Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nicht schon wieder Liebe

Nicht schon wieder Liebe

Titel: Nicht schon wieder Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
Vom Netzwerk:
Erfahrung sagen, dass sich die Anschaffung auf die Dauer wirklich ausgezahlt hat, denn die Bäume erregten so viel Aufmerksamkeit und Bewunderung, dass die Schule sie am Ende an andere Organisationen vermieten konnte.
    Hör zu, wir schnappen uns jetzt mal einen Notizblock und arbeiten einen so vollständigen Vorschlag aus, wie wir ihn mit dem, was wir jetzt schon wissen, erstellen können. Wir werden auch noch ein paar große Eisskulpturen in unseren Vorschlag einbeziehen, die man draußen vor der Tür des Saals aufstellen könnte, denn die sind doch sehr wirkungsvoll. Damit hätten wir zumindest schon mal einen Ausgangspunkt für dein Komitee, einen konkreten Plan, den du ihnen vorlegen kannst.«
    »Hach, ich bin total begeistert!« Marissa sprang auf, um Richtung Küche zu eilen, und hielt dabei nur gerade lange genug inne, um Veronica ein breites Lächeln zu schenken. »Danke, du Goldschatz. Ich werde dich bei dem morgigen Treffen auch gehörig loben, das verspreche ich dir.«
    »Bist du verrückt? Wenn du ihnen sagst, dass die Idee von mir stammt, würdest du doch alles, worum es hier geht, wieder zunichte machen. Der Sinn und Zweck unserer Anstrengung besteht doch darin, deine Fähigkeiten ins rechte Licht zu rücken und diesen blasierten Weibern mal zu zeigen, dass man nicht in Holly Drive geboren sein muss, um seine Sache gut zu machen.«
    »Du bist doch auch nicht dort geboren, also wäre der Beweis trotzdem erbracht.«
    »Ja, das schon, aber ich bin nicht diejenige, die sie gedemütigt haben. Du verdienst es, ihnen das mal ordentlich unter die Nase zu reiben.«
    Marissa grinste. »Ich gebe es zwar nur sehr ungern zu, aber ich hätte wirklich nichts dagegen. Okay, dann werde ich also das volle Verdienst für die grandiose Idee für mich in Anspruch nehmen - und danke für deine Großzügigkeit. Aber ich werde meine Sache auch so verdammt gut machen, wie man sie überhaupt nur machen kann, nachdem du mir jetzt etwas gegeben hast, womit ich arbeiten kann. Und ich denke, es ist nur recht und billig, wenn ich meine Arbeit damit beginne, indem ich Tyler-Jones und Wentworth die Aufgabe zuweise, die verschiedenen Kosten zu berechnen, findest du nicht auch?«
    »O ja.« Veronica nickte entschieden. »Absolut.«

12
    A m Freitagabend bahnte Veronica sich einen Weg zwischen den voll besetzten Tischen des Tonk hindurch, während sie Getränke servierte und den Händen eines besonders übermütigen jungen Mannes auswich, der mit einer Gruppe von Freunden seinen einundzwanzigsten Geburtstag feierte. Als sie Marissa und Kody an einem der Tische im hinteren Teil ihres Bereichs sitzen sah, steuerte sie schnurstracks auf die beiden zu. Sie konnte an diesem Abend dringend eine kleine Oase der Normalität gebrauchen.
    Sie sah, wie der Moment, in dem Marissa sie entdeckte, auf dem Gesicht ihrer Freundin ein strahlendes Begrüßungslächeln aufleuchten ließ, das die Grübchen in ihren Wangen noch vertiefte. Ihre Lippen formten Worte, doch Veronica schüttelte nur den Kopf und zuckte hilflos die Achseln. An diesem Abend herrschte ein solcher Lärm in der Bar, dass man schon brüllen musste, um sich zu verständigen. Der Versuch, in normalem Gesprächston geäußerte Bemerkungen über das laute Stimmengewirr hinweg zu verstehen, war ebenso zum Scheitern verurteilt, wie sich über ein selbst gebasteltes Telefon aus zwei Blechdosen und einer langen Schnur verständigen zu wollen, ohne die Stimme zu erheben, so wie Veronica und Crystal es in ihrer Kindheit probiert hatten - es war schlichtweg unmöglich. Als Veronica Marissas Tisch erreichte, stützte sie ihr Tablett auf die rechte Hüfte und beugte sich zu ihrer Freundin hinunter. »Bin ich froh, dich zu sehen! Aber ich fürchte, ich habe kein Wort von dem, was du gesagt hast, verstanden.«
    Marissa hob ihre Stimme. »Egal, es war sowieso nichts Weltbewegendes. Ich habe nur etwas längst Bekanntes gesagt - ein Wahnsinnsbetrieb bei euch heute Abend.«
    »Das kannst du laut sagen! Seit ich meine Schicht angetreten habe, geht es hier zu wie in einem Tollhaus. Ich glaube, in der letzten Woche haben alle echte Zustände gekriegt, weil man bei dem Wetter einfach nicht vor die Tür konnte.«
    In der vergangenen Woche hatte es einen plötzlichen Kälteeinbruch gegeben, der die von böigem Wind begleiteten Regenschauer, die um diese Jahreszeit auf Fossil herabzuprasseln pflegten, in ein echtes Winterunwetter verwandelt hatte. Zuerst hatte es kräftig geschneit, sodass der Schnee mehrere

Weitere Kostenlose Bücher