerufen haben. Meine Zimmerkollegin hat mir Ihre Nachricht ausgerichtet, dass Sie den Vergewaltiger geschnappt haben. Ich bin so froh, dass er endlich aus dem Verkehr gezogen werden konnte.“
    „Sie haben aber nie zurückgerufen“, meinte Jim.
    Wieder ein kurzes Schweigen. „Ich hätte es getan“, sagte Emily. „In ein, zwei Jahren.“
    Jim lachte. „Touché. Hören Sie, ich bin in der Lobby des Wohnheims. Kommen Sie runter? Wir könnten gemeinsam essen gehen.“
    „Ich habe schon gegessen.“
    „Wie wäre es dann mit einem Dessert?“, schlug er vor. „Oder vielleicht – ich weiß nicht – einer Tasse Kaffee?“ Ganz plötzlich war er sich sicher, dass sie ihn abweisen würde. „Sie gehören doch noch dem Sicherheitskomitee an, oder?“
    „Ja, schon, aber …“
    „Es gibt da ein paar Dinge, über die ich gern reden würde, wenn Sie die Zeit erübrigen könnten“, fuhr Jim fort. Das entsprach nicht der Wahrheit, aber er hätte fast alles gesagt, nur um eine Chance zu bekommen, sie wiederzusehen.
    Wieder blieb es am anderen Ende der Leitung kurz still.
    „Na schön“, stimmte

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