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Nicht schon wieder Liebe

Nicht schon wieder Liebe

Titel: Nicht schon wieder Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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wundern, was für Wörter ich noch alles kenne.«
    Obwohl sein Gesicht diesen aufreizend coolen, nichts sagenden Ausdruck hatte, den Veronica mittlerweile so hasste, wusste sie instinktiv, dass sie ihn empfindlich getroffen hatte. Sie hätte eigentlich froh darüber sein sollen, denn schließlich lagen bei ihr ebenfalls alle Nerven blank, seit sie durch Zufall erfahren hatte, dass er Eddies Halbbruder war. Doch stattdessen kam sie sich schäbig und gemein vor.
    Und war das nicht ein starkes Stück? Wie hatte er das bloß wieder fertig gebracht? Eine kluge Frau würde jetzt einfach auf dem Absatz kehrtmachen und hinausgehen. Und dennoch konnte Veronica, unwillkürlich neugierig geworden, sich einfach nicht beherrschen und musste fragen: »Dann heißt du also nicht wirklich James?«
    »Doch, so heiße ich durchaus. Mein voller Name ist James Cooper Blackstock. Aber ich bin von Geburt an stets bei meinem zweiten Vornamen gerufen worden. Nur meine Mutter benutzte den Namen James, und selbst sie bestand erst so nachdrücklich darauf, nachdem sie Chapman geheiratet hatte.«;
    »Sie war aber wohl kaum die Einzige«, fühlte Veronica sich genötigt hinzuzufügen. »Laut deinem neuen besten Freund, David, hat Eddie dich ja auch so genannt.«
    »Herrgott noch mal, Ronnie, es war schließlich der Name, den Eddie von Geburt an gehört hatte. Mom weigerte sich schlichtweg, mich anders zu nennen.«
    »Schön. Vielen Dank für die Klarstellung. Von mir aus kannst du dich nennen, wie du willst - ich habe dir trotzdem nichts mehr zu sagen.« Sie wandte sich ab, dann fiel ihr plötzlich wieder Lizzy ein, und sie fuhr erneut zu ihm herum. »Nein, das stimmt nicht. Ich habe dir durchaus etwas zu sagen, und zwar Folgendes: Du solltest verdammt noch mal besser hier unten bleiben und warten, bis Lizzy nach Hause kommt, damit du ihr erklären kannst, Warum ihr Onkel schon seit einiger Zeit hier in diesem Haus wohnt, es aber noch immer nicht für nötig gehalten hat, ihr die Wahrheit zu sagen.«
    Coop erstarrte. »Ach, Mann«, sagte er unglücklich. »Sie wird mich hassen wie die Pest.«
    Veronica war überrascht, als sie feststellte, dass Mr. Pokerface über diese Vorstellung sichtlich bekümmert war. »Tja, ich schätze mal, das Risiko wirst du wohl ganz einfach auf dich nehmen müssen. Gestern Abend hattest du nicht die geringsten Hemmungen, die Leute herausfinden zu lassen, dass du Eddies Bruder bist. Meinst du nicht, dass sich das in Windeseile herumgesprochen hat, sodass spätestens morgen früh Lizzys gesamte Schule darüber Bescheid weiß?« Sie trat dicht vor ihn hin und reckte ihr Kinn in die Luft. »Es ist schon schlimm genug, dass irgendein tyrannischer kleiner Rabauke seine Befriedigung daraus ziehen wird, ihr das unter die Nase zu reiben, Aber ich will verdammt sein,, wenn ich zulasse, dass sie obendrein davon auch noch völig überrumpelt wird.«
    An Coops Kinn zuckte ein Muskel, doch er nickte knapp. »In Ordnung. Ich werde mir ihr sprechen, sobald sie nach Hause kommt.«
    »Gut.« Veronica trat einen Schritt zurück. »Dann haben wir uns wohl nichts mehr zu sagen.«
    »Von wegen!« Er packte ihren Arm. Als sie demonstrativ auf seine gebräunten Finger starrte, ließ er sie prompt wieder los. Aber er rückte ihr dicht auf den Leib, die dunklen Brauen über seiner Nasenwurzel zusammengezogen, während er finster auf sie hinabblickte. »Was zum Teufel hätte ich denn tun sollen, Ronnie? An jenem ersten Abend ... wenn ich da einfach in deine Küche spaziert wäre und verkündet hätte, dass ich Eddies Bruder bin und dass ich hier bin, um ihn von dem Verdacht des Mordes an deiner Schwester zu entlasten, hättest du mich doch auf der Stelle rausgeworfen.«
    »Schon möglich, dass ich das getan hätte. Aber mit Sicherheit werden wir das jetzt nie erfahren, nicht? Du hast mir keine Chance gegeben, eine Entscheidung zu treffen, ganz gleich, ob nun so oder so. Und muss ich dich wirklich daran erinnern, dass du seitdem jede Menge Gelegenheiten hattest, mir reinen Wein einzuschenken? Nacht für Nacht hättest du es mir sagen können. Aber weißt du was, Blackstock? Ich kann mich nicht entsinnen, auch nur ein einziges Wort aus deinem Mund gehört zu haben, das mich über die Identität des Mannes aufgeklärt hätte, mit dem ich geschlafen habe!«
    Zum Kuckuck noch mal, nein, er hatte es ihr nicht gesagt. Er hatte sie nicht verlieren wollen, er hatte befürchtet, wenn er ihr gestände, dass er Eddies Bruder war, würde er genau das tun

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