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Nicht ohne Risiko (German Edition)

Nicht ohne Risiko (German Edition)

Titel: Nicht ohne Risiko (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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verursachte ihm Übelkeit.
    „Ich muss duschen“, sagte sie, und er merkte, dass er ihr den Weg ins Bad versperrte.
    Er wollte nicht, dass sie jetzt ging. Wenn er nicht vor der Badezimmertür stehen blieb und auf sie wartete, würde sie nach dem Duschen einfach in ihrem Schlafzimmer verschwinden, und er bekäme sie erst am nächsten Morgen wieder zu sehen. Das hieß, er bliebe die ganze Nacht mit seinen Verdächtigungen und seiner Eifersucht allein.
    Er trat einen Schritt auf sie zu und deutete auf die Couch. „Setz dich und … erzähl mir, was geschehen ist.“
    Sie warf einen Blick auf die Couch und schüttelte den Kopf. „Nichts Verdächtiges.“ Ihr Blick fiel auf die Schuhe, die sie immer noch in der Hand hielt. „Wir sind zum Ferienhaus von Ken und Marty Bevin gesegelt …“
    „Trudeau“, fiel Jim ihr ins Wort. Sie runzelte die Stirn undschaute ihn fragend an. „Ken und Marty Trudeau. Mein Helfer in der Polizeistation hat erst vor ein paar Minuten in Erfahrung bringen können, dass Marty Bevin ein Künstlername ist. Sie war mal Schauspielerin.“
    Emily begriff sofort. „Oh Gott“, entfuhr es ihr. Einer ihrer Schuhe fiel zu Boden, aber sie kümmerte sich nicht darum. Stattdessen schaute sie Jim an, Besorgnis im Blick. „Du hattest also die ganze Zeit keine Ahnung, wo und bei wem ich war. Jim, es tut mir so leid …“
    „Nein“, widersprach er, trat noch einen Schritt näher und fasste sie bei den Schultern. „Nein, Emily, das braucht dir nicht leidzutun. Es ist meine Schuld. Ich habe dir versprochen, bei dir zu bleiben. Dir zu folgen. Verdammt noch mal, ich hätte dafür sorgen müssen, dass du ein Mikro mit Sender trägst …“
    „Gut, dass du das nicht getan hast“, warf Emily ein und wurde rot. Jim erstarrte.
    Sie löste sich sanft aus seinem Griff und versuchte an ihm vorbei ins Bad zu kommen. Aber er griff nach ihrem Arm und hielt sie fest.
    „Warum?“, fragte er leise. Emily stockte der Atem, als sie die Anspannung in seinem Gesicht und das gefährliche Funkeln in seinen Augen bemerkte. „Was ist geschehen, das ich nicht hören sollte?“
    Sie antwortete nicht, und sein Griff wurde fester. „Was hast du getan, Emily?“ Seine Stimme wurde immer lauter. „Wohin bist du gegangen, nachdem du von den Trudeaus fort bist? Ich weiß, dass du nicht in Delmores Haus warst. Salazar hat dort die ganze Nacht auf euch gewartet. Also, wohin bist du gegangen? Auf Delmores Yacht, richtig?“
    Emily starrte ihn ungläubig an. Was wollte er mit seinen Fragen andeuten? Oh Gott, etwa, dass sie … Er glaubte, sie hätte mit Alex geschlafen. Er glaubte allen Ernstes, dass siezu so etwas fähig war. Tränen der Wut brannten in ihren Augen, und sie versuchte sich loszureißen. Aber er schloss seine Finger nur noch fester um ihren Arm.
    Zu ihrem Entsetzen brach sie in Tränen aus.
    Zerknirscht zog er sie in die Arme. „Oh Gott, es tut mir leid“, stieß er hervor und drückte sie fest an sich. „Es tut mir so leid. Ich hätte dich nicht anschreien dürfen. Ich … ich bin ausgetickt. Das hätte mir nicht passieren dürfen. Aber ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht, und dann … Aber jetzt ist nur eins wichtig: Du bist hier, du bist in Sicherheit. Darauf muss ich mich konzentrieren. Du ahnst nicht, wie überglücklich ich war, als du plötzlich zur Tür hereingekommen bist. Ich hatte solche Angst und habe mich so hilflos gefühlt. Aber jetzt ist alles gut. Dir geht es gut. Das ist das Einzige, was zählt. Das Einzige, was zählt.“
    Emily spürte mehr, als dass sie es hörte, wie ihm die Stimme brach. Sein Atem wurde ungleichmäßig. Jim weinte. Er weinte wahrhaftig genauso wie sie.
    Sie fühlte seine Wange an ihrer Schläfe, spürte seinen Atem, der ihr warm ums Ohr strich. Er war für sie wie ein fester Fels in der Brandung, und sie fühlte sich in seinen Armen zum ersten Mal an diesem Abend sicher und geborgen.
    Und gebraucht. Schlagartig wurde ihr das klar. Er klammerte sich ebenso fest an sie wie sie sich an ihn. Die Umarmung war ganz und gar keine einseitige Sache. Sie bot auch ihm Trost und Geborgenheit.
    Das erschreckte sie zu Tode. Also tat sie das Einzige, was ihr einfiel: Sie ließ Jim los und flüchtete ins Bad.

11. KAPITEL
    J im saß in Emilys Wohnzimmer und bemühte sich krampfhaft, nicht daran zu denken, was zwischen Emily und Delmore in der letzten Nacht gelaufen sein mochte, als sie allein auf der Yacht des Millionärs gewesen waren.
    Aber es fiel ihm sagenhaft schwer.
    Er

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