Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nicht schon wieder Liebe

Nicht schon wieder Liebe

Titel: Nicht schon wieder Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
Vom Netzwerk:
heimlichen Liebhaber hatte, mit dem sie im letzten Herbst auf Hawaii war. Jemand ›Einflussreiches‹, so hatte Crystal den Typen beschrieben, wie Ronnie mir erzählt hat. Finde ihn, und wir haben wahrscheinlich den Mörder. Eine Zeitlang war ich mir ziemlich sicher, dass es Troy Jacobson war, aber er ist inzwischen raus aus dem Spiel. Es hat sich herausgestellt, dass er zum fraglichen Zeitpunkt ganz woanders war.«
    »Wieso denn Troy? Wegen dieser Gerüchte, die im letzten Herbst kursierten, dass er noch was nebenher laufen hätte? Das habe ich nie geglaubt.«
    »Ach du grüne Scheiße! Was hat dieser Kerl bloß an sich, dass sich jeder gleich bemüßigt fühlt, ihn in Schutz zu nehmen?«
    Eddie zuckte die Achseln. »Er ist sehr anständig. Und außerdem müsste man schon blind sein, um die Tatsache zu übersehen, dass er sich geradezu nach seiner Frau verzehrt.«
    »Das habe ich gehört.« Coop verdrängte seine Bitterkeit. »Hast du eine Ahnung, wer der Mörder sein könnte?«
    »Nicht die geringste. Aber diese Sache mit Crystals heimlichem Liebhaber ist wenigstens schon mal ein Ansatzpunkt - das ist mehr, als ich bisher gehabt habe.« Er warf Coop einen ernsten Blick zu. »Ich habe wirklich Scheiße gebaut, oder? Und dann musste ich die Dinge zu allem Überfluss noch schlimmer machen, indem ich Lizzy gesagt habe, dass ich ihretwegen zurückkommen würde. Ich hätte niemals ein Versprechen geben dürfen, von dem ich nicht wusste, ob ich es überhaupt halten könnte. Sie hat wahrhaftig etwas Besseres verdient.«
    »Ich nehme an, du warst total durcheinander, und es hat dir auch nicht gerade geholfen, dass ich nicht für dich da war, als du mich am dringendsten gebraucht hast. Es tut mir so Leid, Eddie.«
    Sein Bruder zuckte die Achseln. »Es war mein Problem. Ich bin schließlich ein erwachsener Mann, und kein Mensch erwartet von dir, dass du Tag und Nacht neben deinem Telefon sitzt, auf den vagen Verdacht hin, dass dein kleiner Bruder vielleicht jemanden brauchen könnte, der ihn aus der Untersuchungshaft herausholt.«
    »Trotzdem. Ich wünschte, ich wäre für dich da gewesen. Wer weiß, wenn ich in der Nähe gewesen wäre, vielleicht hätten wir einen Ausweg aus diesem ganzen Schlamassel finden können, der dich davon abgehalten hätte, die Flucht zu ergreifen. Das war dein größter Fehler, glaube ich - die Leute haben das als sicheres Schuldeingeständnis aufgefasst. Was ist bloß in dich gefahren, Hals über Kopf zu türmen?«
    »Ich weiß es nicht; ich bin einfach in Panik geraten. Mein Anwalt -«
    »Neil Peavy«, sagte Coop.
    Eddie warf ihm einen neugierigen Blick zu. »Du kennst Neil?«
    »Zu behaupten, dass ich ihn kenne, ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber ich habe mich mit ihm über deinen Fall unterhalten.«
    »Dann musst du doch nachvollziehen können, warum ich in Panik geraten bin. Als er mir bei der Vernehmung in der Voruntersuchung sagte, dass die Aussichten für mich so düster seien, wie sie düsterer nicht sein konnten, dass er es aber vielleicht noch so hindrehen könnte, dass die Anklage nicht auf Mord, sondern nur auf Totschlag lauten würde, ging mir der Arsch auf Grundeis. Das Einzige, woran ich denken konnte, war, dass sie mich für Jahre einsperren und von Lizzy trennen würden. Ich hatte nicht erwartet, dass mein Antrag auf Freilassung gegen Kaution überhaupt bewilligt würde, doch als ich dann doch aus der Untersuchungshaft entlassen wurde, habe ich das als ein Zeichen dafür aufgefasst, dass ich besser schleunigst abhau -«
    »Moment mal!« Coop beugte sich vor. »Was soll das heißen, Peavy hat dir gesagt, dass die Sache schlecht für dich aussähe?«
    »Genau das, was ich gesagt habe. Er sagte, das Beweismaterial gegen mich ergäbe einen so hohen Stapel, dass er kaum darüber hinwegsehen könnte.«
    »Das kann nicht stimmen; zu mir hat er gesagt, er wüsste gar nicht, warum du abgehauen bist, weil lediglich Indizienbeweise gegen dich vorlägen und die Anklage auf ziemlich schwachen Füßen stünde. Und die Tatsache, dass sie dich gegen Kaution aus der Untersuchungshaft freigelassen haben, scheint das zu untermauern.« Coop rieb sich nachdenklich die Stirn, während er seinen Bruder über den Tisch hinweg anstarrte. »Bist du dir sicher, dass du da nicht irgendwas falsch verstanden hast?«
    »Verdammt noch mal, nein, ich habe nichts falsch verstanden! Peavy hat gesagt, dass ich wahrscheinlich für Jahre hinter Gitter müsste. Und dass Lizzy, wenn ich endlich wieder

Weitere Kostenlose Bücher